| Osterode

Aufwärtstrend bei David Storl

Das Kugelstoßen stand im Mittelpunkt des Meetings in Osterode am Freitag. Der zweimalige Weltmeister David Storl steigerte seine Saisonbestleistung auf 21,31 Meter. Im spannenden Kampf um die Tickets zur U20-EM und zur U18-WM konnten sich Julia Ritter, Pascal Eichler und Timo Northoff in Szene setzen.
Jan-Henner Reitze

Zweimal Weltmeister, Olympia-Silber, insgesamt viermal EM-Gold. Seitdem David Storl (SC DHfK Leipzig) jüngster Kugelstoß-Weltmeister aller Zeiten wurde, gehörte er immer zu den Allerbesten der Besten seiner Disziplin. Ausgerechnet bei Olympia im vergangenen Sommer riss diese Serie. Erstmals seit dem endgültigen Durchbruch in der Männerklasse 2011 flog die Kugel beim Saisonhöhepunkt nicht über die 21-Meter-Marke. Das Knie machte immer wieder Probleme. Keine leichte Situation.

Mittlerweile ist der 26-Jährige dabei, sich zurück zu kämpfen. Und am Freitag in Osterode machte er auf diesem Weg den nächsten Schritt. Gleich dreimal wurden Weiten gemessen, die jenseits der Saisonbestleistung (21,06 m) lagen, mit der David Storl angereist war. Der beste Versuch: 21,31 Meter. Im vergangenen Jahr hat der Europameister nur wenige Zentimeter weiter gestoßen (21,39 m). Die Leistung macht Hoffnung, dass es in diesem Sommer noch ein Stückchen weiter gehen könnte.

Christian Jagusch (1. LAV Rostock; 19,07 m) und Dennis Lewke (SC Magdeburg; 18,86 m) folgten auf den Plätzen zwei und drei.

Julia Ritter wieder über 16 Meter

Beim Sieg der Chinesin Yang Gao (18,00 m) war Sara Gambetta (SC DHfK Leipzig; 17,65 m) wieder die beste DLV-Athletin bei den Frauen. U20-Weltmeisterin Alina Kenzel (VfL Waiblingen; 17,33 m) kam auf Rang zwei vor Lena Urbaniak (LG Filstal; 17,23 m), die in diesem Sommer bisher stabile Weiten erzielt, aber noch auf einen Ausrutscher nach oben wartet. Claudine Vita (SC Neubrandenburg; 17,01 m) wurde Fünfte. Im Diskuswurf ging sie nicht an den Start. 

In der U20 übertraf Julia Ritter (TV Wattenscheid 01) wieder die 16-Meter-Marke. Die U18-Weltmeisterin setzte sich mit 16,31 Metern durch. Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim; 15,20 m) wurde Zweite vor Hanna Meinikmann (TV Wattenscheid 01; 14,95 m).

Pascal Eichler nähert sich mit der Sechs-Kilo-Kugel den 20 Metern

Im Kampf um die drei Tickets zur 20-EM in Grosseto (Italien; 20. bis 23. Juli) in der männlichen Jugend näherte sich Pascal Eichler (LAC Erdgas Chemnitz) mit einer Steigerung auf 19,89 Meter weiter der 20-Meter-Marke. Tobias Köhler (SV Halle; 18,67 m) und Henrik Janssen (SC Magdeburg; 18,65 m) lagen ebenfalls über der Norm (18,50 m) für die U20-EM. Zu den Anwärtern auf ein Ticket zählt auch noch Valentin Moll (LC Rehlingen), der in Osterode nicht in den Ring ging.

Die Ausgangslage um die Frage, welche zwei DLV-Athleten zur U18-WM nach Nairobi (Kenia; 12. bis 16. Juli) fliegen, ist ähnlich wie in der U20. Ein Athlet vorne weg und dahinter ein spannender Kampf. Der ohnehin schon Jahresbeste mit der Fünf-Kilo-Kugel Timo Northoff (TuS Jöllenbeck) untermauerte seine Ansprüche auf einen Startplatz mit der Steigerung seine Bestleistung (19,65 m) um weitere sieben Zentimeter auf 19,72 Meter.

Nico Maier (SR Yburg Steinbach; 19,01 m) bestätigte als Zweiter ebenfalls die Norm (19,00 m) und lag diesmal einen Zentimeter vor Jonas Tesch (SV Halle; 19,00 m). Korbinian Haessler (LAC Erdgas Chemnitz) hat die Norm als vierter DLV-Athlet ebenfalls schon in der Tasche, musste sich diesmal aber mit 18,44 Meter zufrieden geben.

Jana Sussmann entscheidet die 1.500 Meter für sich

Im Diskuswurf der Männer lag U23-Athlet Clemens Prüfer (SC Potsdam; 60,10 m) vor seinem älteren Bruder Henning (SC Potsdam; 58,26 m). Bei den Frauen kam Kristin Pudenz (SC Potsdam) auf 59,16 Meter. Shanice Craft (MTG Mannheim) hatte zwar gemeldet, trat aber nicht an.

U20-Sprinter Thomas Barthel (SC Magdeburg; 10,56 sec) bestätigte seine gute Form über 100 Meter. Bei den Männern gewann Steven Müller (LG Ovag Friedberg-Fauerbach) über 100 Meter (10,66 sec) und 200 Meter (21,35 sec). Hürdensprinterin Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz) lief 13,38 Sekunden im Vorlauf und verzichtete aufs Finale. Hindernis-Spezialistin Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg; 4:24,77 min) setzte sich über 1.500 Meter durch.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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