Der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) Dr. Clemens Prokop hat in einem Gespräch mit dem "Deutschlandfunk" die Einrichtung neuer, zeitlich befristeter Rekordlisten zur Diskussion gestellt.
Clemens Prokop schlägt eine Leistungsdokumentation vor, die aus „ewigen“ Rekordlisten oder „Rekordlisten des Jahrhunderts“ bestehen könnte. Angesichts der "dynamischen Entwicklung des Anti-Doping-Kampfes" könnte es auch sinnvoll sein, für jedes Jahrzehnt neue Rekordlisten zu erstellen, um die Vergleichbarkeit der Leistungen sicherzustellen.
Der DLV-Präsident ist Mitglied einer siebenköpfigen Taskforce des Europäischen Leichtathletik-Verbandes EAA, die die Europarekorde überprüfen soll. Eine Löschung nur einzelner Rekorde sei aus tatsächlichen und rechtlichen Gründen schwierig, außerdem könnte dann der neue Rekord noch problematischer als der alte sein. "Zeitlich befristete Rekorde könnten unter diesem Aspekt gerechter sein, da in diesem Fall die Rahmenbedingungen vergleichbarer wären", sagte der DLV-Präsident im Gespräch mit dem Deutschlandfunk.
Diese von ihm vorgeschlagene Regelung müsste Prokop zufolge dann auch weltweit gelten. Es sei undenkbar, dass Rekorde, die in Europa nicht mehr anerkannt werden, weltweit geführt würden. In der deutschen Rekordliste verweist der DLV auf seine Präambel: "Einige Rekordhalter stehen im Verdacht, gegen die Anti-Doping-Regeln verstoßen zu haben. Das Löschen von Rekorden ist dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) aus juristischen Gründen allerdings nicht möglich."
Mit Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa)
