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Erste Standortbestimmung in Erfurt

Die Thüringer Landeshauptstadt Erfurt ist für zahlreiche Leichtathleten aus Thüringen und dem Umland das Ziel am Samstag (10. Januar) und zugleich die erste Standortbestimmung im neuen Jahr. In der Leichtathletik-Halle am Steigerwaldstadion steigt die sechste Auflage des Hallensportfestes des Thüringer Leichtathletik-Verbandes (TLV). Gemeldet hat unter anderem Julian Reus (TV Wattenscheid 01), der schnellste Sprinter Deutschlands.
Sandra Arm

Im Sommer, bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Ulm, sorgte Sprinter Julian Reus (TV Wattenscheid 01) bundesweit für Schlagzeilen, als er die Uralt-Bestmarke von DDR-Läufer Frank Emmelmann aus dem Jahr 1985 knackte. Der 26-Jährige unterbot den alten deutschen Rekord über 100 Meter, er stand bei 10,06 Sekunden, um eine Hundertstel und schrieb deutsche Leichtathletik-Geschichte. Nur einige Wochen später versilberte er sich seinen Auftritt mit der deutschen Sprintstaffel bei der Europameisterschaft in Zürich (Schweiz).

Hinter dem Zehn-Sekunden-Mann, der in Erfurt lebt und trainiert, liegt ein mehr als ereignisreiches Jahr. „2014 bleibt für mich historisch! Der deutsche Rekord über 100 Meter wird immer in meinem Kopf bleiben, genauso wie die EM in Zürich. Durch Probleme an der Kniekehle im Einzel völlig an den eigenen Zielen vorbei, dank der medizinischen Betreuung aber noch die Silbermedaille in der Staffel gewonnen“, schrieb er auf seiner Facebook-Seite.

Das Gefühl entscheidet über einen Start

Mit Vollgas ins neue Jahr: Seine Höhepunkte hat Reus mit den Hallen-Europameisterschaften in Prag (Tschechien; 6. bis 8. März), den World Relays in Nassau (Bahamas; 2. bis 3. Mai) und den Weltmeisterschaften in Peking (China; 22. bis 30. August) klar benannt. Die erste Standortbestimmung mit Blick auf die kommenden Wochen könnte es für den deutschen Rekordhalter nun am Samstag geben.

Die finale Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. „Ich kann noch nicht genau sagen, ob ich an den Start gehen werde. Eine Entscheidung werde ich erst am Freitag oder vielleicht sogar erst am Samstag treffen. Es ist ja noch sehr früh in der Saison und da muss ich einfach schauen, wie ich mich fühle“, teilt er auf Anfrage mit.

Nachwuchstalente im Blickpunkt

Wenn er denn an den Start gehen sollte, gemeldet ist Reus für 60 und 200 Meter, würde er unter anderem auf Martin Brieger (LG Ohra Energie/Gotha) oder den eigentlich gelernten Dreispringer Tom Hyckel (LC Jena) treffen. Letzterer sorgte bei der letztjährigen Auflage für eine Leistungsexplosion über die 60 Meter (7,13 sec) und 200 Meter (22,58 sec). Die Erfurter Tartanbahn scheint ein gutes Pflaster für schnelle Zeiten zu sein.

Ebenso wie für die Nachwuchstalente. Robert Blumentritt, Falko Spindler (Erfurter LAC) und Kevin Stadler (LG Ohra Energie/Eisenach), die schon in den vergangenen Jahren mit starken Zeiten auf der Bahn glänzten, sind am Samstag über 800 Meter gemeldet.

Im Weitsprung werden die Blicke auf drei junge Athleten vom ASV Erfurt gerichtet sein: Robin Cyriax, Maximilian Wegner sowie Dreispringer Marcel Kornhardt. Zwischen den Sprints testet Tom Hyckel beim Weitsprung noch seine Sprungfähigkeiten. Nicht eine große Weite, aber eine schnelle Zeit haben die beiden hoffnungsvollen U20-Athletinnen Eleni Frommann (LC Jena) sowie Lisa-Marie Jacoby (LG Stadtwerke München) im Visier. Die 16- und 17-jährigen Nachwuchstalente sind für 60 und 200 Meter gemeldet.

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