| U18-WM

Cali Tag 4 - DLV-Athleten am Vormittag

Insgesamt 40 DLV-Talente gehen bei der U18-WM im kolumbianischen Cali (15. bis 19. Juli) an den Start. Es geht um Qualifikationen für das erste internationale Finale und die Vorentscheidungen im Kampf um die Medaillen. Wie sich die Nachwuchsathleten schlagen lesen Sie hier.
Pamela Ruprecht
Die U18-Athleten in den Finals

Lisa Maihöfer auf Bestleistungskurs im Siebenkampf

In den Sprungdisziplinen ist Lisa Maihöfer (LG Staufen) einfach stark. Im zweiten Anlauf fliegt sie im Weitsprung auf 6,10 Meter und übernimmt damit mit 4.470 Punkten die Gesamtführung im Siebenkampf. Nur die österreichische 6.000-Punkte-Mehrkämpferin Sarah Lagger konnte mit 6,21 Meter noch an ihr vorbeiziehen und schiebt sich damit auf Rang zwei (4.452 Pkt.). Nicht weit dahinter die Kubanerin Adriana Rodríguez mit 4.425 Punkten.

Da für Lisa Maihöfer mit dem Speerwurf eine ihrer schwächeren Disziplinen kommt und die Verfolgerin aus Österreich weit über 40 Meter werfen kann, ist damit zu rechnen, dass sich an der Spitze noch etwas tut.

Elena Kelety (Königsteiner LV) muss im Rahmen ihres bisher gut verlaufenen Siebenkampfes einen Dämpfer einstecken. Nach zwei ungültigen Versuchen gehen für sie im dritten Versuch nur 4,31 Meter in die Ergebnislisten und sie verliert deutlich an Punkten.

Lisa Maihöfer auf Rang fünf vor dem Finale

Sie hat gewusst, dass sie im Speerwurf draufpacken muss, wenn sie weiter vorne mitmischen will. Lisa Maihöfer schaffte es, den Speer weiter als in Bernhausen zu schleudern, um im Vergleich zur Konkurrenz nicht zu viele Punkte, zu verlieren. Mit 34,09 Metern hat sie nach sechs Disziplinen 5.024 Punkte gesammelt, das sind fast 200 Punkte mehr als bei ihrem Siebenkampf in Bernhausen und bedeutet Platz fünf vor dem Finale über die zwei Stadionrunden. Zur Erinnerung: die Top Acht waren vor der Reise nach Cali ihr Ziel.

Die weit zurückliegende Weltrekordlerin aus der Ukraine Alina Shukh katapultierte ihren Speer auf 54,57 Meter. Die neue Bestleistung brachte ihr satte 949 Punkte ein. Lisa Maihöfer nimmt sie damit rund 400 Punkte ab. Ebenfalls über 50 Meter warf Géraldine Ruckstuhl  (Schweiz; 5.180 Pkt), die sich vor dem 800-Meter-Lauf an die Spitze des Feldes setzte, vor den beiden Österreicherinnen Andrea Obetzhofer (5.141 Pkt) und Sarah Lagger (5.106 Pkt).

Elena Kelety musste wie schon im Weitsprung mit zwei ungültigen Versuchen in den Wettkampf starten. Im dritten Anlauf kam sie auf 34,26 Meter.

Premiere im Nationaltrikot für Geherinnen

Die beiden Geherinnen Teresa Zurek und Julia Richter, die an diesem Tag Geburtstag hat, sind im Finale über 5.000 Meter angetreten. Die Potsdamerinnen gingen bei ihrem ersten Auftritt im Nationaltrikot in 24:25,27 und 26:03,08 Minuten auf die Plätze 17 und 28. Beide waren diese Saison im tschechischen Podebrady schon rund eine Minute schneller unterwegs. An der Spitze des 33-köpfigen Feldes dominierte die Chinesin Zhenxia Ma mit einer Siegerzeit von 22:41,08 Minuten.  

Die U18-Athleten in den Qualifikationen

Niklas Kaul und Norman Plischke im Speer-Finale

Niklas Kaul (USC Mainz) hat die Qualifikation im Speerwurf souverän gemeistert, nachdem er es am Anfang spannend gemacht hatte. Die ersten beiden Versuche um die 72 Meter lagen unter der geforderten Final-Weite (73,00 m) und eine Reihe von Athleten hatte sie schon übertroffen. Doch wie schon im Zehnkampf war der dritte Versuch der stärkste. Mit 76,32 Metern zieht der Halter der europäischen U18-Bestleistung als Sieger seiner Gruppe ins Finale. Die Nachwirkungen des Mehrkampfs scheint er gut weggesteckt zu haben.

Auch der zweite DLV-Athlet, Norman Plischke (Haldensleber SC), ist in der Gruppe B ins Speerwurf-Finale eingezogen. Im zweiten Anlauf schleuderte er seinen Speer auf 75,31 Meter und steigerte sich damit um rund 1,5 Meter genau zum richtigen Zeitpunkt. Die beste Weite des Tages feuerte der Südafrikaner Hercules van Vuuren ab. Mit 79,04 Metern kratzte er zum ersten Mal an der 80-Meter-Marke, gemeldet war er lediglich mit 72 Metern.

Tabea Christ springt unter die Top zwölf

Finale kann kommen: Tabea Christ (SuS Stadtlohn) blieb in der Weitsprung-Qualifikation, in der 6,10 Meter für den Final-Einzug gefordert waren, nur knapp unter der Sechs-Meter-Marke. Mit ihrem ersten und besten Sprung auf 5,99 Meter belegte sie in ihrer Gruppe Platz fünf und musste nicht lange warten bis die parallel springende Gruppe B durch war, um zu erfahren, dass ihr Resultat für das Weiterkommen reichte.

Ebenso Finale heißt es für die 4x400-Meter-Mixed-Staffel, die in einem knappen Finish hinter Polen und Italien Dritter ihres Vorlaufs wurde und sich über die Zeit qualifizierte. Die Besetzung mit den 400-Meter-Halbfinalisten Florian Colon Marti (TV Wattenscheid) und Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz), 800-Meter-Halbfinalistin Jana Reinert (SV Langensteinbach) und 400-Meter-Hürdenläuferin Corinna Schwab (TV 1861 Amberg), absolvierte die vier Stadionrunden mit der insgesamt sechstschnellsten Zeit in 3:25,71 Minuten. Fünf Staffeln wurden disqualifiziert. Favorit für das Finale ist das US-Quartett.

Die Ergebnisse im Überblick

AthletVereinDisziplinWettkampfLeistungPlatz
Lisa MaihöferLG StaufenSiebenkampf (6/7)Finale5.024 Pkt5.
Elena KeletyKönigsteiner LVSiebenkampf (6/7)Finale4.217 Pkt29.
Teresa ZurekSC Potsdam5.000 Meter GehenFinale 24:25,27 min17.
Julia RichterSC Potsdam5.000 Meter GehenFinale26:03,08 min28.
Niklas KaulUSC MainzSpeerwurfQualifikation76,32 m Q4.
Norman PlischkeHaldensleber SCSpeerwurfQualifikation75,31 m Q6.
Tabea Christ  SuS StadtlohnWeitsprungQualifikation5,99 m q9.
4x400 Meter MixedStaffelQualifikation 3:25,71 min q6.

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