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Gute Stimmung bei Senioren-Mannschaftsmeisterschaften

„Endlich wieder Teamwettkämpfe“ war der einheitliche Tenor bei rund 520 Masters-Athletinnen und -Athleten, die aus ganz Deutschland nach Lage in Ostwestfalen gekommen waren, um die nationalen Titelkämpfe in der Mannschaftswertung der verschiedenen Senioren-Wettkampfklassen auszutragen. Mit zwei Jahren Verzögerung war es jetzt endlich so weit und die 39 Mannschaften, die sich in neun Klassen für die Teilnahme qualifiziert hatten, erlebten eine tolle Veranstaltung mit spannenden Entscheidungen und einer für Senioren-Teamwettkämpfe typischen Superstimmung.
Eberhard Vollmer

Nach der langen Pause war die Beteiligung noch nicht wieder so gut wie vor der Pandemie, aber das Interesse ist wieder geweckt und im nächsten Jahr sollte es wieder möglich sein, dass in jeder Klasse die Höchstzahl von sechs Teams zugelassen werden kann. Auf der großen Tribüne des Stadions in Lage sowie auf dem Siegerpodest fiel besonders das blau-weiße Trikot der LG Kindelsberg Kreuztal auf: Die Siegerländer waren gleich mit vier Teams qualifiziert, die dann zwei Siege (in der M40 und der M50) sowie einen zweiten und einen dritten Platz erkämpften.

Eine ganz außergewöhnliche Leistung schaffte das W40-Team des TSV Korbach um Tatjana Schilling: Die Nordhessinnen traten nur mit vier Damen an, alle vier liefen gemeinsam die Staffel und teilten die übrigen fünf Disziplinen unter sich auf. „Mit minimalem Aufwand zum größtmöglichen Erfolg“, meinte der Stadionsprecher bei der Siegerehrung, denn sie siegten mit Vorsprung vor den breiter aufgestellten Mannschaften der gegnerischen Vereine.

Die höchsten Einzel-Punktzahlen für ihre Teams erreichten – auch bedingt durch die Punktwertung – Teilnehmer:innen aus den älteren Altersgruppen: Für Georg Ortloff aus Fürth gab es für 12,68 Meter im Kugelstoßen der M70 gleich 703 Zähler und 700 Punkte für den Weitsprung (4,37 m) von Friedhelm Unterloh (StG Hünxe/Bedburg/Duisburg) in dieser Klasse. Ein Top-Ergebnis auch im Weitsprung der M60: Klaus-Dieter Hutter (LAC Essingen) siegte mit 5,02 Metern vor dem 78-jährigen Dr. Eberhard Linke (LG Kindelsberg Kreuztal / 4,54 m), der gegen die fast 20 Jahre jüngere Konkurrenz für seinen Club auf Punktejagd ging. Bestes Ergebnis in den „jüngeren“ Klassen sind die 2:01,01 Minuten über 800 Meter von Tino Hanke von der in der M30 siegreichen Mannschaft der Startgemeinschaft Halle-Express.

Saarlands Ministerpräsidentin am Start

Bei den Frauen erreichte Carmen Grell aus dem sächsischen Neukieritzsch mit 10,78 Meter im Kugelstoßen der W60 die höchste Einzel-Punktzahl. Im Diskuswurf der W40 überzeugte Martina Greithanner (StG Mittel/Unterfranken) mit 41,10 Meter. Zweite in diesem Wettkampf wurde für die StG Equipe Saar mit 31,00 Metern die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, die sich in Lage einen politikfreien Tag gönnte und mit ihren Teamkameradinnen über die Bronzemedaille im W40-Mannschaftskampf freute.

Wie bei Seniorenteams üblich bedankten sie die Teilnehmer:innen vor der abschließenden Siegerehrung mit starkem Beifall für die Arbeit der ehrenamtlichen Kampfrichter, Helfer und Organisatoren. Viele sehen sich bereits am folgenden Wochenende wieder, wenn im bayerischen Erding die deutschen Masters-Titelkämpfe in den Einzelwettbewerben ausgetragen werden.

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