| Olympiasieger 1968

Lettische Speerwurf-Legende Janis Lusis gestorben

Die Sportwelt trauert um Janis Lusis. Der Speerwurf-Olympiasieger aus Lettland wurde 80 Jahre alt. In Deutschland ist besonders sein Olympia-Duell 1972 in München mit Klaus Wolfermann unvergessen.
dpa/sb

Die lettische Speerwurf-Legende Janis Lusis ist tot. Der Olympiasieger von 1968 und zweimalige Weltrekordhalter starb nach schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren, wie der lettische Leichtathletik-Verband am Mittwochabend in Riga mitteilte. Lusis galt als einer besten Speerwerfer des 20. Jahrhunderts. Für die Sowjetunion hatte er 1968 in Mexiko-Stadt Gold gewonnen sowie 1968 und 1972 den Weltrekord im Speerwerfen verbessert.

Lusis nahm an vier Olympischen Spielen teil und gewann als bislang einziger lettischer Athlet einen kompletten Medaillensatz. Neben Olympia-Gold gewann er 1964 in Tokio (Japan) Bronze und 1972 in München Silber. Er wurde viermal Europameister und gewann mehrfach die sowjetische und lettische Meisterschaft im Speerwurf.

Speerwurf-Duell von München unvergessen

In Deutschland ist Lusis besonders wegen des spannenden Wettkampfs 1972 in München in Erinnerung geblieben, als er das olympische Finale um zwei Zentimeter gegen Klaus Wolfermann verlor. Die beiden Rivalen blieben danach auch privat in Verbindung und waren eng befreundet.

Für seine sportlichen Leistungen wurde Lusis 2014 in die Ruhmeshalle des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics aufgenommen. Nach seiner aktiven Laufbahn war er als Speerwurf-Trainer unter anderem seines zweimal an Olympia teilnehmenden Sohns Voldemars und als Sportfunktionär tätig.

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