| Masters-Hallen-EM Tag 1

Deutsche Mannschaft startet mit sieben Cross-Medaillen in Masters-EM

Mit zwei Jahren Verspätung wegen der Covid-Pandemie sind im portugiesischen Braga am Wochenende die Masters-Hallen- und Winterwurf-Europameisterschaften EMACI 2022 eröffnet worden. Das deutsche Team startete mit einem wahren Medaillenregen in die Wettkämpfe.
Jörg Valentin

Pünktlich um 9:30 Uhr fiel am Sonntag in Braga (Portugal) im Rahmen der Masters-Hallen- und Winterwurf-Europameisterschaften der erste Startschuss für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Crosslauf. Auf dem Truppenübungsplatz des Cavalery Regiment No. 6 der portugiesischen Streitkräfte durften sich diesmal dort, wo normalerweise Soldaten ihren militärischen Feinschliff erhalten, die Seniorenläuferinnen und -läufer im sportlichen Wettstreit miteinander messen.

Das hügelige Armeegelände hatte es wahrlich in sich. Ein ständiges selektives Auf und Ab, das den Athleten und Athletinnen einiges abverlangte. Es war ein gesundes Maß an läuferischen Qualitäten ebenso gefragt wie geschulte Lauftechnik und Kraftausdauer. Der harte und teilweise steinige Untergrund machte die Wahl der Laufschuhe nicht einfach. Spikes mit langen Nägeln waren keine gute Wahl. Traillaufschuhe oder Modelle mit einigermaßen gutem Profil waren die gebräuchlichsten Optionen.

Stürze trotz des markanten Untergrundes gab es keine. Allgemein fand der abwechslungsreiche Streckenverlauf auch wegen seines ständigen Rhythmuswechsels ein überaus positives Echo. Die Streckenlänge wurde vom Veranstalter je nach Altersklasse auf fünf bis acht Kilometer festgelegt.

Marie Brigitte Nittel mit Gold-Coup

Dazu gab es frühlingshaftes Wetter mit viel Sonne und Temperaturen um die 20 Grad. Der lockeren und entspannten Stimmung des Eröffnungsevents wollte sich auch das kleine, aber leistungsstarke deutsche Crosslauf-Team nicht verschließen. Einigen Krankheits- und witterungsbedingten Absagen zum Trotz entpuppte sich das Team als eine motivierte und verschworene Einheit.

Dabei war der Teamgeist von Beginn an ein prägendes Element. Marie Brigitte Nittel (W75; SV Kirchzarten) sorgte schon im Startrennen der Altersklassen W55+ für das erste Ausrufezeichen. Mit ihrer klugen Renntaktik konnte sich die erfahrene Crossläuferin schon in den ersten Runden die entscheidenden Meter Vorsprung erlaufen, die zur Goldmedaille reichten. Der Auftakt für das Team Deutschland war gemacht.

W60-Mannschaft nicht zu schlagen

Die zweite Einzelmedaille holte sich mit Bronze der EM-Debütant Hans-Peter Hertel (SV Turbine Neubrandenburg) in der M65. Clever laufend hielt sich Hertel lange im Sog der kleinen Spitzengruppe, um dann im Finale noch einen Gang höher zu schalten. Der Lohn war der Sprung aufs Siegertreppchen. „Ich bin überglücklich. Das passiert mir nicht alle Tage“, freute er sich über seinen Husarenritt.

Über eine weitere Goldmedaille durfte sich die Mannschaft in der W60 der Frauen freuen. Die Besetzung Elke Halm (W60; SV Medizin Schwerin), Rita Schubert (W65; VfL Brandenburg) und Dagmar Kleinemeyer (W65; Barsbütteler SV) ließ den höher eingeschätzten Gastgeberinnen aus Portugal keine Chance. Silber gab es für das Team Deutschland in der W45 mit Yvonne Brandecker, Elke Rosenthal und Simone Herbst.

Über Bronze durften sich die Mannschaften der W55 in der Besetzung Katja Knospe (SV Turbine Neubrandenburg), Ute Krause (Sport-Club Itzehoe) und Dorit Stehr (W60; MTV Amelinghausen) ebenso freuen wie die Trios der M50 und M55 bei den Herren. In der AK 50 holten sich Norbert Schneider (Rhein-Berg Runners), Mark Peters (USC Bochum) und Thomas Unger (SV Lok Blankenburg 1949) das begehrte Edelmetall ebenso wie in der M55 das Team Rudolf Bötticher (TK zu Hannover), Jürgen Scherg (Non-Stop-Ultra) und Donald Rosenthal (SV Lok Blankenburg 1949).

Zu den Ergebnissen.

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