Deutschlands beste Kugelstoßerin Christina Schwanitz ist nach fast anderthalb Jahren Wettkampf-Pause zurück im Ring. Mit 19,11 Metern hakte sie am Sonntag in Chemnitz locker die Hallen-EM-Norm ab. Auch Sara Gambetta und Katharina Maisch präsentierten sich in starker Form.
Bis zum sechsten Versuch dauerte es, bis Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) ihre Sicherheit wiedergefunden hatte. Dann flog die Kugel bis auf 19,11 Meter und das erfolgreiche Comeback der WM-Dritten war perfekt! In ihrer Trainingshalle in Chemnitz hakte die 35-Jährige damit am Sonntag locker die Norm für die Hallen-EM in Torun (Polen; 5. bis 7. März) ab und meldete sich in ihrem ersten Hallen-Wettkampf seit März 2019 fit für die Hallen-Saison.
"Man hat gemerkt, dass Christinas letzter Wettkampf bei der WM 2019 in Doha war. Sie war vorher unwahrscheinlich aufgeregt und nervös – das ist auch verständlich", berichtet ihr Heim- und Bundestrainer Sven Lang. "Dann hat sie einen klasse Wettkampf gemacht, damit bin ich sehr zufrieden. Und sie war hinterher auch erleichtert und ganz locker."
Sara Gambetta und Katharina Maisch über 18 Meter
Mit Sara Gambetta (SV Halle) feierte dahinter eine weitere DLV-Athletin einen starken Einstieg: 18,18 Meter waren gleichbedeutend mit einer neuen Hallen-Bestleistung, im Freien hatte sie zuletzt im Sommer 2019 weiter gestoßen. Zur Norm für Torun fehlten der WM-Teilnehmerin von Doha (Katar) lediglich zwei Zentimeter. Ihre beiden ersten 18-Meter-Stöße überhaupt zeigte als Drittplatzierte Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge), die mit neuer Bestleistung von 18,12 Metern nun ebenfalls mit der Hallen-EM liebäugeln darf.
Auch diese Leistungen versah Bundestrainer Sven Lang mit dem Prädikat "wirklich klasse" und kündigte an: "Die beiden werden sich noch deutlich steigern." Drehstoßerin Katharina Maisch habe "drehend aus dem Stütz gestoßen – das geht eigentlich gar nicht", erklärte er, "da ist noch so viel mehr drin."
Das beste Resultat der Männer-Konkurrenz zeigte mit 19,34 Metern Christian Zimmermann (Kirchheimer SC). Dem 20-Meter-Stoßer gelang damit ein ordentlicher Einstieg. Eine Bestleistung gab es für den besten U20er Kevin Reim (WSG Schwarzenberg-Wildenau; 18,78 m), Lukas Schober (SG Weißig 1861; 19,49 m) setzte sich in der U18 durch. "Für die Jugend war es einer von nur zwei Wettkämpfen. Nach dem Meeting in Rochlitz nächsten Sonntag ist die Hallensaison für sie schon wieder zu Ende. Da fällt das Training jetzt schon fast unter 'Sommervorbereitung'."
