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Diamond Race wird zur Aufholjagd: Lavillenie verzichtet auf Doha

Der Countdown läuft: Am Freitag (15. Mai) in Doha (Katar) und Sonntag (17. Mai) in Shanghai (China) startet die neue Saison der Diamond League. Insgesamt geht es wieder um acht Millionen US-Dollar Preisgeld. Stabhochspringer Renaud Lavillenie will zum sechsten Mal den Gesamtsieg - muss aber für den Auftakt der Serie kurzfristig passen. Auch für Seriensiegerin Valerie Adams wird das Diamond Race zur Aufholjagd.
Jan-Henner Reitze

480.000 US-Dollar. So viel Preisgeld wird bei jedem der 14 Diamond League-Meetings der anstehenden Saison ausgeschüttet. 10.000 US-Dollar bringt zum Beispiel ein Einzelsieg bei einer Station und dazu vier Punkte für das Rennen um den Jackpot im Diamond Race, in dem zum Jahresende noch einmal 40.000 US-Dollar zusätzlich warten. Unterm Strich werden in der höchsten Meetingserie des Weltverbandes IAAF in diesem Sommer acht Millionen US-Dollar an Preisgeld unter die Athleten gebracht.

Ein großes Stück abbekommen wird wohl wieder Stabhochspringer Renaud Lavillenie. Der Franzose hat als einziger Athlet in der Geschichte der Diamond League die Gesamtwertung seiner Disziplin immer gewonnen - fünfmal nacheinander. Auch in diesem Jahr geht der Olympiasieger als Favorit ins Rennen um den Jackpot, auch wenn er in Doha am Freitag fehlen wird.

Sturz bei Staffel-Einsatz

Renaud Lavillenie war am Sonntag bei regionalen Club-Meisterschaften im Dienste seines Teams unterwegs (<link news:40929>wir berichteten) und machte im Weitsprung sowie über die Hürden eine gute Figur. Als Schlussläufer der 4x100 Meter Staffel stürzte er alleredings beim Zieleinlauf auf seine Schulter. Größere Verletzungen trug er nicht davon, muss sich aber in den kommenden zehn Tage schonen und kann so in Doha nicht in Aktion treten.

Sorgen hinsichtlich des Sieges im Diamond Race dürfte Renaud Lavillenie das aber nicht bereiten: 23 Einzelsiege in der Diamond League sprechen für die Dominanz des siebenmaligen Europameister. Nur eine Athletin hat sogar noch einen Einzelsieg mehr auf dem Konto: Kugelstoßerin Valerie Adams.

Die Neuseeländerin wird nach einer Ellenbogen-OP in diesem Jahr aber ebenfalls den Auftakt der Diamond League verpassen und mindestens auf Starts in Shanghai und Oslo (Norwegen; 11. Juni) verzichten. Damit wird die 30-Jährige auch eine andere Sammlung nicht komplettieren können - die einmalig wäre. Sie hat schon an allen Austragungsorten der Diamond League einen Sieg gelandet, außer in Shanghai. So könnte Diskuswerferin Sandra Perkovic (Kroatien) als erste Athletin Einzelsiege an allen Standorten zusammentragen. Ihr fehlt noch Platz eins in London (Großbritannien).

Bisher drei Frauen mit Doppel-Jackpot

Im vergangenen Jahr konnte Valerie Adams bei allen sieben Stationen Einzelsiege landen (Shanghai war 2014 keine Kugelstoß-Station). Damit verbuchte die Olympiasiegerin innerhalb einer Saison die maximale Punktzahl:  32. Neben ihr ist das auch schon Sandra Perkovic im Jahr 2013 und Hochspringerin Blanka Vlasic (Kroatien) im Jahr 2010 gelungen.

Neben Valerie Adams haben außerdem Hindernisläuferin Milcah Chemos (Kenia) und Langhürdlerin Kaliese Spencer (Jamaika) vier Gesamtsiege in ihren Disziplinen erreicht, sie sind damit die erfolgreichsten Frauen.

Das Kunststück, in einem Jahr gleich in zwei Disziplinen den Jackpot zu knacken, ist ebenfalls schon drei Frauen gelungen. US-Sprinterin Allyson Felix konnte 2010 die 200 Meter und 400 Meter für sich entscheiden. Carmelita Jeter (USA) gewann 2011 die Gesamtwertung über 100 Meter und 200 Meter, das gelang 2013 auch Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika).

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