Jeweils 100 Punkte und mehr über Bestleistung: Caroline Klein, Celina Leffler und Sophie Hamann haben am ersten Tag des U23-Siebenkampfs von Bernhausen einen starken Eindruck hinterlassen. An Tag zwei winkt das Ticket zur U23-EM in Bydgoszcz.
Die U23-Siebenkämpferinnen waren am Samstag beim Mehrkampf-Meeting in Bernhausen die ersten Athletinnen, die nach vier Disziplinen ihr Tageswerk vollbracht hatten. Besonders die Top Drei konnten sich mit einem Kurs deutlich jenseits ihrer Bestleistung und damit auch oberhalb der U23-EM-Norm (5.750 Pkt) für Bydgoszcz (Polen; 13. bis 16. Juli) zufrieden in Tag zwei verabschieden.
Den Tagessieg holte sich die Deutsche U23-Meisterin aus Leverkusen Caroline Klein (3.645 Pkt). Sie hat nach vier Disziplinen 122 Punkte mehr auf dem Konto als im Vorjahr in Kienbaum, wo sie mit 5.842 Punkten ihre bisherige Siebenkampf-Bestmarke aufgestellt hatte. In Bernhausen konnte sie mit 1,78 Metern im Hochsprung, 13,44 Metern mit der Kugel und 24,66 Sekunden über 200 Meter gleich drei Einzel-Bestleistungen bejubeln.
Damit kann die 21-Jährige an Tag zwei ebenso mit den magischen 6.000 Punkten liebäugeln wie die gleichaltrige Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause), die ihr mit 3.610 Punkten auf den Fersen ist – trotz für sie mageren 13,55 Metern im Kugelstoßen. Dennoch liegt die U18-Weltmeisterin von 2013 mit 117 Zählern ebenfalls deutlich über ihrer Siebenkampf-Bestmarke von 5.846 Punkten, auch dank 23,95 Sekunden über 200 Meter. Sophie Hamann (TuS Metzingen; 3.486 Pkt) kann als Drittplatzierte ebenfalls noch auf den Richtwert für Bydgoszcz hoffen.
Lisa Maihöfer knapp vor Janika Baarck
Deutlich mehr strecken müssen sich am zweiten Tag die U20-Siebenkämpferinnen, die 5.400 Punkte für die Qualifikation für die U20-EM in Grosseto (Italien; 20. bis 23. Juli) benötigen. Im Normalfall keine allzu große Hürde für Lisa Maihöfer (LG Staufen), doch ein Muskelfaserriss bremste die Deutsche U20-Hallenrekordlerin in der Vorbereitung aus, erst am Donnerstag fiel die Entscheidung für den Start in Bernhausen. Das Resultat dort nach vier Disziplinen: Platz eins mit 3.248 Punkten, 117 weniger als im Vorjahr bei der U20-WM. Dort war sie mit 5.540 Punkten Neunte geworden.
Als Vierte der U18-EM 2016 startet die Neubrandenburgerin Janika Baarck in ihr erstes U20-Jahr. 3.247 Punkte bedeuten in Bernhausen Platz zwei der Zwischenwertung, sie tat sich besonders als schnellste 200-Meter-Sprinterin im Feld (24,91 sec) hervor. Lea Halmans (SV Sonsbeck) glänzte mit 1,78 Metern als beste Hochspringerin und hat 3.171 Punkte auf dem Konto.
Johanna Siebler nimmt Kurs auf Bestleistung
Im Siebenkampf der U18 wird die Sechste der U18-Europameisterschaften Johanna Siebler (LC Überlingen) bisher ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie übernachtet mit 3.431 Punkten als Führende. Die Norm von 5.400 Punkten für die U18-WM in Nairobi (Kenia; 12. bis 16. Juli) dürfte kein Problem sein, hat sie doch schon exakt 100 Punkte mehr gesammelt als nach Tag eins in Tiflis (5.597 Pkt).
Mit 3.393 Punkten hat sich dahinter Marshella Foreshaw (Königsteiner LV) in Position gebracht. Die Führenden dominierten besonders den Hürdensprint (14,06 und 14,08 sec) sowie das Kugelstoßen (beide 14,96 m). Die dritte U18-WM-Kandidatin Francine Philipp (LC Rehlingen), die nach dem Hochsprung (1,69 m) die Konkurrenz überflügelt hatte, wurde von einer Verletzung über 200 Meter jäh ausgebremst auf ihrem Weg in Richtung Nairobi. Mit deutlichem Rückstand folgt so auf Rang drei die Düsseldorferin Annkathrin Hoven (3.186 Pkt).
Die Deutsche Meisterin Mareike Arndt (TSV Bayer 04 Leverkusen) stürmt im Siebenkampf der Frauen erwartungsgemäß vorweg. Im "Fernvergleich" mit der Führenden der U23, Vereinskollegin Caroline Klein, hat sie mit 3.679 Punkten knapp die Nase vorn. Auch sie kann unter anderem nach Kugelstoß-Bestleistung (14,89 m) und ihrer ersten 200-Meter-Zeit unter 24 Sekunden (23,99 sec) am Sonntag erstmals die 6.000-Punkte-Marke angreifen.
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