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Eiskalter New York-Halbmarathon mit Arne Gabius und 20.000 Läufern

Eine eiskalte Angelegenheit wird der New York-Halbmarathon am Sonntag für über 20.000 Läufer. Die Vorhersagen deuten zwar nicht auf Schnee hin, doch die Temperaturen werden voraussichtlich am frühen Morgen nur knapp über der Null-Grad-Grenze liegen. Weltklassezeiten sind bei diesen Bedingungen nicht zu erwarten. Doch die Rennen der Männer und Frauen um die jeweils 20.000-Dollar-Siegprämien dürften spannend werden.
Jörg Wenig

Laufen im kalten New York, das ist für Arne Gabius nichts Neues. Vor drei Jahren rannte er im Big Apple sein Halbmarathon-Debüt und überzeugte dabei mit einem couragierten Rennen und Platz acht in 62:09 Minuten. Das ist noch heute seine Bestzeit. Der New York-Halbmarathon 2014 war für Arne Gabius damals der entscheidende Schritt in Richtung Marathon-Karriere.

Nach langer Verletzungspause läuft der inzwischen 35-jährige Stuttgarter, der seit Jahresbeginn für den Verein Therapie Reha Bottwartal startet, am Sonntag sein erstes Rennen. Daher verbieten sich zu hohe Erwartungen. Sollte es aber nach der langen Pause auf Anhieb gut laufen für Arne Gabius, ist ihm einmal mehr eine gute Platzierung zuzutrauen.

„Das wird keine Tempojagd sondern ein Rennen – und genau das brauche ich. In New York läuft man erst mal mit, ein solches Rennen macht Spaß. Und dann muss man sehen, was geht. Es ist ein interessantes Feld“, sagt Arne Gabius, dessen primäres Ziel es ist, „ohne Probleme und mit einem guten Gefühl ins Ziel zu kommen“. „Ob dann am Ende eine Zeit im Bereich von 63 oder 62 Minuten herauskommt, ist egal.“

Ein Läufer mit Bestzeit unter einer Stunde im Feld

Neben dem kenianischen Titelverteidiger Stephen Sambu, der im vergangenen Jahr mit 61:16 Minuten gewann und nicht zu den absoluten Topläufern seines Landes gehört, sind Feyisa Lilesa und Callum Hawkins besonders zu beachten. Lilesa ist der Marathon-Olympia-Zweite von Rio (Brasilien). Der Äthiopier hatte sich nach den Spielen aus politischen Gründen in die USA abgesetzt. Er ist der einzige Läufer im Starterfeld, der mit 59:22 Minuten eine Bestzeit von unter einer Stunde vorweisen kann. Der Schotte Hawkins hatte beim Olympia-Marathon mit Rang neun überrascht und steigerte sich im Halbmarathon im Februar in Marugame (Japan) auf starke 60:00 Minuten.

Auch bei den Frauen ist die Titelverteidigerin im Rennen: Die US-Amerikanerin Molly Huddle hatte vor einem Jahr mit starken 67:41 Minuten gewonnen. Genau diese Bestzeit hat auch Edna Kiplagat. Ebenfalls aus Kenia kommt Caroline Rotich (68:52 min). Persönliche Rekorde von unter 70 Minuten können auch Diane Nukuri (Burundi; 69:12 min) und Amy Cragg (USA; 68:27 min) vorweisen.

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