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Weiterentwicklung der 400 und 800 Meter: Expertenteam trifft sich in Frankfurt

© Gladys Chai von der Laage
Auf Initiative des DLV-Trainerteams kamen in der zurückliegenden Woche in Frankfurt Expert:innen aus der Wissenschaft und aus der Praxis zusammen, um gemeinschaftlich neue Impulse für das Training und die Diagnostik im Bereich der 400 und 800 Meter zu entwickeln.
DLV-Akademie / sb

Trainings- und Diagnostikstrategie im Disziplinbereich 400/800 Meter: Um sich im Dialog von Praxis und Wissenschaft intensiver mit diesem Themenfeld auseinanderzusetzen, hatte die DLV-Akademie zu Wochenbeginn für einen Workshop nach Frankfurt eingeladen. Im Fokus standen Fragestellungen, die als Impuls aus dem Kreis der Trainerinnen und Trainer entsprungen waren. Zusammen kam eine exklusive Mischung aus DLV-Bundestrainer:innen, universitären Experten sowie Diagnostikern von Olympiastützpunkten und dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT).

Umfänglich diskutiert wurden zunächst die wissenschaftlichen Grundlagen und die zugrundeliegenden physiologischen Wirkprinzipien für die Disziplinen 400 und 800 Meter. Es folgten die Erarbeitung einer Reihe von Übungsformen mit dem Ziel der Diagnostik und Trainingsmessung und eine Diskussion darüber, wie diese Testbatterien Einbettung in Trainingslehrgänge finden kann. Hierbei wurden Sprintfähigkeit, Laktatbildungsrate sowie die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität als komplementäres Testpaket festgelegt, das eine weitere individualisierte Trainingsmethodik eröffnet, und einvernehmlich verabschiedet.

"Gutes Format mit den richtigen Playern"

Gegenstand intensiver Diskussionen waren auch die Themen Trainingsgestaltung, Saisonplanung sowie unmittelbare Wettkampf-Vorbereitung (UWV) unter besonderer Berücksichtigung von Belastung, Erholung und Adaption der kritischen zugehörigen Muskel- und Stoffwechsel-Systeme.

Prof. Dr. Rainer Knöller, Head of Science im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), der die zweitägige Veranstaltung moderierte, zeigte sich sehr zufrieden: „Die DLV-Akademie hat ein sehr gutes Format mit den richtigen Playern aufgelegt, sodass ein gelungener Auftakt mit intensivem Austausch relevanter Fragen und komplementären Wissens in Theorie und Training möglich war. Es gab danach direkt sehr gute Rückkopplungen zum Format, sodass die Weiterführung für den Herbst 2024 angestrebt wird.“

Spätestens dann sollen die zwischenzeitlich gewonnenen Ergebnisse vorgestellt und diskutiert werden, um den neuen Olympia-Zyklus 2025 bis 2028 mit der Einbeziehung aller Expertisen zu gestalten.

Die Workshop-Teilnehmer:innen im Bild (v. l. n. r.)
Volker Beck (BT DLV), Prof. Dr. Rainer Knöller (DLV-Akademie), Dr. Katharina Dunst (IAT Leipzig, Radsport), Prof. Dr. Sebastian Gehlert (Universität Hildesheim u. DSHS Köln), Prof. Dr. Uli Hartmann (Universität Leipzig), Uli Knapp (BT DLV), Dr. Oliver Heine (OSP Rheinland), Dr. Sebastian Buitrago (OSP Niedersachsen), Thomas Kremer (BT DLV), Georg Schmidt (BT DLV), Jörg Moeckel (BT DLV), Nico Walther (IAT Leipzig, Lauf/Gehen)
nicht auf dem Bild: Michael Siegel (DLV-Akademie), Sven Buggel (BT DLV), Prof. Dr. Dr. Karsten Hollander (MSH Hamburg), Argiris Vassiliadis (OSP Rheinland)

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