| Chicago Marathon

Ruth Chepngetich kratzt in Chicago am Weltrekord

Die Kenianerin Ruth Chepngetich hat am Sonntag beim Chicago-Marathon nur um 14 Sekunden den Weltrekord verfehlt. In 2:14:18 Stunden rannten sie die zweitschnellste Frauen-Zeit der Geschichte. Männer-Sieger Benson Kipruto wandelte in den Fußstapfen seines älteren Bruders Dickson Chumba.
Jörg Wenig / Silke Bernhart

Ruth Chepngetich war am Sonntag beim Chicago-Marathon eine Klasse für sich: Die Kenianerin stürmte nach 2:14:18 Stunden ins Ziel und verpasste dabei den Weltrekord um lediglich 14 Sekunden. Die Marathon-Weltmeisterin von 2019 erzielte bei ihrem zweiten Sieg in Folge in Chicago (USA) die zweitschnellste Frauen-Zeit der Geschichte und eine Jahresweltbestzeit. Ihre Landsfrau Brigid Kosgei hatte 2019 ebenfalls in Chicago den aktuellen Weltrekord von 2:14:04 Stunden aufgestellt.

Bemerkenswert war dabei besonders die Renntaktik der 28-Jährigen, denn sie gab von Anfang an Vollgas und war der Konkurrenz schnell weit enteilt. Die 10-Kilometer-Marke passierte sie in 30:40 Minuten, einer Zeit, die unter dem deutschen Rekord liegt und die in diesem Jahr weltweit nur 13 Athletinnen unterbieten konnten – wohlgemerkt in reinen 10-Kilometer-Rennen. Den Halbmarathon hatte Ruth Chepngetich nach 65:44 Minuten durcheilt. Wie schon im Vorjahr, als sie ebenfalls rasant angegangen war, schwanden dann aber die Kräfte. Und am Ende reichte es nicht ganz, um Brigid Kosgei vom Thron zu stoßen.

Benson Kipruto überflügelt älteren Bruder

Auch hinter der Siegerin war der Jubel groß: Emily Sisson (USA) stellte in 2:18:29 Stunden als Zweitplatzierte einen neuen Nordamerika-Rekord auf. Im Mai hatte sich die 30-Jährige bereits den nationalen Rekord auf der halben Strecke geholt. Platz drei ging an Vivian Kiplagat (Kenia; 2:20:52 h).

Das Rennen der Männer gewann der Kenianer Benson Kipruto in 2:04:24 Stunden. Er ließ damit den Vorjahressieger aus Äthiopien Seifu Tura (2:04:49 h) sowie Landsmann John Korir (2:05:01 h) hinter sich und führte quasi eine Familientradition fort: Sein älterer Bruder Dickson Chumba hatte 2015 in Chicago triumphiert. Mit seiner Siegeszeit schnappte sich Benson Kipruto zugleich den Familienrekord, denn die Bestzeit von Dickson Chumba aus dem Jahr 2014 steht bei 2:04:32 Stunden.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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