| Olympia-Verschiebung

Entscheidung über WM 2021 erst nach neuem Olympia-Termin

In einem offenen Brief hat sich Sebastian Coe an die Leichtathleten und Leichtathletik-Fans in aller Welt gewandt. Dort skizzierte er nach der Verschiebung der Olympischen Spiele mögliche Szenarien für die Weltmeisterschaften 2021 in Eugene.
dpa

Der Termin für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2021 in Eugene (USA) kann endgültig erst nach der Entscheidung über den Zeitraum der auf das kommende Jahr verschobenen Olympischen Spiele in Tokio fixiert werden. Das bekräftigte der Präsident des Weltverbandes World Athletics, Sebastian Coe, am Freitagabend in einem offenen Brief an die internationale Leichtathletik-Gemeinschaft.

„Wir alle brauchen Zeit, um Optionen zu prüfen und zu diskutieren“, erklärte der Brite. Die WM im US-Bundesstaat Oregon ist für die Zeit vom 6. bis 15. August 2021 geplant; die Sommerspiele in Tokio sollen bis zum Sommer kommenden Jahres nachgeholt werden – eventuell schon im Frühjahr. Man müsse sich jetzt die Zeit nehmen, „die Optionen wirklich zu prüfen und die richtigen Entscheidungen zu treffen“, forderte Lord Coe. Die durch die Corona-Krise ausgelöste Situation „ist ein großer Weckruf für uns alle – als Menschen, als Unternehmen und als Sport“.

Weltmeisterschaften ohne Zwischenjahr möglich

Gleichzeitig schloss er nicht aus, dass in den Folgejahren 2022 (Eugene) und 2023 (Budapest) jeweils eine WM ausgetragen wird. Allerdings stehen auch die European Championships in München mit der Leichtathletik-EM als Kernstück im Sommer 2022 im Sportkalender. „Es ist wichtig, flexibel reagieren zu können“, erklärte der zweimalige 1.500-Meter-Olympiasieger.

Als weiteren Punkt der Pläne von World Athletics nannte Coe, den Athleten so schnell wie möglich wieder Wettkämpfe zu ermöglichen – „sobald dies sicher ist“. Deshalb werde der Leichtathletik-Weltverband „weiterhin alles tun“, damit die Eintages-Meetings dieser Saison – darunter die Diamond League – im Wettkampfkalender erhalten blieben. Frühester Beginn wäre im Juni. „Wir sind uns jedoch bewusst, dass unsere Athleten dieses Jahr irgendwann antreten müssen, damit sie ihre Leistungen messen und ihr Training für die Olympischen Spiele entsprechend anpassen können“, betonte der frühere Weltklasse-Läufer.

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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