| Senioren

Senioren-Hallen-EM Tag 3: Zwei Weltrekorde und ein Europarekord für DLV-Starter

Nach drei Wettkampftagen bei der Hallen-EM in Madrid (Spanien) wird von den Veranstaltern bereits von 23 Meetingrekorden, 13 Europarekorden und acht neuen Weltrekorden berichtet. Deutsche Athletinnen und Athleten waran daran nicht ganz unbeteiligt.
Karl-Heinz Flucke

Mit einem Jubelsprung nach dem dritten Versuch im Dreisprung trat Klemens Grißmer (M65; TSG Oberursel) aus der Sprunggrube. Mit 11,93 Metern verbesserte er seine eigene deutsche Bestleistung um acht Zentimeter und ist nun Weltrekordinhaber. Der alte Weltrekord von Stig Backlund (Finnland) aus dem Jahre 2005 stand bei 11,61 Meter.

Im Hochsprungwettbewerb der Altersklasse W55 verbesserte Frauke Viebahn (DJK Blau-Weiß Annen) ihre deutsche Bestleistung, vor einem Jahr bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt aufgestellt, auf 1,52 Meter.

Günter Ciesielski sprachlos nach M90-Weltrekord im Gehen

Ab Mittag war die Hallenbahn für die männlichen Geher reserviert. Dabei gab es für die DLV-Athleten vier Siege. Den Auftakt in dieser erfolgreichen Disziplin machte Günter Ciesielski (M90; Postsportverein Landshut), der mit neuer Weltrekordzeit über die 3.000-Meter-Distanz in 25:49,51 Minuten gewann und den alten Rekord des Finnen Ilmari Koppinen (27:28,80 min) aus dem Jahre 2008 regelrecht pulverisierte. „Ich bin sprachlos, aber gegenüber meinem Sieg über 5.000 Meter auf der Bahn im Vorjahr bei der EM in Aarhus war ich 15 Sekunden langsamer pro Kilometer“, sagte Cie sielski nach dem Rennen. Am Freitag will er auf der Straße über fünf Kilometer nach einem weiteren Titel greifen.

Peter Schumm (M75; Allemannia Aachen) war der zweite erfolgreiche Geher des Nachmittages, der seinen Wettbewerb nach 18:52,67 Minuten mit einer Goldmedaille krönte. Erst nach der Hälfte des Geherwettbewerbs der Altersklasse M45 kam Steffen Borsch (SV Halle) richtig in Fahrt und setzte zwei Runden vor Schluss zum Titelgewinn an. Mit 12:25,33 Minuten verbesserte er abermals seine eigene deutsche Bestleistung (12:44,55 min) von der Senioren-Hallen-DM Anfang März diesen Jahres.

Der Youngster Andreas Janker (M35; LG Röthenbach/Pegnitz) kämpfte ähnlich stark, ließ auf den letzten 600 Metern die Konkurrenz regelrecht stehen und sicherte sich mit 13:13,02 Minuten die Goldmedaille.

Jochen Gippert als schnellster DLV-Sprinter unter sieben Sekunden

Wie immer war das Zuschauerinteresse zu den Sprint-Finals über 60 Meter groß und die Tribünen füllten sich zum Abend. Der erste deutsche Goldmedaillengewinner wurde Dr. Karl Schmid (M80; SpVgg Weiden), der bei seinem Sieg 9,44 Sekunden benötigte, die zugleich als Meetingrekord geführt werden. Wenige Minuten später sprintete Hartmut Krämer (M75; DJK Käfertal-Waldhof) über die gleiche Strecke 8,56 Sekunden und unterbot den bestehenden Europarekord von Wolfgang Reuter (TSV Klausdorf) – aufgestellt bei den 1. Senioren-Hallen-Weltmeisterschaften in Sindelfingen 2004.

Im Finale der Altersklasse M60 traf der neue Inhaber der deutschen Senioren-Bestleistung aus Erfurt, Rudolf König (Saalfelder SV), auf Reinhard Michelchen (VfL Sindelfingen), der mit seinem Sieg die Bestleistung von König auf 7,90 Sekunden verbesserte. Für Michelchen ist 2018 das letzte Wettkampfjahr in dieser Altersklasse, bevor er im nächsten Jahr in der höheren Altersklasse M65 starten wird.

Jochen Gippert (M40; TV Herkenrath) war der schnellste DLV-Sprinter an diesem Abend, der die kurze Gerade als Sieger in 6,99 Sekunden herunter sprintete. Bei den DLV-Sprinterinnen kamen Iris Opitz (W50; LAV Elstertal Bad Köstritz; 8,42 sec) und Petra Kauerhof (W55; LAZ Obernburg-Miltenberg; 8,77 sec) nicht über den vierten Platz hinaus.

<link termine wettkampf-kalender veranstaltung detail senioren-hallen-europameisterschaften _blank>Hier finden Sie einen Link zu den (Live-)Ergebnissen aus Madrid...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024