| Tübingen

WM-Normen, EM-Helden und eine Weltmeisterin beim "Soundtrack" im Fokus

Die längste Leichtathletik-Saison aller Zeiten kommt in Schwung. Am Samstag steigt beim "Soundtrack" in Tübingen das in diesem Jahr einzige EAA-Meeting auf deutschem Boden. Welt- und Europameister sowie zahlreiche nationale Topathleten haben sich angekündigt.Star des Meetings: Hochsprung-Weltmeisterin Mariya Lasitskene. Alles live zu sehen beim SWR und im Stream auf leichtathletik.de!
Ewald Walker

Madrid (Spanien), Luzern (Schweiz), Rieti (Italien) und in diesem Jahr auch Tübingen sind Meetings mit dem europäischen Standard. Und Tübingen will sich abheben. „Soundtrack ist ein Sport-Musik-Festival, mit dem wir die Leichtathletik nach außen, aber auch für die Athleten attraktiver machen wollen“, sagt Tom Schleich von der LAV Stadtwerke Tübingen. Rund 200 Athleten aus 60 Nationen stehen in den Starterlisten: zahlreiche Deutsche Meister, garniert mit internationalen Klasse-Athleten. Das Ganze ist eingebettet in Musik zweier Live-Bands bei der Runners' Night.

Absolut top: der Hochsprung-Wettbewerb der Frauen mit der vierfachen Weltmeisterin Mariya Lasitskene (unter neutraler Flagge), die in dieser Saison mit 2,02 und 2,01 Metern schon ihre Ausnahmestellung untermauert hat und auch für die WM in Doha (Katar) im Herbst die ganz große Favoritin sein wird. Am Start ist mit Vize-Weltmeisterin Yuliya Levtchenko (Ukraine) zudem die Athletin, die Lasitskene zuletzt im Juli 2018 in Rabat (Marokko) eine Niederlage beifügen konnte.

“Wir sind gespannt, wie sich da unsere beiden deutschen Asse schlagen werden“, sagt Tom Schleich. Während die elfmalige Deutsche Meisterin Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) die WM-Norm (1,94 m) in Rehlingen bereits abgehakt hat, dürfte dies für die Deutsche Hallenmeisterin Imke Onnen (Hannover 96; 1,92 m) das nächste Ziel sein.

DLV-Trio fordert Europameisterin über 400 Meter

Im Frauen-Sprint ragen mit Ewa Swoboda und Justyna Swiety-Ersetic zwei aktuelle polnische Europameisterinnen heraus. Hallen-Europameisterin Swoboda trifft über 100 Meter nach ihren 11,18 Sekunden in Chorzow (Polen) auf Tatjana Pinto (LC Paderborn), die dort mit 11,26 Sekunden nur knapp über der WM-Norm geblieben war. Über 400 Meter hat die europäische Jahresbeste Swiety-Ersetic (51,30 sec) in Sprint-Shooting-Star Laura Müller (LC Rehlingen), der Deutschen Meisterin Nadine Gonska (MTG Mannheim) und Ruth-Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg) allerbeste deutsche Konkurrenz. Ob da die für Doha geforderte Norm von 51,80 Sekunden schon fallen wird?

National stark besetzt sind auch die 1.500 Meter der Frauen mit Hanna Klein (SG Schorndorf 1846), Alina Reh (SSV Ulm 1846), Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) und mit der Deutsche 800 Meter-Hallenmeisterin Katharina Trost (LG Stadtwerke München). „Die Stimmung in Tübingen war im Vorjahr grandios“, erinnert sich Gesa Krause, „ich hoffe, ich kann dort in diesem Jahr zeigen, was in mir steckt“. Christina Hering (LG Stadtwerke München) wird über die 800 Meter erneut die WM-Hürde von 2:00,60 Minuten ins Auge fassen.

Ringer hat WM-Norm im Visier

Langstrecken-Ass Richard Ringer (LC Rehlingen) hat für Tübingen die WM-Norm über 5.000 Meter (13:22,50 min) als klares Ziel vorgegeben. Marcel Fehr (SG Schorndorf 1846), Amanal Petros (TV Wattenscheid 01) und Florian Orth (LG Telis Regensburg) werden versuchen, sich so lange wie möglich an Ringers Fersen zu heften. Bei den Frauen hatte im Vorjahr Crossmeisterin Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) ein fulminantes Hindernis-Rennen hingelegt. Sie wird diesmal versuchen, nur ein paar hundert Meter von ihrem Zuhause entfernt, über 5.000 Meter vorne mitzulaufen.

Im Weitsprung der Männer wird Vize-Europameister Fabian Heinle (VfB Stuttgart) von acht Acht-Meter-Springern gefordert. Um den Wettbewerb zur besseren Präsentation für die Zuschauer in den Innenraum verlegen zu können, holen die Tübinger Organisatoren extra aus Innsbruck einen Steg für eine erhöhte Weitsprunganlage.

Trabers Saisoneinstand beim Heimspiel

„Ich freue mich riesig auf mein Heim-Meeting“, sagt der fünfmalige Deutsche Hürdenmeister Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) zu seinem Saisoneinstieg. Im Stabhochsprung hat sich der Pole Piotr Lisek mit seinen 5,81 Meter in Oslo (Norwegen) auf Rang vier der Weltjahresbestenliste gesetzt. Ein Versprechen für Höhenflüge im alten SV03-Stadion.

Leichtathletik-Fans, die bei dem Spektakel nicht vor Ort sein können, kommen auch aus der Ferne voll auf ihre Kosten. Der SWR überträgt das Meeting zur besten Zeit in seinem dritten TV-Programm am Samstagabend von 20:15 bis 21:45 Uhr live. Darüber hinaus präsentieren wir auf leichtathletik.de bereits ab 18:45 Uhr bis 22:00 Uhr einen vom SWR produzierten <link>Livestream!

Programm Soundtrack, Samstag 22. Juni:

Nationales Programm (ab 15 Uhr), Athletenpräsentation (18 Uhr), EAA-Meeting und Runners' Night (18:45 Uhr), Bakermat und Klangkarussell Live-Konzert (ab 22 Uhr).

<link btn>Soundtrack 2019 live

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024