| WM 2015 Peking

DLV-Team behauptet sich in verschärfter Wettbewerbssituation

Überzeugende Leistungsträger, erfreulich souveräne Youngster und in 80 Prozent der Fälle eine Bestätigung oder gar Verbesserung der Ausgangssituation im Weltvergleich: DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen hat am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Team-Hotel ein positives Zwischenfazit der Weltmeisterschaften in Peking (China) gezogen.
Silke Morrissey

18 von insgesamt 47 Entscheidungen der Weltmeisterschaften 2015 sind gefallen, davon 13 mit deutscher Beteiligung. Insgesamt haben die DLV-Athleten 41 Nationenpunkte errungen. An jedem der bisher vier Finaltage gab es eine deutsche Medaille – davon eine in Gold für Kugelstoßerin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge).

„Wir hatten uns erhofft, dass die Leistungsträger zu Beginn der Titelkämpfe die Benchmark für andere Athleten legen“, sagte DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen. Dieser Plan ist voll aufgegangen, mit Christina Schwanitz sowie Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken), David Storl und Nadine Müller (beide SC DHfK Leipzig) schafften es arrivierte Athleten aufs Podium, die schon zuvor bei Weltmeisterschaften auf dem Treppchen standen.

Doch Thomas Kurschilgen erwähnte lobend auch die jüngeren Athleten, von denen viele im Junior-Elite-Team gefördert werden und die sich auf Weltebene hervorragend präsentiert haben. Shanice Craft (MTG Mannheim) schaffte es im Diskuswurf auf Platz sieben, die jungen Speerwerfer Thomas Röhler (LC Jena), Andreas Hofmann (MTG Mannheim) und Johannes Vetter (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) sowie Hindernis-Talent Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) stehen am Mittwochabend im WM-Finale.

Entschlossen in den verschärften Wettbewerb

Diese Leistungen seien umso bemerkenswerter, weil sich die Konkurrenzsituation in Peking im Vergleich zu den Olympischen Spielen 2012 in London (Großbritannien) sowie der WM 2013 in Moskau (Russland) noch einmal verschärft habe, so der Sportdirektor. „Die Final-Zugangsleistungen sind deutlich höher“, erklärte er, „der Wettbewerb wird härter.“

Immer mehr Athleten aus immer mehr Nationen drängen nach vorne, zu beobachten vor allem in den Wurfdisziplinen. Hier treten Athleten mit Medaillenambitionen an, die längst nicht mehr nur aus den traditionellen Wurfnationen stammen. „Vor diesem Hintergrund hat sich das DLV-Team hervorragend dargestellt und behaupten können. Die Athleten sind entschlossen in den Wettbewerb gegangen, haben den Zweikampf gesucht, das stimmt uns sehr zufrieden.“

Aufs reine Medaillenzählen als Indikator für den Erfolg wollte sich der Sportdirektor am Mittwoch nicht festnageln lassen. „Für uns ist entscheidend, dass jeder Athlet individuell eine gute Leistung abliefert“, betonte er und fügte hinzu: „Medaillen allein werden der Leistungsfähigkeit eines Teams nicht gerecht.“

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