| World Indoor Tour

Starkes DLV-Aufgebot und Weltklasse-Felder in Glasgow

Bei der vierten und letzten Station der World Indoor Tour in Glasgow (Großbritannien) sind am Samstag (20. Februar) in 17 Wettbewerben fast alle Athleten am Start, die in dieser Hallensaison schon für Furore gesorgt haben – und mittendrin auch sieben deutsche Athleten. Eine von ihnen darf schon jetzt mit dem Gesamtsieg der Tour liebäugeln.
Silke Morrissey

Bei 7,00 Sekunden ist Dafne Schippers (Niederlande) am vergangenen Samstag beim ISTAF Indoor in Berlin angelangt  – nur acht Athletinnen waren über 60 Meter je schneller. Ist noch mehr drin? Das wird sich am Samstag in Glasgow herausstellen, wo sich die Hallen-Europameisterin unter anderem mit der Vize-Hallen-Europameisterin Dina Asher-Smith (Großbritannien), der neuen U20-Hallen-Weltrekordlerin Ewa Swoboda (Polen) sowie der aktuellen Nummer vier der Welt Barbara Pierre (USA) messen wird.

Ebenfalls mit im Feld: Cindy Roleder. Die Leipzigerin geht in Glasgow über 60 Meter mit und ohne Hürden an den Start. Auf der Hürdenstrecke trifft die Vize-Weltmeisterin auf ein bärenstarkes Feld mit fünf Athletinnen aus den aktuellen Top Sieben der Welt, das von der Weltjahres-Besten Kendra Harrison (USA; 7,82 sec) angeführt wird. Dass sie hier mithalten kann, bewies Roleder unter anderem in Karlsruhe als Vierte in 7,96 Sekunden.

Auf der Rundbahn geht es für zwei deutsche Läuferinnen zur Sache: Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) nimmt nach zwei 1.500-Meter-Rennen unter Bestzeit erstmals in dieser Saison die 3.000 Meter in Angriff. Christina Hering (LG Stadtwerke München) bekommt es über 800 Meter unter anderem mit der Weltmeisterin über 400 Meter Hürden Zuzana Hejnova (Tschechische Republik) sowie mit den starken Britinnen Laura Muir und Jenny Meadows zu tun, die in diesem Jahr schon unter 2:02 Minuten geblieben sind.

Zahltag für Marie-Laurence Jungfleisch

Nach ihrem Auftritt in Stockholm (Schweden) haderte Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) trotz 1,92 Meter und Rang drei mit ihrem Anlauf. In Glasgow will sie es besser machen – auch für einen standesgemäßen Abschluss als Siegerin der World Indoor Tour: Die WM-Sechste liegt in der Wertung schon jetzt auf Rang eins. Da die hinter ihr platzierten Athletinnen, die sie mit einem Sieg und zehn Punkten noch übertrumpfen könnten, nicht in der aktuellen Meldeliste zu finden sind, kann sich die Stuttgarterin des Preisgeldes von 20.000 US-Dollar (rund 18.000 Euro) schon so gut wie sicher sein. Ebenfalls im Sieger-Paket: eine Wild-Card für die Hallen-WM in Portland (USA; 17. bis 20. März), mit der Jungfleisch aber nicht plant.

Xenia Stolz (Wiesbadener LV) reist mit dem Rückenwind einer neuen Bestleistung in die schottische Metropole: Beim ISTAF Indoor setzte sie Sprünge auf 6,60 und 6,63 Meter in die Grube. Für ganz vordere Plätze dürfte das am Samstag aber nicht reichen, denn mit Vize-Weltmeisterin Shara Proctor (Großbritannien) ist die Zweite des ISTAF Indoor im Feld, die in Berlin reihenweise Sprünge jenseits der 6,80-Meter-Marke gezeigt hat.

Im Weitsprung der Männer wird sich Paralympics-Weltrekordler Markus Rehm (TSV Bayer 04 Leverkusen) unter anderem mit dem Sieger von Stockholm Andreas Otterling (Schweden; 8,12 m) messen. Im Stabhochsprung will sein Vereinskollege Tobias Scherbarth sicher ein paar Zentimeter auf seine Saison-Bestleistung von 5,51 Metern draufpacken. Den Sieg dürften der neue Südamerika-Rekordler Thiago Braz da Silva (Brasilien; 5,93 m) sowie Weltmeister und Sechs-Meter-Springer Shawn Barber (Kanada) unter sich ausmachen.

Mo Farah über 3.000 Meter angekündigt

Über 60 Meter ist Dimitri Bascou (Frankreich) nach seinen 7,41 Sekunden vom ISTAF Indoor der Gejagte. Über 800 Meter will Adam Kszczot (Polen) seine Siegesserie unter anderem gegen den Weltmeister von 2013 Mohammed Aman (Äthiopien) fortsetzen. Über 1.500 Meter geht ein frischgebackener Weltrekordler an den Start: Ayanleh Souleiman (Djibouti) absolvierte die 1.000 Meter am Mittwoch in Stockholm in rasanten 2:14,20 Minuten.

Der Höhepunkt des Abends steigt aus Gastgeber-Sicht am Ende der Veranstaltung. Um 16:02 Uhr Ortszeit (17:02 h deutscher Zeit) fällt der Startschuss für das Finale über 60 Meter der Männer. Mit dabei – so es die Vorlauf-Zeiten hergeben: Hallen-Weltmeister Richard Kilty, 200-Meter-Europameister Adam Gemili und 6,55-Sekunden-Sprinter Sean Safo-Antwi (alle Großbritannien), die sich vor Heimpublikum unter anderem gegen den WM-Dritten über 100 Meter Trayvon Bromell und die aktuelle Nummer zwei der Welt Mike Rodgers (beide USA) beweisen wollen.

Um 16:13 Uhr (17:13 Uhr) steht dann Großbritanniens Doppel-Olympiasieger und -Weltmeister an der Startlinie: Mo Farah ist für die 3.000 Meter angekündigt, eine für ihn vergleichsweise kurze Strecke, nachdem er sich zuletzt auch im Halbmarathon und Marathon präsentiert hatte. So dürfte die Favoritenrolle eher bei Augustine Choge (Kenia) liegen, der zuletzt das Rennen in Düsseldorf für sich entschieden hat und zurzeit auf Rang drei der Welt liegt. In Lauerstellung: der zweimalige Vize-Weltmeister über 3.000 Meter Hindernis Conseslus Kipruto (Kenia).

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