| Halbmarathon

Debüt-Sieg und Hattrick beim Great North Run

Vivian Cheruiyot hat dem Great North Run am Sonntag bei ihrem Halbmarathon-Debüt mit einem Sieg ihren Stempel aufgedrückt. Zum dritten Mal in Folge triumphierte im Rennen der Männer Lokalmatador Mo Farah.
Jörg Wenig

Die Olympiasieger Mo Farah (Großbritannien) und Vivian Cheruiyot (Kenia) haben am Sonntag den Great North Run gewonnen. Bei dem Halbmarathon, der im Nordosten Englands von Newcastle nach South Shields führt, lief die Kenianerin ein starkes Debüt über diese Distanz. Die 5.000-Meter-Siegerin von Rio gewann am Tag ihres 33. Geburtstages in 67:54 Minuten mit nur einer Sekunde Vorsprung vor ihrer Landsfrau Priscah Jeptoo. Dritte wurde die 5.000-Meter-Weltrekordlerin Tirunesh Dibaba (Äthiopien) in 68:04 Minuten.

„Ich habe mich vor dem Rennen gefragt: Wie mache ich das? 21 Kilometer laufen? Ich habe einfach mein Bestes gegeben, abgewartet und die Konkurrentinnen im Auge behalten. Der letzte Kilometer war hart“, erklärte Vivian Cheruiyot und fügte hinzu: „Aufgrund der Bahn-Saison hatte ich gar keine Zeit, um für den Halbmarathon zu trainieren. Ich bin aus dem Training für 5 und 10 km heraus gelaufen. Ich denke, in der Zukunft werde ich auch Marathon laufen.“

Mo Farah der umjubelte Held

Das Rennen der Männer dominierte wie schon in den beiden Vorjahren ein Lokalmatador: Souverän lief Mo Farah in 60:04 Minuten zum dritten Great North Run-Sieg in Folge. Erstmals in der Geschichte des Traditionsrennens schaffte ein Läufer bei dem Halbmarathon damit einen Hattrick. Zweiter wurde der US-Amerikaner Dathan Ritzenhein (USA) in 60:12 Minuten. Rang drei belegte Emmanuel Bett (Kenia) mit 61:19 Minuten.

Ein paar hundert Meter lief Mo Farah nach dem Sieg die Zielgerade wieder zurück, um die Zuschauer abzuklatschen. „Es war hart, aber die Unterstützung der Zuschauer war toll“, sagte der zweimalige Doppel-Olympiasieger über 5.000 und 10.000 Meter, der sich bezüglich einer zukünftigen Marathon-Karriere nach der WM 2017 in London noch etwas zurückhaltend äußerte. „Ich mag den Straßenlauf, aber ich bin mir noch nicht so ganz sicher. Auf der Straße sind die Schmerzen beim Laufen anders, nach 10 Kilometern werden meine Beine schwerer. Ich denke, ich muss mehr auf der Straße trainieren.“

Mit gut 41.000 Startern ist der Newcastle-Halbmarathon gemeinsam mit dem Rennen in Göteborg (Schweden) der größte Lauf der Welt über die rund 21,1 Kilometer lange Distanz.

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