| Tegernseer Stabhochsprung-Meeting

Nach 90 Minuten Regenpause: Konstadinos Filippidis siegt mit 5,72 Metern

Auch Stabhochspringer benötigen richtig viel Ausdauer. Denn das 12. Tegernseer Stabhochsprung-Meeting am Sonntag in Rottach-Egern wurde nach einer langen Regenpause zu einem wahren Marathon. Am besten kam Konstadinos Filippidis damit zurecht. Bei den Frauen siegte Holly Bradshaw.
Martin Neumann

Das 12. Tegernseer Stabhochsprung-Meeting am Sonntag wurde für die Athleten zum Geduldsspiel. Denn das Wetter meinte es nicht gut mit den Höhenjägern. Während bei den Frauen am frühen Nachmittag nur eine kurze Regenpause den Wettkampf unterbrach, mussten die Männer am späten Nachmittag fast anderthalb Stunden warten, eher das Springen fortgesetzt werden konnten.

Dementsprechend schwer fanden die Athleten auch zurück ins Wettkampfgeschehen. Nur ein Athlet ließ sich davon nicht beeindrucken. Konstadinos Filippidis flog im Kurpark von Rottach-Egern im ersten Versuch über 5,72 Meter und zum Sieg. Die Matte ist in Rottach-Egern übrigens auf einem Plateau im Tegernsee aufgebaut. Die Springer nehmen Anlauf auf einem hohen Steg, der sogar über die Seemauer gebaut ist. Eine ganz besondere Atmosphäre, die von den Stabhochspringern geschätzt wird.

Raphael Holzdeppe nach Regenpause ohne Höhe

Nachdem der Sieg feststand, ließ Konstadinos Filippidis 5,84 Meter auflegen. Doch nach einer erneuten Regenunterbrechung verzichtete er auf seine ausstehenden Versuche. Rang zwei ging an den Norweger Sondre Guttormsen mit 5,56 Metern. Der 20-Jährige scheiterte nur knapp an seiner neuen Bestleistung von 5,78 Metern. Rang drei holte sich Publikumsliebling Jorge Luna. Der Mexikaner hatte sich beim ersten Wettkampf am Samstag mit 5,55 Metern als Sieger eine Wildcard für den Hauptwettkampf am Sonntag gesichert.

Den deutschen Springer fiel es wie vielen anderen Konkurrenten nach der langen Regenpause schwer, wieder in den Rhythmus zu kommen. Einzig Karsten Dilla gelang nach der Pause ein gültiger Sprung über 5,36 Meter. Damit wurde der Leverkusener Sechster. Der Friedberger Gordon Porsch hatte schon vor der Unterbrechung 5,21 Meter übersprungen. Das reichte zu Platz sieben. Raphael Holzdeppe stieg erst knapp zwei Stunden nach dem ursprünglichen Beginn in den Wettkampf ein. Der Zweibrücker scheiterte nach der langen Pause allerdings dreimal an seiner Anfangshöhe von 5,46 Metern. Im B-Springen am Samstag belegten Jakob Köhler Baumann (LG Filstal; 5,40 m) und Lamin Krubally (ASV Landau; 5,35 m) die Plätze zwei und drei hinter Jorge Luna.

Bei Lisa Ryzih passt der Anlauf nicht

Bei den Frauen ereilte Lisa Ryzih dasselbe Schicksal wie Raphael Holzdeppe. Die Ludwigshafenerin scheiterte bei ihrem Saisoneinstand dreimal an ihrer Anfangshöhe von 4,05 Metern. Bei den schwierigen Bedingungen hatte die EM-Zweite von 2016 Probleme mit dem Anlauf. Besser lief es für Stefanie Dauber. Die Ulmer EM-Starterin hatte sich mit ihrem Sieg im B-Springen am Samstag mit 4,30 Metern für das Hauptspringen qualifiziert. Dort kam sie auf 4,20 Meter und belegte Platz zehn.

An der Spitze wurde ein halber Meter mehr aufgelegt. Der Sieg ging mit 4,71 Metern an die Britin Holly Bradshaw. Sie setzte sich vor Alysha Newman (Kanada) und Angelica Bengtsson (Schweden) durch. Beide meisterten auf dem Steg in Rottach-Egern 4,66 Meter. „Es war ein toller Wettkampf mit einer besonderen Atmosphäre. Ich will auf jedem Fall wiederkommen“, sagte Holly Bradshaw.

Die kompletten Ergebnisse lesen Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik ...

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