| Landesmeisterschaften

Lisa Marie Kwayie fix unterwegs - aber etwas zuviel Wind

Am ersten Tag der Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften im Berliner Stadion Lichterfelde hat die Neuköllner U20-Sprinterin Lisa Marie Kwayie am Samstag mit windunterstützten 11,67 Sekunden die 100 Meter der Frauen gewonnen. Diskuswerfer Christoph Harting (SCC Berlin) holte sich mit 62,22 Metern den Titel ab.
Jan-Henner Reitze

Der Beginn der Sommersaison war für U20-Sprinterin Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF) holprig - erst störte eine Erkältung das Training, dann Eisenmangel und leichte Verletzungsprobleme. Bei den Berlin Brandenburgischen Meisterschaften war endlich der erste Einzelstart möglich. 11,67 Sekunden bei etwas zu starkem Rückenwind (+ 2,2 m/sec) im Finale brachten nicht nur den Titel bei den Frauen, sondern zeigten auch, dass der erhoffte Einzelstart bei der U20-EM in Eskilstuna (Schweden; 16. bis 19. Juli) nicht unrealistisch ist. Die Norm liegt bei 11,80 Sekunden, im regulären Vorlauf lief die Berlinerin 11,91 Sekunden.

"Bis Mannheim habe ich noch Zeit zu trainieren", erklärte die 18-Jährige, die nach den Problemchen der vergangenen Wochen etwas unsicher war. "Ich habe mich im Lauf sehr auf die Technik konzentriert." Die schnellste U20-Sprinterin im DLV ist bisher in diesem Sommer Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen; 11,64 sec).

In Berlin lief Svea Köhrbrück (SCC Berlin; 11,82 sec) auf den zweiten Platz, vor Laura Thomsen (SC Berlin; 11,95 sec).

Christoph Harting unzufrieden

Von seinen 62,22 Metern bei Rückenwind-Bedingungen war Diskuswerfer Christoph Harting (SCC Berlin) nicht begeistert. "Es war der erste Wettkampf in diesem Jahr, mit dem ich unzufrieden war", erklärte der 25-Jährige, der sich in Halle bis auf 67,93 Meter gesteigert hatte und damit in der jungen Saison weltweit der bisher führende Athlet ist.

Beim Wettkampf in Hengelo (Niederlande) war der WM-Teilnehmer von 2013 zuletzt nach zwar guten Würfen ohne gültigen Versuch aus dem Ring gegangen. "Im Training haben wir daran gearbeitet, gültige Würfe zu produzieren. Das geht etwas auf die Leistung", so Christoph Harting.

Karolina Pahlitzsch hat noch Reserven

Der böige Wind machte den 400-Meter-Hürdenläuferinnen etwas zu schaffen. Karolina Pahlitzsch (SV Preußen Berlin; 59,25 sec) kämpfte sich durch. "Für den Auftakt ist das okay", sagte die Siebte der U20-EM, die sich in diesem Sommer einen Start bei der U23-EM in Tallinn (Estland; 9. bis 12. Juli) zum Ziel gesetzt hat. Als Norm fordert der Deutsche Leichtathletik-Verband dafür glatte 58 Sekunden. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Franziska Kindt (60,92 sec) und Noelya Schonig (beide SCC Berlin; 62,67 sec).

Hochspringer Raúl Spank (LG Nord Berlin) überquerte 2,14 Meter - und gibt die Hoffnung nicht auf, dass er wieder zur alten Leistungsstärke zurück findet. "So richtig Spaß macht es noch nicht, wenn die Latte bei 2,17 Metern fällt", meinte der WM-Dritte von 2009. Körperlich gibt es zurzeit aber keine größeren Baustellen, einem Aufwärtstrend steht also nichts im Wege. Der 26-Jährige hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen gehabt.

Stabhochspringerin Anjuli Knäsche (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) schwang sich über 4,10 Meter. Julie Hartwig (SCC Berlin) verbesserte sich im Kugelstoßen auf 13,46 Meter und warf den Diskus auf 50,73 Meter.

Die Ergebnisse finden Sie in <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate _blank>unserer Ergebnisrubrik.

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