| DM 10 km Straße

Kampf der Generationen in Bremen

Es geht auf die Straße! Am Sonntag finden in Bremen die Deutschen Meisterschaften im 10 Kilometer Straßenlauf statt. Bei den Frauen mit der 30-jährigen Fate Tola Geleto und der 21-jährigen Alina Reh im Mittelpunkt. Bei den Männern gleich mit mehreren Medaillenkandidaten von der LG Telis Finanz Regensburg, die ein Talent aus der Vulkaneifel mit Wurzeln in Eritrea auf der Rechnung haben sollten.
Silke Bernhart

Nur zwei deutsche Läuferinnen sind in den vergangenen fünf Jahren über 10 Kilometer auf der Straße unter 32 Minuten geblieben. Beide stehen am Sonntag um 11:15 Uhr bei den Deutschen Meisterschaften in Bremen an der Startlinie: Die 21-jährige Ulmerin Alina Reh und die Braunschweigerin Fate Tola Geleto, die im Oktober 31 Jahre alt wird.

Die Fakten im Kampf um den Sieg dürften für Alina Reh sprechen, die auch in der U23 gemeldet ist. Sie hatte 2017 mit ihrer Bestzeit von 31:35 Minuten für einen Paukenschlag gesorgt und zuletzt mit Rang vier bei der EM in Berlin auch auf der Bahn gezeigt, dass ihre Leistungskurve nach ihrem Ermüdungsbruch wieder nach oben zeigt. Das letzte Rennen von Fate Tola Geleto dagegen liegt schon fast drei Monate zurück, in Oelde war sie Anfang Juni in 33:07 Minuten Vierte geworden.

Wird es ein Duell der Generationen geben? Oder ein Solo von Alina Reh, die so gerne selbst für Tempo sorgt? Wenn die zwei Favoritinnen in guter Form antreten, dürfte es dahinter nur noch um Bronze gehen. Ob in diesen Kampf auch die Athletinnen der LG Telis Finanz Regensburg mit der Deutschen Vizemeisterin im Halbmarathon Miriam Dattke eingreifen werden, stellt sich krankheitsbedingt erst kurzfristig heraus: Coach Kurt Ring will seine Läuferinnen nur mit einer kompletten Mannschaft ins Rennen schicken. So könnte Deborah Schöneborn (LG Nord Berlin) nach Silber auf der Bahn auch auf auf der Straße um eine DM-Medaille laufen.

Acht Regensburger Läufer aussichtsreich

Im Rennen der Männer wird die Farbe Blau-Weiß dominieren – das steht bei acht schnellen Läufern der LG Telis Finanz Regensburg schon im Vorfeld fest, auch wenn die gemeldeten Philipp Pflieger und Jonas Koller so kurz nach ihrem EM-Marathon nicht dabei sind. „Florian Orth und Simon Boch können um den Titel mitlaufen“, blickt Kurt Ring voraus – beide standen schon einmal auf dem Treppchen, Routinier Florian Orth wurde 2016 Deutscher Meister, Simon Boch reist als Vizemeister nach Bremen.

Wer kann sie herausfordern? Vielleicht ein junger Läufer von der LG Vulkaneifel, der seit Beginn des Jahres für Deutschland startberechtigt ist: Der amtierende Deutsche Crossmeister der U23 Samuel Fitwi Sibhatu, geboren in Eritrea, bringt aus dem Kreise der DM-Teilnehmer mit 29:37 Minuten die schnellste Jahresbestzeit mit. Auch Thorben Dietz (LG Filstal), der in diesem Jahr eine Straßen-Bestzeit nach der nächsten aufgestellt hat, wird zu beachten sein, ebenso wie der Deutsche Meister im Halbmarathon Karsten Meier (LG Braunschweig).

Karl Junghannß will's noch mal wissen

Eins ist klar: Es wird neue Deutsche Meister geben, denn die Titelverteidiger Amanal Petros (SV Brackwede) und Sabrina Mockenhaupt (LT Haspa Marathon Hamburg) sind nicht am Start. Ohnehin hat aus den Top Drei des Vorjahres bei den Männern und Frauen nur Simon Boch wieder gemeldet.

Während die EM-Teilnehmer im Marathon verzichten, ist ein Athlet dabei, der in Berlin sogar die 50 Kilometer in Angriff genommen hatte – im Gehen. Karl Junhannß (LAC Erfurt) war bei der EM mutig angegangen, dann aber aufgrund fehlender Kniestreckung schon nach der Hälfte des Wettbewerbs auf Platz fünf liegend disqualifiziert worden. Vielleicht folgt drei Wochen später eine Top-Platzierung im Laufen. Mit seiner Bestzeit von 30:15 Minuten hat Karl Junghannß seine Vielseitigkeit längst unter Beweis gestellt.

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