| Olympische Jugendspiele

Nanjing Tag 4: Henrik Hannemann stürmt mit U18-Bestzeit zu Silber

Voller Konzentration stand Henrik Hannemann (LG Neumünster) am Start vor den 110 Meter Hürden. Er hat am Samstag im Finale der Olympischen Jugendspiele in Nanjing (China; 16. bis 28. August) das Maximum aus sich herausgeholt. Mit neuer deutscher U18-Bestzeit (13,40 sec) rannte er als Zweiter hinter Top-Favorit Jaheel Hyde (12,96 sec) ins Ziel. Der Jamaikaner toppte die U18-Weltbestleistung.
Pamela Ruprecht

„Die Ehrenrunde war klasse, genauso wie man sich das vorstellt“, sagte Henrik Hannemann nach dem Rennen. Vor 18.000 Zuschauern durfte der Deutsche U18-Meister das erste Mal olympisches Sieger-Flair erleben. „Ich bin überglücklich.“ Bis er allerdings dort war, musste er viele Hürden überqueren und sich mit starker Konkurrenz messen. Die Goldmedaille war schon vor dem Finale so gut wie reserviert für den Top-Favoriten Jaheel Hyde.

Henrik Hannemann ging mit zwei Zielen in die Startblöcke: Die deutsche U18-Bestleistung (13,50 sec) knacken und hinter Jaheel Hyde den bestmöglichen Platz machen. Von den Meldezeiten war es eng hinter dem Jamaikaner und so zeigte sich auch das Rennen um die zwei verbleibenden Medaillen. „Von Platz zwei bis acht ist wohl voraussichtlich alles möglich“, schrieb Henrik Hannemann vor dem Endlauf auf seiner Facebook-Seite. Und er behielt Recht.

Enges Rekordrennen

Als der Startschuss fiel, enteilte Jaheel Hyde. Der Jugend-Olympiasieger lief als erster U18-Athlet unter 13 Sekunden und sprengte die U18-Weltbestleistung von Wilhelm Belocian (13,12 sec) mit 12,96 Sekunden. Der Franzose hält noch die weltweit beste U20-Zeit (12,98 sec) über die höheren Hürden. Aufgestellt bei der Junioren-WM in Eugene (USA), wo Jaheel Hyde U20-Weltmeister über die 400 Meter Hürden wurde.

Henrik Hannemann ließ sich in Nanjing von Hydes Tempo anstecken. Bis zur  drittletzten Hürde lag er noch hinter dem Koreaner Gyeongte Kim und gleichauf mit dem Kolumbianer Javier Joshuan Mora Berrios, der stürzte. Im Endspurt zog der Deutsche U18-Meister über 200 Meter an der letzten Hürde am Bronzemedaillengewinner Gyeongtae Kim (13,43 sec) vorbei, flog zu einer neuen deutschen U18-Bestleistung (13,40 sec) und zu Silber. „Es war ein fast perfektes Rennen. Ich bin klar über alle Hürden, habe keine berührt“, sagte Henrik Hannemann.

Unvergessliche Augenblicke spielten sich bei der Siegerehrung ab. „Es war überragend. Natürlich  ist es eine besondere Ehre, von Hürden-Olympiasieger Liu Xiang geehrt zu werden. Die Stimmung war atemberaubend“, sagte Henrik Hannemann. Clemens Prüfer (SC Potsdam), der kurz vorher Silber mit dem Diskus holte, und Henrik Hannemann sind auf einem Zimmer. Der dritte Mitbewohner Merten Howe (SC Neubrandenburg) bestreitet sein Finale am Sonntag und kann eine weitere Medaille auf das Zimmer holen.

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