Speerwerferin Julia Ulbricht gehörte am Samstag bei der Deutschen Meisterschaft der U16 in Köln zu den herausragenden Athletinnen. Mit Hausrekorden glänzten Sprinterin Lilli Hagemann, Stabhochspringerin Carolin Bauer und Weitspringerin Vivien Hitzler. Über 3.000 Meter gelang Paulina Kayßer ein Start-Ziel-Sieg.
Speerwerferin Julia Ulbricht (1. LAV Rostock), die vor kurzem die deutsche W15-Bestleistung auf 51,41 Meter verbessert hatte, war bei der U16-DM mit 48,92 Metern eine Klasse für sich. "Ich habe mich mit täglichem Training konsequent vorbereitet und wollte eigentlich noch weiter werfen", kommentierte die 15-Jährige, die vom dreimaligen WM-Achten Mark Frank angeleitet wird.
Lara Latz (LC Rehlingen; 44,52 m), im Vorjahr in der W14 Deutsche Meisterin im Siebenkampf, machte gleich zum Auftakt Silber klar, Johanna Schneider (LG Neckar-Enz; 44,41 m) Bronze.
Stabhochspringerin Carolin Bauer (TSV Gräfelfing) kam aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus, nachdem sie im dritten Versuch 3,60 Meter überflogen hatte - eine Steigerung um 18 Zentimeter. "Ich kann nicht mehr, ich hab' ja morgen noch Hürden", erklärte die Athletin von Matthias Schimmelpfennig, warum sie bei 3,70 Meter nur einmal Anlauf nahm. Vize-Meisterin Leonie Rath (SC Potsdam) übersprang 3,40 Meter, Zoe Jakob (LG Olympia Dortmund) als Dritte 3,30 Meter.
Lilli Hagemanns zweiter Titel in einer Woche
Lilli Hagemann, in der Vorwoche in Jena in der siegreichen U18-Staffel des TV Wattenscheid 01, setzte sich über 100 Meter in 12,24 Sekunden durch. "Mit dem Sieg hatte ich nicht gerechnet, denn ich war nur als Vierte gemeldet", gab sich die 15-Jährige, die von Sebastian Kneifel und Armin Treichel trainiert wird, überrascht. Allerdings hatte sie sich im Vorlauf als Schnellste bereits auf 12,13 Sekunden gesteigert. Im Kampf um Silber setzte sich Denise Uphoff (LV Pliezhausen 2012; 12,31 sec) vor Vivien Hitzler (LAC Berlin; 12,34 sec) durch.
Vivien Hitzler hatte vorher im Weitsprung ihren großen Auftritt. Da verbesserte sich die Hauptstädterin um sieben Zentimeter auf 5,72 Meter. "Ich bin ohne Druck an die Sache herangegangen, habe aber das Beste herausgeholt", strahlte die Schülerin von Wolfgang Klee. Alisa Semenova (Dresdner SC) folgte mit 5,70 Metern dichtauf. Annika Rennert (LAC Erdgas Chemnitz) benötigte für Platz drei 5,53 Meter.
Mutige Paulina Kayßer
Über 3.000 Meter lag bei Streckenhälfte noch ein Duo an der Spitze, doch an Paulina Kayßer (Sport-Club Itzehoe) gab es kein Vorbeikommen. "Mein Problem ist, dass ich hintenheraus nicht zulegen kann. Deshalb bin ich vom ersten Meter an vorne gelaufen", sagte der Schützling von André Beltz nach dem Start-Ziel-Sieg in 10:15,16 Minuten. Lisa Basener (MTV Ingolstadt; 10:26,38 min) freute sich über Silber, die stark verbesserte Jule Vetter (LAV Stadtwerke Tübingen; 10:31,94 min) über Bronze.
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