| "25 Laps to Tokyo"

Miriam Dattke in Stockholm mit Bestzeit nur knapp über Olympia-Norm

Bestzeit um eine Minute verbessert. Und Olympia-Norm nur um acht Sekunden verfehlt. Miriam Dattke hinterließ am Dienstag bei einem 10.000 Meter-Rennen einen glänzenden Eindurck.
Jörg Wenig

Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) ist am Dienstag in Stockholm ein starkes 10.000-Meter-Rennen gelaufen und hat sich dabei um fast eine Minute verbessert. Die 22-Jährige erzielte eine Zeit von 31:33,77 Minuten und belegte damit Rang zwölf. Die kenianische Siegerin Sheila Kiprotich erzielte mit 30:45,81 Minuten eine Jahresweltbestzeit und gewann vor ihren Landsfrauen Joan Melly Chelimo (30:46,51 min), Eva Cherono (30:49,23 min) und Irene Cheptai (30:51,39 min). Die siebtplatzierte Meraf Bahta stellte mit 31:08,05 Minuten einen schwedischen Rekord auf.

Vor zwei Jahren war Miriam Dattke über die 25-Runden-Distanz 32:29,45 Minuten gelaufen. Zuletzt hatte sie auf der Straße bereits eine Reihe von erstklassigen Resultaten erzielt. Über 10 Kilometer hält sie mit einer persönlichen Bestzeit von 31:38 Minutenzurzeit sogar die Jahresweltbestzeit. In Stockholm lief Miriam Dattke lange Zeit in einer dreiköpfigen Gruppe ein Stück hinter der größeren Führungsgruppe. Zwischen Kilometer sieben und acht verlor sie dann den Anschluss zu den anderen beiden Läuferinnen, ansonsten hätte sie am Dienstagabend sogar die Olympia-Norm von 31:25,00 Minuten unterboten.

"Die letzten zwei Kilometer mutterseelenallein"

„Leider hat’s mir fünf Runden vor Schluss den Stecker gezogen, so habe ich doch einige Sekunden stehen gelassen“, berichtete die junge Läuferin unmittelbar nach dem Rennen ihrem zu Hause gebliebenen Coach Kurt Ring am Telefon. „Es war schwer, sich in einem absolut menschenleeren Olympiastadion für ein solches Rennen zu motivieren, Runde für Runde runter zu spulen und am Ende die letzten zwei Kilometer mutterseelenallein zurückzulegen“. Ring war indessen begeistert, was seine Athletin nach vier Wochen hartem Bahntraining "schon auf die Bahn zauberte".

Mit ihren 31:33,77 Minuten schob sie sich aber immerhin auf Rang neun in der Liste der schnellsten deutschen 10.000-Meter-Läuferinnen aller Zeiten. Wie ihr Manager Christoph Kopp erklärte, möchte Miriam Dattke nun am 5. Juni beim 10.000-Meter-Europacup in Birmingham (Großbritannien) einen zweiten Versuch starten, die Olympianorm zu unterbieten.

Isaac Kimeli mit starkem Debüt

Bei den Männern gewann der aus Kenia stammende Belgier Isaac Kimeli, der mit 27:22,70 Minuten bei seinem 10.000-Meter-Debüt auf Anhieb unter der Olympia-Norm von 27:28,00 Minuten blieb. Hinter ihm folgte eine Gruppe von Kenianern: Philemon Kimaiyo sicherte sich Rang zwei in 27:25,08 Minuten vor Weldon Langt (27:28,05 min), Kennedy Kimutai (27:29,35 min) und Collins Koros (27:29,41 min).

Im B-Rennen, das der Schwede Casteel Archie in 29:05,62 Minuten gewann, lief Florian Röser (TV Konstanz) in seinem ersten 10.000-Meter-Rennen als Dritter 29:17,89 Minuten. Platz zehn belegte Thorben Dietz (SSV Ulm 1846) mit 29:53,42 Minuten

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