Nur ein winziger Zentimeter fehlte zur Sieben-Meter-Marke: Malaika Mihambo hat am Samstag bei der B&S Kurpfalz Gala in Weinheim einmal mehr ihr Extraklasse bewiesen. Im Weitsprung der Männer sprangen drei DLV-Springer über acht Meter. Über die Hürden startete Gregor Traber schnell wie nie zuvor in die Saison und Hochspringerin Viktoria Gottlieb überzeugte mit einer enormen Steigerung auf 1,90 Metern. Überdies konnten sich sieben weitere deutsche Athleten für die Europameisterschaften in Berlin (7. bis 12. August) empfehlen.
Starke Weiten und Weinheim – das hat schon gute Tradition. In diesem Jahr nutzte die EM-Dritte Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) die offenkundig gute Anlage und verbesserte ihre Bestleistung im letzten Versuch auf sensationelle 6,99 Meter. Mit dieser Weite schiebt sie sich auf Platz acht der ewigen Deutschen Bestenliste.
Hinter ihr waren es die Hallen-WM-Dritte Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01; 6,84 m) und die Hamburgerin Nadja Käther (6,70 m, Bestleistung), die sich mit Sprüngen über die Norm für die <link>Europameisterschaften in Berlin von 6,60 Metern ebenfalls gekonnt in Szene zu setzen wussten.
Drei DLV-Weitspringer über acht Meter
Es war eine Leistung, der die Männer nicht nachstanden, blieben hier doch gleich drei deutsche Weitspringer über der Acht-Meter-Marke. Bei Stephan Hartmann (LG Nord Berlin) passte in Weinheim alles zusammen. Erstmals sprang der 25-Jährige überhaupt über acht Meter – und dann gleich auch noch zweimal. Seit weitester Sprung landete bei 8,20 Metern, sein zweitbester bei 8,11 Metern.
Dieser Versuch war es auch, der ihn im Vergleich mit dem Karlsruher Julian Howard, der ebenfalls mit 8,20 Metern Bestleistung sprang, auf Platz eins brachte. Zehnkämpfer Ituah Enahoro (TSV Bayer Dormagen), der kurzfristig auf einen Start in Götzis verzichtet hatte, verbesserte sich gar um fast vierzig Zentimeter auf 8,01 Meter. Und auch Fabian Heinle (VfB Stuttgart) blieb als Fünfter noch mit 7,98 Metern über der EM-Norm (7,95 m).
Auf Kurs gen Europameisterschaften ist auch Sprinterin Tatjana Pinto. Die Paderbornerin setzte sich sowohl im Vorlauf als auch im Finale über 100 Meter deutlich gegen die Konkurrenz durch und unterbot in beiden Rennen mit jeweils 11,24 Sekunden souverän die EM-Norm (11,35 sec). Dass sie ihre starke Form auch auf der halben Stadionrunde abrufen kann, zeigte die 25-Jährige zum Abschluss des Meetings. 22,84 Sekunden – das war nicht nur die klare EM-Norm (23,15 sec), sondern auch ihre erste Zeit unter der 23-Sekunden-Barriere. Auf Platz zwei und drei blieben die Mannheimerin Nadine Gonska (23,14 sec) und Katrin Fehm (ASV Amberg; 23,15 sec) unter der für Berlin geforderten Zeit.
Franziska Hofmann mit Punktlandung
Schnell wie nie zuvor startete Gregor Traber in die Saison. Der Hürdensprinter der LAV Stadtwerke Tübingen präsentierte sich in glänzender Verfassung und blieb in 13,38 Sekunden, in denen er im Vorlauf als auch im Finale gestoppt wurde, deutlich unter der EM-Norm. Damit war der 25-Jährige gleich im ersten Rennen des EM-Jahres schneller als in der gesamten vergangenen Saison. Auch Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01) konnte sich für die EM empfehlen, für ihn wurden 13,60 Sekunden gemessen.
Über 100 Meter Hürden der Frauen gelang Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz) in 13,10 Sekunden im Vorlauf eine Punktlandung, fordert der Deutsche Leichtathletik-Verband doch exakt diese Zeit für eine Teilnahme bei der EM. Die Mannheimerin Ricarda Lobe verpasste diese um eine Hundertstel (13,11 sec) im Vorlauf, setzte sich im Finale aber in 13,24 Sekunden gegen die Chemnitzerin (13,31 sec) durch.
Mit einem Sprung über 1,90 Meter beeindruckte Viktoria Gottlieb. Die Wattenscheiderin lieferte eine starke Vorstellung ab, blieb bis zur Sprunghöhe von 1,81 Metern ohne jeden Fehlversuch und wuchs schier über sich hinaus. Die EM-Norm von 1,90 Metern nahm die 23-Jährige im dritten Versuch. Zur Einordung: Ihre bisherige Bestleistung lag bei 1,80 Metern.
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