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Großes Teilnehmerfeld bei Norddeutschen Senioren-Hallenmeisterschaften

Ein Novum waren die Norddeutschen Hallenmeisterschaften, verbunden mit den offenen Regional-Meisterschaften Berlin-Brandenburgs in Berlin-Hohenschönhausen. 698 Meldungen von 348 Aktiven aus 139 Vereinen aus ganz Deutschland wurden für diese Mammutveranstaltung abgegeben. Außerdem trat auch eine kleine Delegation polnischer Seniorensportler bei dieser Veranstaltung an.
Karl-Heinz Flucke

Durch den zweitweisen Ausfall der Computertechnik und des Netzwerkes gab es erhebliche Verzögerungen im Zeitplan und bei den mehr als 300 Siegerehrungen. Die sorgte für Unmut bei den teilweise weit angereisten Teilnehmern. Denn bei dieser Veranstaltung ging es letztlich noch um Qualifikationsleistungen für die Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften am 28. Februar bis 1. März in Erfurt.

Matthias Beutin (M35; SV Fortuna Schmölln) steigerte im Hochsprung seine bisherige Hallen-Bestleistung um einen Zentimeter auf 1,84 Meter und führt mit dieser Leistung die Hallenbestenlisten an. Auch der im Weitsprung führende Hans Jürgen Lay (M35; BTB Oldenburg) steigerte sich um weitere 23 Zentimeter auf 6,43 Meter. In der M40 setzte sich Michael Stephan (Erfurter LAC) mit seinem Sieg im Hochsprung (1,84 Meter) um zehn Zentimeter von dem bislang in der Wintersaison führenden  Daniel Janssen (TV Jahn Rheine) ab.

Hubert Leineweber gut in Form

Patrick Klebon (M45; WSG 1981 Königs Wusterhausen) untermauerte mit seinem ersten Platz im 800-Meter-Lauf in 2:09,67 Minuten sein Ergebnis vom Januar 2020 und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Steffen Borsch (M45; SV Halle), der sonst bei internationalen Meisterschaften den Ton mit angibt, ging zu einer weiteren Leistungssteigerung im 3.000-Meter-Bahngehen auf 12:42,64 Minuten. Allerdings startete er „außer Wertung“.

Der frühere Senioren-Europa- und Weltmeister über 800 Meter, Hubert Leineweber, (M50; OSC Berlin) zeigte mit seiner Zeit von 2:10,91 Minuten, dass wieder mit ihm zu rechnen ist, wenn es um die weiteren Meisterschaftstitel geht. Helge Bormann (M50; SV Friedrichsfehn) setzte sich mit seiner Zeit von 9,57 Sekunden im 60-Meter-Hürdenlauf nicht nur gegenüber dem Zweiten Michael Köhn (LG Göttingen; 10,23 sec) ab, sondern führt auch die Hallenbestenliste an.

Roland Gröger über 400 Meter vorne

Lokalmatador Roland Gröger (M55; TopFit Berlin) verzichtete auf Starts über 60 und 200 Meter und überließ Andreas Groneberg (M55; TSV Fahrdorf) den Erfolg über 60 Meter mit einer Leistungsverbesserung von 8,19 auf 8,14 Sekunden. Über 200 Meter kam Andreas Groneberg auf Platz zwei in 27,64 Sekunden hinter Andreas Oppe (Hannover 96; 26,48 sec). Roland Gröger gewann auf seiner Spezialstrecke 400 Meter in 57,29 Sekunden.

In 4:52,55 Minuten über 1.500 Meter gewann Rudolf Bötticher (M55; TK Hannover) sein Rennen und liegt nun hinter Thomas Effner-Jonigkeit (Turbine Halle) in der Deutschen Hallenbestenliste. Mehrere Leistungsverbesserungen gab es im Weitsprung. Stefan Gimme (BTB Oldenburg) kam auf Platz eins mit 5,52 Metern und auf den Plätzen Jörg Czekalla (LG OVAG Friedberg-Fauerbach; 5,33 m) und Henning Holland (LG Osterode; 5,28 m).

Thomas Malmberg (M60; Dresdener SC 1898) gewann über 60 Meter Hürden in 11,17 Sekunden und gilt als Favorit für die kommenden Meisterschaften. Walter Rentsch (M65; LC Aichach) reiste eigens nach Berlin an, um seine bisherige 800-Meter-Hallenleistung von 2:31,10 Minuten zu untermauern. Sein Rennen gewann er in 2:31,90 Minuten.

Vier Titel für Willi Klaus

Aus der Berliner Gehergilde wurde Bernd-Ocker Hölters (M70; Poizei SV Berlin) mit seiner Leistungsverbesserung von 19:51,50 Minuten auf nunmehr 19:36,74 Minuten Sieger im 3.000 Meter Bahngehen. Mit der Siegesleistung von 1,36 Meter reihte sich auch Eckhart Riggert (M70; TSV Ratekau) in den Favoritenkreis der Hochspringer ein.

Doppelstarter und Sieger über 800 und 1.500 Meter, Manfred Riedel (M75; Weissenseer SV), setzte mit 6:39,40 Minuten über die längere Strecke ein Ausrufezeichen für die weiteren Hallenwettkämpfe. Manfred Arnd M75; SV Nienhagen) war klarer Sieger im Weitsprung mit 3,89 Metern und ist Harmut Krämer (DJK Käfertal-Waldhof) knapp auf der Spur.

Allrounder und Mehrkämpfer Willi Klaus (M80; ESV Lok Potsdam) trat gleich in fünf Disziplinen (200, 400, 800 Meter, Hochsprung und Kugelstoß) an. Die Laufdisziplinen und dne Hochsprung gewann er, wobei die 800 Meter Zeit von 3:17,79 Minuten besonders hervorzuheben ist. Der Sieg im Kugelstoßen ging an seinen Vereinskameraden Ralf Grünefeld mit 11,34 Metern.

Sandra Kramer fliegt weit

Im Hochsprung überraschte Katharina Lott (W30; Berliner SC) mit dem Titelgewinn mit 1,66 Meter und zweiten Plätzen über 60 Meter Hürden, im Weitsprung und im Kugelstoßen. Noch höher als Katharina Lott sprang der polnische Gast Anna Widawski (W35; AZS-AWF Wroclaw) mit 1,69 Meter. Im Stabhochsprung steigert sich aus der Herrmann-Familie der SG Vorwärts Frankenberg  Bianka Herrmann mit 3,10 Meter um weitere zehn Zentimeter in diesem Winter.

Durch die gute polnische Konkurrenz von Malgorzata Gasowska (W40) über 60 (8,09 sec) und 200 Meter (26,56 sec) verbesserte Lokalmatadorin Sandra Kramer (W40; LAC Berlin) noch einmal die in diesem Winter erzielten Zeiten auf 8,17 und 27,13 Sekunden. Im Weitsprung sprang sie mit 5,57 Meter deutlich weiter als ihre Konkurrenz.

Olga Köppen (W40; LG Lüneburg) lief auf der Unterdistanz 200 Meter 28,06 Sekunden und gewann über 400 Meter in 63,37 Sekunden sowie über 800 Meter 2:28,01 Minuten weit vor den weiteren Konkurrentinnen. Auch bei Franziska Brünner (W40; LC Jena) im 1.500 Meter Lauf gab es mit 5:19,14 Minuten eine schnelle Zeit. Im Kugelstoßen ließ Anke Blume (W40; ASV Berlin) mit ihrer Siegesweite von 10,30 Metern aufhorchen.

Jana Müller-Schmidt siegt souverän

Die Freiluftmeisterin über 100 Meter, Sophie Schröder (W50; 1. LAV Rostock), war auch in der Halle über 60 Meter schnellste Sprinterin in 8,42 Sekunden. Im 200-Meter-Lauf zeigte Elizabeth Joseph (W50; VfV Spandau) mit ihrer Zeit von 29,99 Sekunden, dass auch in dieser Saison mit ihr zu rechnen ist. Kerstin Gericke (W50; MTV Schöningen) übersprang alle Höhen ab 1,27 Meter im ersten Versuch, erst bei ihrer Siegeshöhe von 1,45 Meter gab es vorher einen Fehlversuch. Ein weiterer Sieg ging im Weitsprung mit 4,90 Meter an Kerstin Gericke.

Nach ihrem kürzlichen Wiedereinstieg in den Wettkampfsport bei den Senioren-Hallenmeisterschaften der Verbände Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern steigerte sich Katja Behrend (W55; TSV Trittau) in Berlin weiter auf 8,99 Sekunden über 60 und auf 31,32 Sekunden über 200 Meter. Sabine Lahmann (W55; SCC Berlin) vertrat mit ihrem Sieg über 3.000 Meter in 12:18,94 Minuten die Berliner Läuferinnen. Die international erfolgreiche Jana Müller-Schmidt W55; SG Osterholzer LG) wurde mit 13,64 Meter zur überlegenen Siegerin im Kugelstoßen.

Brigitte Schommler schnell unterwegs

Mit 10,59 Sekunden über 60 Meter Hürden, 1,24 Meter im Hochsprung und 4,07 Meter im Weitsprung gingen gleich drei Siege an Sigrid Böse (W60) von der LG Neiße. Birgit Komoll (W60; LAC Langenhagen) blieb in 19:32,99 Minuten erstmals unter der 20-Minuten-Marke im 3.000 Meter Bahngehen.

Zwei Siege über 200 Meter (35,47 sec) und 800 Meter (3:03,11 min) gingen auf das Konto Rita Schubert (W65; VfL Brandenburg). Die frühere Deutsche Seniorinnenmeisterin Brigitte Schommler (W70; LAC Ruppin) setzte mit ihrer 60-Meter-Sprintzeit von 9,80 Sekunden ein Zeichen.

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