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WM 2023 | Die große Vorschau auf die Entscheidungen der Männer I

Die besten Leichtathletinnen und Leichtathleten der Welt treffen sich in Budapest! Was uns in den WM-Entscheidungen der Männer erwartet? Wir haben eine Blick in die Teilnehmerlisten und die Glaskugel geworfen. Heute: Die große Vorschau auf die Sprints, Lauf- und Geh-Wettbewerbe der Männer.
Jan-Henner Reitze

WM 2023 Budapest


100 METER


Wieder mehr Nationen mit Ambition aufs Podest?

Als Gastgeber räumten die Sprinter aus den USA im vergangenen Sommer in Eugene jeweils über 100 Meter und 200 Meter gleich alle Medaillen ab. 100-Meter-Titelverteidiger Fred Kerley zählt auch diesmal wieder zum Kreis der Anwärter auf Gold. Ein klarer Favorit lässt sich aber nicht ausmachen. Auch die weiteren US-Sprinter Cravont Charleston, Hallen-Weltrekordler Christian Coleman und 200-Meter-Weltmeister Noah Lyles ist Edelmetall zuzutrauen. Es könnte diesmal aber auch sehr viel bunter auf dem Podium zugehen, mit weiteren Nationen.

Der Jahresschnellste Zharnel Hughes aus Großbritannien möchte seine 9,83 Sekunden bestätigen. Mit Ferdinand Omanyala ist ein Kenianer als einziger Athlet des Jahres schon zweimal unter 9,90 Sekunden geblieben. Akani Simbine (Südafrika) hat schon vierte und fünfte Plätze bei Weltmeisterschaften gesammelt. Edelmetall ist fällig. DLV-Starter Julian Wagner (LC Thüringen Top Team) kann auf großer Bühne Erfahrungen sammeln.

Titelverteidiger: Fred Kerley (USA; 9,86 sec)
Jahresbester: Zharnel Hughes (Großbritannien; 9,83 sec)
DLV-Teilnehmer: Julian Wagner (LC Thüringen Top Team; 10,11 sec)
 


200 METER


Noah Lyles mit großem Ziel

Nichts Geringeres als den Weltrekord (19,19 sec) von Sprint-Legende Usain Bolt hat Noah Lyles als Ziel ausgegeben. Weit davon entfernt war der Titelverteidiger bei seinem Gold im vergangenen Jahr (19,31 sec) nicht. Außerdem könnten den US-Amerikaner auf dem Weg zu seinem möglichen dritten WM-Titel nacheinander vor allem junge Konkurrenten zu einer großen Zeit antreiben.

Der 20-jährige Letsile Tebogo aus Botswana hat das beim Diamond League-Meeting in London (Großbritannien) mit seinem Landesrekord von 19,50 Sekunden schon getan. Noah Lyles hatte dieses Rennen mit seiner Weltjahresbestzeit von 19,47 Sekunden gewonnen. Dazu kommt der erst 19-jährige Erriyon Knighton. Der US-Amerikaner ist als Olympia-Vierter und WM-Dritter im vergangenen Jahr jeweils eine Stufe auf dem Podest nach oben geklettert und hat eine Bestzeit von 19,49 Sekunden. Wie über 100 Meter möchte der Brite Zharnel Hughes auch über 200 Meter seine Steigerung auf 19,73 Sekunden bestätigen.

Genauso will Joshua Hartmann (ASV Köln) sein neues Level  beim Saisonhöhepunkt auf die Bahn bringen und möglichst noch einen draufsetzen. Der Deutsche Rekordler und EM-Fünfte strebt seine erste Zeit unter 20 Sekunden an. Zwölf Athleten reisen mit einer 19 vor dem Komma an. In diesem Leistungsbereich werden wohl die letzten Finalplätze verteilt.

Titelverteidiger: Noah Lyles (USA; 19,31 sec)
Jahresbester: Noah Lyles (USA; 19,47 sec)
DLV-Teilnehmer: Joshua Hartmann (ASV Köln; 20,02 sec)
 


400 METER


Zwei Rückkehrer wollen wieder nach ganz oben

Gleich zwei Athleten möchten über diese Distanz zurück an die Spitze. Der Olympiasieger von Tokio (Japan) und Weltmeister von 2019 Steven Gardiner (Bahamas) konnte seinen Titel verletzungsbedingt im vergangenen Jahr nicht verteidigen. Nach Budapest reist er mit der besten Vorleistung von 43,74 Sekunden an.

Seit seinem Kreuzbandriss 2017 hat Weltrekordler Wayde van Niekerk keinen Titel mehr gewonnen. Der zweimalige Weltmeister und Olympiasieger von 2016 aus Südafrika hat sich in diesem Sommer mit Siegen bei den Diamond League-Meetings in Oslo (Norwegen), Chorzów (Polen) und London zurück in Topform gemeldet. Titelverteidiger Michael Norman hat seinen WM-Start in dieser Woche abgesagt. Mit Zeiten um 44 Sekunden meldeten dagegen Muzala Samukonga (Sambia; 43,91 sec) und der Jamaikaner Rusheen McDonald (44,03 sec) Ansprüche auf eine Medaille an.

Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund) geht als erster Einzelstarter für den DLV seit 2007 die Stadionrunde an. Er hat konstante Leistungen auf hohem Niveau gezeigt. Allerdings sind 29 Athleten mit noch schnelleren Zeiten gemeldet.

Titelverteidiger: Michael Norman (USA; 44,29 sec)
Jahresbester: Steven Gardiner (Bahamas; 43,74 sec)
DLV-Teilnehmer: Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund; 45,07 sec)
 


800 METER


Viele Gold-Kandidaten

Es gibt eine Reihe Athleten, die für den Sieg in Frage kommen. Wycliffe Kinyamal könnte der sechste Kenianer werden, der über 800 Meter den WM-Titel holt, und Landsmann Emmanuel Korir folgen. Der Titelverteidiger konnte in diesem Sommer noch nicht überzeugen. Als Jahresschnellster bringt Wycliffe Kinyamal einen Sieg vom Diamond League-Meeting in Monaco (Monte Carlo) mit, wurde allerdings bei den kenianischen Meisterschaften nur Vierter.

Ihm den Sieg streitig machen wollen Djamel Sejati aus Algerien und der Kanadier Marco Arop, die im vergangenen Sommer WM-Silber und -Bronze gewonnen hatten. Mit dem Franzosen Benjamin Robert und den Briten Max Burgin und Daniel Rowden reisen auch drei Europäer mit Zeiten unter 1:44,00 Minuten an.

Titelverteidiger: Emmanuel Korir (Kenia; 1:43,71 min)
Jahresbester: Wycliffe Kinyamal (Kenia; 1:43,22 min)
DLV-Teilnehmer: keine
 


1.500 METER


Jakob Ingebrigtsen möchte Titelsammlung vervollständigen

Mit gerade einmal 22 Jahren ist Jakob Ingebrigtsen schon der Gejagte. Dem zweimaligen Europameister und Olympiasieger über 1.500 Meter fehlt allerdings noch ein WM-Titel über diese Strecke. Im vergangenen Jahr musste sich der Norweger drinnen und draußen jeweils mit Silber begnügen. Bärenstarke Rennen am laufenden Band sprechen dafür, dass sich WM-Gold in seine Sammlung einreiht. Bis auf 3:27,14 Minuten hat der Ausnahmeläufer seinen Europarekord in diesem Sommer gesteigert.

Am ehesten zuzutrauen, dem Favoriten wieder einen Strich durch die Gold-Rechnung zu machen, ist dem für Spanien startenden Mohamed Katir. Zurück in die Medaillenränge will der Kenianer Timothy Cheruiyot. Der Weltmeister von 2019 und Olympia-Zweite hatte bei der WM in Eugene (USA) Rang sechs beleget. Der Brite Jake Wightman fehlt verletzungsbedingt und kann seinen Überraschungscoup aus dem Vorjahr nicht wiederholen.

Amos Bartelsmeyer (Eintracht Frankfurt) hat in diesem Jahr zwar Bestleistungen aufgestellt, ist zwischenzeitlich aber auch guten Zeiten hinterhergelaufen. Wie ist seine Form in Budapest?

Titelverteidiger: Jake Wightman (Großbritannien; 3:29,23 min)
Jahresbester: Jakob Ingebrigtsen (Norwegen; 3:27,14 min)
DLV-Teilnehmer: Amos Bartelsmeyer (Eintracht Frankfurt; 3:34,39 min)
 


5.000 METER


Bärenstarke Konkurrenz fordert Titelverteidiger

Ein Feuerwerk an hochkarätigen Rennen und Zeiten hat der Sommer schon zu bieten gehabt. Acht Athleten sind unter 12:47 Minuten geblieben und damit auch unter der Bestzeit von Titelverteidiger Jakob Ingebrigtsen (12:48,45 min), der in diesem Jahr noch kein 5.000-Meter-Rennen bestritten hat. Seine Steigerungen über 1.500 Meter, 3.000 Meter und zwei Meilen lassen aber darauf schließen, dass auch über 5.000 Meter mehr in ihm steckt.

Seine stärksten Herausforderer dürften aus Äthiopien kommen. Berihu Aregawi (12:40,45 min), Yomif Kejelcha (12:41,73 min) und Hagos Gebrhiwet (12:42,18 min) haben die Diamond League-Rennen in Lausanne (Schweiz), Oslo (Norwegen) und Monaco gewonnen. Dazu kommt Weltrekordler Joshua Cheptegei (Uganda), dessen Landsmann Jacob Kiplimo absagen musste. Wie über 1.500 Meter will Mohamed Katir auch über 5.000 Meter um Edelmetall mitrennen.

Der DLV-Teilnehmer Sam Parsons hat in diesem Sommer schon vielversprechende Leistungen gezeigt und sich über 3.000 Meter und 5.000 Meter in der Halle gesteigert. Im vergangenen Jahr stand der 29-Jährige im Finale, das möchte er wiederholen.

Titelverteidiger: Jakob Ingebrigtsen (13:09,24 min)
Jahresbester: Berihu Aregawi (Äthiopien; 12:40,45 min)
DLV-Teilnehmer: Sam Parsons (SCC Berlin; 13:23,36 min)
 


10.000 METER


Hattrick durch Weltrekordler?

Joshua Cheptegei hält die Weltrekorde über 5.000 Meter und 10.000 Meter. Das heißt aber nicht, dass er bei Meisterschaften einen Titel nach dem anderen sammelt. Am besten gelingt dies dem 26-Jährigen bei Weltmeisterschaften über 10.000 Meter, wo er zweimal nacheinander triumphieren konnte. Ein dritter Streich nicht ausgeschlossen. Der 26-Jährige aus Uganda hat seine Form in diesem Sommer allerdings auf der Bahn bisher nur über 5.000 Meter unter Beweis gestellt.

Berihu Aregawi musste sich dagegen bei den äthiopischen Trials einen Startplatz sichern und tat das eindrucksvoll mit Weltjahresbestzeit (26:50,66 min). Dem 22-Jährigen fehlt noch eine Medaille bei internationalen Meisterschaften auf der Bahn. Wie Joshua Cheptegei hat der Olympia-Vierte mit den 5.000 Metern eine weitere Startoption.

Die starken Athleten aus Afrika, zu denen auch Selemon Barega (Äthiopien) und Benard Kibet (Kenia) gehören, wollen die US-Amerikaner William Kincaid und Joe Klecker herausfordern. Nils Voigt (TV Wattenscheid 01) war zu Beginn des Jahres in Topform. Es wird sich zeigen, wie nah er dieser kommt.

Titelverteidiger: Joshua Cheptegei (Uganda; 27:27,43 min)
Jahresbester: Berihu Aregawi (Äthiopien; 26:50,66 min)
DLV-Teilnehmer: Nils Voigt (TV Wattenscheid 01; 27:30,01 min)
 


MARATHON


Äthiopien gegen Kenia

Seit 2001 ist der WM-Titel im Marathon in der Hand afrikanischer Läufer. Wahrscheinlich wird diese Serie fortgesetzt – im Duell zwischen den Läufernationen Äthiopien und Kenia. Äthiopien bietet neben Titelverteidiger Tamirat Tola auch noch den Olympia-Zehnten über 10.000 Meter Milkesa Mengesha auf, den Sieger Deso Gelmisa und den Drittplatzierten Tsegaye Getachew des Tokio-Marathons sowie den Vierten des London-Marathons Leul Gebresilasie. Kenia schickt den Zweiten des Hamburg-Marathons Joshua Belet, den Zweiten des Rotterdam-Maratons Timothy Kiplagat, und den Vierten des Tokio-Marathon Titus Kipruto.

Der Olympia-Zweite aus den Niederlanden Abdi Nageeye könnte eine Medaille nach Europa holen. Die DLV-Athleten Haftom Welday (Hamburger Laufladen), Johannes Motschmann (SCC Berlin; 2:11:30 h) und Tom Gröschel (TC Fiko Rostock) möchten sich möglichst teuer verkaufen.

Titelverteidiger: Tamirat Tola (Äthiopien; 2:05:36 h)
Jahresbester: Kelvin Kiptum (Kenia; 2:01:25 h)
DLV-Teilnehmer: Haftom Welday (Hamburger Laufladen; 2:09:40 h), Johannes Motschmann (SCC Berlin; 2:11:30 h) Tom Gröschel (TC Fiko Rostock; 2:13:29 h)
 


110 METER HÜRDEN


Kein Fehler erlaubt

Über 60 Meter Hürden hält Grant Holloway den Weltrekord und ist seit 2017 ungeschlagen. Über 110 Meter hat der US-Amerikaner die Chance, seinen dritten WM-Titel nacheinander zu gewinnen. Über die zehn Hürden ist der 25-Jährige allerdings nicht so unschlagbar wie über fünf Hürden, die in der Halle zu bewältigen sind. Mit Hansle Parchment war es ein Jamaikaner, der ihm 2021 den Olympiasieg wegschnappte. Und auch im einzigen Rennen in diesem Jahr, das Grant Holloway bei der Diamond League in Rabat (Marokko) nicht gewinnen konnte, wurde er mit Rasheed Broadbell von einem Jamaikaner bezwungen. Der ist mit 12,94 Sekunden gleichzeitig der Jahresschnellste. Beide Jamaikaner fordern den Seriensieger auch in Budapest wieder heraus.

Sollte ein Athlet des Trios nicht sauber durch den Hürdenwald kommen, lauert eine Reihe von Athleten auf eine Medaille. Dazu zählen Shunsuke Izumiya, der den japanischen Rekord in diesem Sommer auf 13,04 Sekunden verbessert hat, die Franzosen Sasha Zhoya, Just Kwaou-Mathey und Wilhem Belocian oder Jason Joseph, der seinen Schweizer Rekord bis auf 13,10 Sekunden nach unten gedrückt hat.

Titelverteidiger: Grant Holloway (USA; 13,03 sec)
Jahresbester: Rasheed Broadbell (Jamaika; 12,94 sec)
DLV-Teilnehmer: keine
 


400 METER HÜRDEN


Trio vom anderen Stern

Im Olympia-Finale von Tokio hoben Karsten Warholm (45,94 sec), Rai Benjamin (46,17 sec) und Alison dos Santos (46,72 sec) ihre Disziplin in eine neue Leistungs-Dimension. Der Norweger und der US-Amerikaner hatten im vergangenen Jahr mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, der Brasilianer holte sich mit seiner nächsten Steigerung (46,29 sec) den WM-Titel.

In Budapest tritt das Trio im Medaillenkampf wieder gegeneinander an. Diesmal scheinen wieder Karsten Warholm (46,51 sec) und Rai Benjamin (46,62 sec) im Vorteil zu sein, die mit ihren besten Vorleistungen der Karriere zu einem Saisonhöhepunkt fahren. Titelverteidiger Alison dos Santos hat sich dagegen nach einer Knie-OP erst Ende Juli in Monaco (Monte Carlo) in 47,66 Sekunden zurückmelden können.

Für den DLV geht mit Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt), Constantin Preis (VfL Sindelfingen) und Emil Agyekum (SCC Berlin) ebenfalls ein Trio an den Start, das ein lange nicht erreichtes Leistungsniveau mitbringt. Um in den Kampf um die Finalplätze einzugreifen, muss alles perfekt zusammenpassen.

Titelverteidiger: Alison dos Santos (Brasilien; 46,29 sec)
Jahresbester: Karsten Warholm (Norwegen; 46,51 sec)
DLV-Teilnehmer: Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt; 48,45 sec); Constantin Preis (VfL Sindelfingen; 48,45 sec); Emil Agyekum (SCC Berlin; 48,73 sec)
 


3.000 METER HINDERNIS


Lamecha Girma will endlich Gold

Silber bei den Weltmeisterschaften 2019 und 2022, Silber bei Olympia 2021. Lamecha Girma (Äthiopien) hat in den Meisterschaftsrennen der vergangenen Jahre seinen Platz immer neben dem Sieger gehabt, 2021 und 2022 jeweils hinter Soufiane El Bakkali. Aber der Thron des Marokkaners wackelt, obwohl er seine Bestleistung in diesem Sommer bis auf 7:56,68 Minuten gesteigert hat. Denn Lamecha Girma stellte in seinem bisher einzigen Hindernis-Rennen des Jahres in 7:52,11 Minuten einen Weltrekord auf, dazu in der Halle einen Weltrekord über 3.000 Meter flach (7:23,81 min), sowie im Freien einen äthiopischen Landesrekord über 1.500 Meter (3:29,51 min). Dazu kommt die Chance, den Ruf des ewigen Zweiten los zu werden.

Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898) überzeugte in diesem Sommer mit vier seiner bisher fünf schnellsten Rennen der Karriere, eine davon unter 8:20 Minuten. Der 27-Jährige kann selbstbewusst an den Start gehen und im Vorlauf seine Chance suchen. Der Finaleinzug wäre ein großer Erfolg und der erste eines DLV-Athleten in dieser Disziplin seit 2001.

Titelverteidiger: Soufiane El Bakkali (Marokko; 8:25,13 min)
Jahresbester: Lamecha Girma (Äthiopien; 7:52,11 min)
DLV-Teilnehmer: Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898; 8:19,59 min)
 


20 KILOMETER GEHEN


Toshikazu Yamanishi wieder Favorit

Bei den Olympischen Spielen in seinem Heimatland hat er Gold als Dritter knapp verfehlt, bei Weltmeisterschaften hat der Japaner Toshikazu Yamanishi zweimal nacheinander den Titel abgeräumt. In diesem Jahr hat sich der 26-Jährige bisher zwar rar gemacht, aber schon häufig genug bewiesen, dass er auf den Punkt fit ist. Das gilt auch für den Olympia- und WM-Zweiten Koki Ikeda, der im vergangenen Sommer einen japanischen Doppelsieg perfekt gemacht hatte. Als Jahresschnellster geht der Chinese Zhang Jun (1:17:38 h) ins Rennen.

Olympiasieger Massimo Stano hatte sich in Eugene auf die 35 Kilometer konzentriert und gewonnen. In Budapest will der Italiener wie eine Reihe weiterer Athleten doppelt antreten. Das gilt auch für Christopher Linke (SC Potsdam), der sich mit seinem EM-Silber im vergangenen Sommer seinen Traum von einer internationalen Medaille erfüllt hat. Nach zahlreichen starken Platzierungen kann er befreit auf die Jagd nach WM-Edelmetall gehen.

Titelverteidiger: Toshikazu Yamanishi (Japan; 1:19:07 h)
Jahresbester: Zhang Jun (China; 1:17:38 h)
DLV-Teilnehmer: Christopher Linke (SC Potsdam; 1;19,27 h)
 


35 KILOMETER GEHEN


Siebte WM für Christopher Linke

Die 35 Kilometer werden quasi eine Neuauflage des WM-Rennens aus dem Vorjahr. Seine Medaillensammlung ausweiten möchte der WM-Dritte über beide Distanzen Perseus Karlstrom (Schweden). Einige Athleten kommen dazu, auch der EM-Zweite Christopher Linke (SC Potsdam), der im vergangenen Jahr auf die lange Distanz verzichtet hatte. Ihm steht bereits seine siebte WM bevor. Der 34-Jährige hat über die 35 Kilometer, die vor zwei Jahren ins internationale Meisterschaftsprogramm aufgenommen wurden, zuletzt den deutschen Rekord verbessert. Im Kampf um die Medaillen will auch Titelverteidiger Massimo Stano wieder mitmischen. Wie über 20 Kilometer führt mit He Xianghong (2:22:55 h) eine Chinese die Meldeliste an. Als größte Hoffnung für Japan tritt Tomohiro Noda an.

Der EM-Achte Carl Dohmann (SCL Heel Baden-Baden) und der Deutsche Meister Karl Junghannß (LC Top Team Thüringen) wollen Richtung Top 15.

Titelverteidiger: Massimo Stano (Italien; 2:23:14 h)
Jahresbester: Xianghong He (China; 2:22:55 h)
DLV-Teilnehmer: Christopher Linke (SC Potsdam; 2:27:05 h), Carl Dohmann (SCL Heel Baden-Baden; 2:31:16 h), Karl Junghannß (LC Top Team Thüringen; 2:28:19 h)
 

WM 2023 Budapest

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