| Boston Marathon

Joyciline Jepkosgei fordert Olympiasiegerin Peres Jepchirchir

Mit einem kenianischen Top-Duell bei den Frauen, aber ohne Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele wird am Ostermontag der 126. Boston-Marathon gestartet.
Jörg Wenig

Mit einem kenianischen Top-Duell bei den Frauen wird am Ostermontag der 126. Boston-Marathon gestartet. Die Olympiasiegerin Peres Jepchirchir (Bestzeit: 2:17:16 h) trifft auf der hügeligen Strecke auf ihre Landsfrau Joyciline Jepkosgei, die im vergangenen Jahr den London-Marathon mit der Jahresweltbestzeit von 2:17:43 Stunden gewonnen hatte. Zudem steht mit der Äthiopierin Degitu Azimeraw eine weitere Läuferin auf der Startliste, die bereits unter 2:18 Stunden gerannt ist (2:17:58 h).

Bei den Männern kommt es dagegen nicht zu dem erhofften großen Duell zwischen Kenenisa Bekele und dem Kenianer Titus Ekiru, der 2021 mit 2:02:57 Stunden die Jahresweltbestenliste anführte. Beide zogen ihre Startzusagen zurück. Im Fall von Bekele, der in Berlin 2019 mit 2:01:41 Stunden den Weltrekord von Eliud Kipchoge (Kenia) um lediglich zwei Sekunden verfehlt hatte, kam die Absage aufgrund von Formschwäche nicht überraschend. Die Marathon-Karriere des Äthiopiers gleicht einer Achterbahnfahrt mit vielen Tal-Passagen. Im vergangenen November lief der 39-Jährige in New York als Sechster nach 2:12:52 ins Ziel – so lange war er noch nie auf einer Marathonstrecke unterwegs.

Weltklasse-Feld auf schwieriger Strecke

Aber auch ohne die beiden vermeintlichen Topstars hat der Boston-Marathon eine sehr starke Breite in der Spitze. Bei den Männern wird das Feld nun angeführt von Birhanu Legese. Der Äthiopier weist eine Bestzeit von 2:02:48 Stunden auf. Insgesamt gehen fünf Läufer mit Bestzeiten von unter 2:04 Stunden an den Start. Dazu zählt auch Sisay Lemma (Äthiopien), der im vergangenen Herbst den London-Marathon gewann und sich 2019 in Berlin als Dritter auf 2:03:36 Stunden gesteigert hatte.

Zu beachten sein wird sicherlich auch Geoffrey Kamworor. Der mehrfache Halbmarathon-Weltmeister aus Kenia bringt eine Bestzeit von 2:05:23 Stunden mit und gewann bereits zweimal den New York-Marathon, dessen Strecke ebenfalls etliche Höhenunterschiede aufweist und als eher schwierig gilt. Mit Benson Kipruto (Kenia; 2:05:13 h) startet am Montag zudem der Titelverteidiger.

Für den Boston-Marathon, bei dem die beiden Sieger jeweils eine Prämie von 150.000 Dollar verdienen, wurden 30.000 Anmeldungen registriert. Damit kehrt der Traditionslauf zurück zu Dimensionen wie vor Beginn der Corona-Pandemie. Das Rennen ist am Ostermontag (18. April) ab 15:30 Uhr in Deutschland live zu sehen bei Eurosport 2.

Favoriten und Bestzeiten

Männer:

Birhanu Legese | ETH | 2:02:48 h
Evans Chebet | KEN | 2:03:00 h
Lawrence Cherono | KEN | 2:03:04 h
Sisay Lemma | ETH | 2:03:36 h
Kinde Atanaw | ETH | 2:03:51 h
Lemi Berhanu | ETH | 2:04:33 h
Lelisa Desisa | ETH | 2:04:45 h
Gabriel Geay | TAN | 2:04:55 h
Benson Kipruto | KEN | 2:05:13 h
Geoffrey Kamworor | KEN | 2:05:23 h
Eric Kiptanui | KEN | 2:05:47 h
Bethwell Yegon | KEN | 2:06:14 h
Yuki Kawauchi | JPN | 2:07:27 h
Albert Korir | KEN | 2:08:03 h

Frauen:

Peres Jepchirchir | KEN | 2:17:16 h
Joyciline Jepkosgei | KEN | 2:17:43 h
Degitu Azimeraw | ETH | 2:17:58 h
Edna Kiplagat | KEN | 2:19:50 h
Etagegn Woldu | ETH | 2:20:16 h
Maurine Chepkemoi | KEN  | 2:20:18 h
Ababel Yeshaneh | ETH | 2:20:51 h
Desiree Linden | USA | 2:22:38 h
Viola Cheptoo | KEN | 2:22:44 h
Charlotte Purdue  | GBR | 2:23:26 h
Molly Seidel | USA | 2:24:42 h
Malindi Elmore | CAN | 2:24:50 h

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