| 10.000-Meter-Europacup

Deutsche Langstrecklerinnen zurück an Erfolgsstätte in Pacé

Der 10.000-Meter-Europacup macht am Samstag erneut Station in Pacé. Dort gewannen die deutschen Langstrecklerinnen im vergangenen Jahr im Team die Goldmedaille. Drei von vier Läuferinnen aus der Gold-Auswahl sind auch in diesem Jahr am Start und hoffen erneut auf ein starkes Mannschaftsergebnis. Für das mit Neulingen besetzte Männer-Team stehen erste internationale Erfahrungen im Vordergrund.
Svenja Sapper

Mit den besten Erinnerungen an den 10.000-Meter-Europacup wird die deutsche Delegation in dieser Woche nach Pacé (Frankreich) zurückkehren. Denn im achtköpfigen DLV-Aufgebot stehen am Samstag gleich drei Athletinnen, die im Vorjahr an selber Stelle Mannschaftsgold erringen konnten. Mit Alina Reh (SCC Berlin) ist zudem die Zweite der Einzel-Wertung 2022 am Start. Nachdem sie Anfang Mai bei der Langstrecken-DM noch zu kämpfen hatte, meldete sie sich eine Woche später in Pliezhausen mit einer guten 3.000-Meter-Leistung zurück.

„Nach den Problemen in Mittweida hat sich Alina wieder gefangen“, berichtet der Teamleiter Lauf/Gehen Werner Klein. Heim- und Bundestrainerin Isabelle Baumann bestätigt nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in St. Moritz (Schweiz): „Alina ist in guter Form.“ Ziel sei „ein Rennen, in dem sie auch hinten raus gut agieren kann“. Mit einer Bestzeit von 31:19,87 Minuten aus dem Jahr 2019 ist die frühere EM-Dritte auf dem Papier die schnellste Läuferin in Pacé. Isabelle Baumann betont jedoch: „Die Leistungsdichte auf der Langstrecke ist sehr hoch.“ 

Nächste starke Teamleistung anvisiert

Im Fokus steht für die deutschen Läuferinnen zudem ein gutes Mannschaftsergebnis, die Top Drei jeder Nation werden gewertet. Isabelle Baumann hält auch in diesem Jahr eine Team-Medaille für möglich. Die EM-Sechste im Marathon Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg; 32:14,34 min) und die DM-Zweite über 10.000 Meter Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen; 32:17,75 min) haben in Mittweida mit neuen Bestzeiten stark vorgelegt und rangieren in der Meldeliste in den Top Fünf. Beide waren im vergangenen Jahr ebenfalls Teil des siegreichen Frauen-Teams beim Europacup. 

Verstärkt wird die Mannschaft zusätzlich durch die EM-Zehnte im Marathon Deborah Schöneborn. Die Berlinerin wurde Anfang Mai mit neuer Bestzeit (32:45,81 min) Dritte bei der Langstrecken-DM. Allen vier Läuferinnen traut Werner Klein zu, das Mannschaftsergebnis mit guten Einzelleistungen abzurunden: „Wir gehen bei den Frauen mit einem starken Team ins Rennen.“ 

Erste Bewährungsprobe für Debütanten

Deutlich weniger hochkarätig besetzt ist in Pacé das deutsche Männer-Team, nachdem zuletzt der Deutsche 10.000-Meter-Meister Nils Voigt abgesagt hat. „Das Männerteam ist ersatzgeschwächt“, erklärt Werner Klein. „Viele leistungsstarke Athleten haben in diesem Jahr ihre Saisonplanung anders ausgerichtet. Somit wird der Europacup für unsere Starter eine erste internationale Bewährungsprobe.“ 

So halten in der Bretagne nur mehr Filmon Teklebrhan-Berhe (LAC Freiburg), Jonathan Dahlke (TSV Bayer 04 Leverkusen), Malte Propp (TC Fiko Rostock) und Jan Lukas Becker (LSG Saarbrücken-Sulzbachtal) die deutsche Fahne hoch. Sie sind noch Neulinge im Nationaltrikot und dürfen sich unter anderem mit dem amtierenden Europameister messen. 

Europameister steigt in die Saison ein

Zwar hat Yemaneberhan Crippa noch nicht alle Karten aufgedeckt – der 26-Jährige bestritt in diesem Sommer noch kein 10.000-Meter-Rennen –, er ist als Inhaber des italienischen Landesrekordes aber bereits mehrmals in seiner Karriere unter 27:20 Minuten geblieben und kann auf viel internationale Erfahrung zurückgreifen. 

Auch die spanische Mannschaft reist in starker Besetzung nach Pacé. Unter anderem vertreten Ilias Fifa, 5.000-Meter-Europameister von 2016, und der Vorjahreszweite Carlos Mayo, ausgestattet mit einem persönlichen Rekord von 27:25,00 Minuten, die Farben ihres Landes. Im Feld der Frauen fehlen die ganz großen Namen in diesem Jahr. Die besten Zeiten auf der Meldeliste erreichten mit Isabel Barreiro (32:03,37 min) und Cristina Ruiz (32:08,70 min) ebenfalls zwei Spanierinnen.  

Der europäische Leichtathletikverband zeigt den 10.000-Meter-Europacup auf seinem YouTube-Kanal live. 

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