| Diamond League Monaco

Faith Kipyegon kratzt am Weltrekord

Beim Diamond League-Meeting in Monaco hat 1.500-Meter-Weltmeisterin Faith Kipyegon den Weltrekord am Mittwoch nur um drei Zehntel verpasst. Top-Leistungen gab es über weitere Mittelstrecken, aber auch im Sprint.
Jan-Henner Reitze

Beim Diamond League-Meeting in Monaco (Monte Carlo) ist Faith Kipyegon am Mittwoch die zweitschnellste Zeit der Geschichte über 1.500 Meter gelaufen. In 3:50,37 Minuten fehlten der Kenianerin nur drei Zehntel zum Weltrekord der Äthiopierin Genzebe Dibaba, die ihre 3:50,07 Minuten sieben Jahre zuvor an gleicher Stelle erreicht hatte.

Vor allem in der dritten Runde (63,09 sec) ließ die zweimalige Olympiasiegerin am Ende entscheidende Zeit liegen, nachdem Tempomacherin Allie Wilson (USA) auf den ersten 800 Metern in 2:01,64 Minuten zwei überaus schnellere Runden vorgelegt hatte.

„Ich bin etwas enttäuscht, dass es auf den letzten Metern nicht gereicht hat, aber ich freue mich über die persönliche Bestleistung“, erklärte Faith Kipyegon, die im Alleingang die Schlussrunde wieder in 61,27 Sekunden absolviert hatte. Als Zweite und Dritte blieben die US-Athletinnen Heather MacLean (3:58,89 min) und Elise Cranny (3:59,06 min) erstmals unter vier Minuten.

Wightman auch Sieger über 1.000 Meter

Über die Mittelstrecken brachte der Abend wieder ein Feuerwerk an guten Zeiten. Die 800 Meter gewann Natoya Goule (Jamaika) in 1:56,98 Minuten. Über 3.000 Meter Hindernis legte die Vize-Weltmeisterin aus Äthiopien Werkwuha Getachew (9:06,19 min) den besten Endspurt hin und gewann vor ihrer Landsfrau Zerfe Wondemagegn (9:06,63 min). Als Dritte lief Elizabeth Bird in 9:07,87 Minuten nicht nur britischen Landesrekord, sondern kurz vor der EM in München (15. bis 21. August) auch europäische Jahresbestzeit.

Das 1.000-Meter-Rennen der Männer entschied 1.500-Meter-Weltmeister Jake Wightman (Grobritannien) in 2:13,88 Minuten für sich. 800-Meter-Weltmeister Emmanuel Korir (Kenia) gab sich auf der Schlussgeraden geschlagen und kam in 2:18,19 Minuten als Zwölfter und Letzter ins Ziel.

Der Sieg über 3.000 Meter ging in 7:25,93 Minuten an Thierry Ndikumwenayo (Burundi) vor Berihu Aregawi (Äthiopien; 7:26,81 min) und Grant Fisher, der in 7:28,48 Minuten Nordamerika-Rekord lief.

Shelly-Ann Fraser-Pryce sprintet 10,61 Sekunden

Auch im Sprint gaben Bahn und Bedingungen Spitzenzeiten her. 100-Meter-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) lief in 10,62 Sekunden die zweitschnellste Zeit ihrer langen Karriere. 200-Meter-Weltmeisterin Shericka Jackson (Jamaika) steigerte sich dahinter auf 10,71 Sekunden, Marie-Josée Ta Lou ihren Landesrekord der Elfenbeinküste auf 10,72 Sekunden.

Weltmeisterin und Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo (Bahamas) entschied die 400 Meter in 49,28 Sekunden für sich. Hürdensprint-Weltmeister Grant Holloway (USA; 12,99 sec) blieb erstmals in diesem Sommer unter der 13-Sekunden-Marke. Weltmeister Noah Lyles (USA) spulte die 200 Meter in 19,46 Sekunden ab.

Miltiadis Tentoglou trotz Top-Serie geschlagen

Einen hochklassigen Weitsprung-Wettbewerb konnte Olympiasieger Miltiadis Tentoglou (Griechenland) trotz einer Serie von fünf Topsprüngen auf 8,31 Meter, zweimal 8,30 Meter, 8,29 Meter und 8,27 Meter nicht gewinnen. Dem Kubaner Maykel Masso gelangen 8,35 Meter. Als Dritter sprang auch der US-Amerikaner Marquis Dendy 8,31 Meter.

Etwas schwer tat sich diesmal Dreisprung-Weltrekordlerin Yulimar Rojas. Die Überfliegerin aus Venezuela startete mit drei ungültigen Versuchen, konnte sich mit 15,01 Metern aber doch noch den Sieg sichern.

Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik.

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