Beim stimmungsvollen Kugelstoß-Meeting in der Innenstadt von Zagreb waren am Montag die erhofften 21 Meter fällig: Mit 21,20 Metern setzte David Storl den Schlusspunkt unter seine Saison 2020. In seiner eigenen Liga stieß an der Spitze einmal mehr Olympiasieger Ryan Crouser (USA).
„Das war ein ganz schönes Stück Arbeit“, bilanzierte David Storl (SC DHfK Leipzig) am Dienstagmorgen auf der Rückreise von Zagreb (Kroatien) in die Heimat. Die 21-Meter-Marke, sie war das erklärte Saisonziel des zweimaligen Weltmeisters und vielfachen Deutschen Meisters, doch erst im letzten Wettkampf der Saison sollte sie fallen: Mit 21,20 Metern belegte Storl am Montag im absoluten Weltklasse-Feld des Kugelstoßens im Vorfeld des 70. Hanžeković Memorial Platz drei.
Einmal mehr eine Klasse für sich war an der Spitze Olympiasieger Ryan Crouser: Der US-Amerikaner ließ die Kugel viermal über die 22-Meter-Marke fliegen und siegte in Zagrebs Innenstadt mit Meeting-Rekord von 22,74 Metern. Sechsmal in Folge hatte er zuletzt mit 22-Meter-Resultaten die Konkurrenz fest im Griff, außer ihm hat in diesem Jahr weltweit kein Kugelstoßer diese Marke überboten.
Storl: „Erstmal happy damit“
Für David Storl waren Wettkämpfe in diesem Weitenbereich im Jahr 2020 kein Thema. Gemeinsam mit Coach Wilko Schaa hatte er die Saison für eine Standortbestimmung nach hartnäckigen Rückenbeschwerden auserkoren. „Unser Ziel war es, wieder über 21 Meter zu stoßen. Es war nur eine Frage der Zeit, aber es hat auch viel damit zu tun, was der Körper wieder an Energie freigibt.“
Dass er im letzten Wettkampf der Saison einen Haken hinter das Ziel machen konnte – mit einer Weite, die zehn Zentimeter über der Olympia-Norm des Weltverbands World Athletics liegt und in einem Wettkampf, in dem nur zehn Zentimeter zu Platz zwei und Weltmeister Joe Kovacs (USA) fehlten – stimmt den 30-Jährigen zufrieden: „Ich hätte die Weite gerne auch schon ein, zwei Wettkämpfe früher gestoßen“, sagt er zwar, aber auch: „Es ist schön, jetzt damit abzuschließen, damit bin ich erstmal happy.“
Ein paar freie Tage gönnt sich der Familienvater jetzt, aber schon in der kommenden Woche soll es langsam wieder mit der Vorbereitung auf die Olympia-Saison 2021 losgehen. Da rückt dann ganz sicher auch für David Storl wieder die 22-Meter-Marke in den Fokus.
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