| EM ohne Russland?

ARD: WADA erhält Suspendierung der RUSADA aufrecht

ARD: WADA erhält Suspendierung der RUSADA aufrecht
Die Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 in Berlin ohne Russland? Laut neuesten Informationen der ARD durchaus denkbar. Denn die Anti-Doping-Agentur Russlands werde in der kommenden Woche weiterhin als "non compliant" eingestuft, heißt es aus "sehr, sehr seriösen Quellen".
SID/sb

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) wird die Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA nach Informationen der ARD aufrechterhalten. Dies berichtet das Erste unter Berufung auf "mehrere sehr, sehr seriöse Quellen aus der Welt-Anti-Doping-Agentur". Demnach wird die WADA am kommenden Mittwoch und Donnerstag den Status der RUSADA als "non-compliant" (nicht regelkonform) bestätigen.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und sein Präsident Thomas Bach geraten durch die WADA-Entscheidung weiter unter Druck. Die Entscheidung über eine Teilnahme russischer Sportler an den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang (Südkorea; 9. bis 25. Februar) wird aller Voraussicht nach Anfang Dezember fallen, wenn sich die IOC-Exekutive in Lausanne (Schweiz) trifft.

Wie entscheidet die IAAF?

Auch ein Start der Russen bei den folgenden Paralympics an gleicher Stelle würde mit der WADA-Entscheidung noch unwahrscheinlicher werden. Zudem dürfte der Leichtathletik-Weltverband IAAF die 2015 ausgesprochene Suspendierung gegen den russischen Verband aufrechterhalten.

Die Entscheidung der IAAF wird sich auch auf die Leichtathletik-Europameisterschaften im kommenden Jahr auswirken, die vom 7. bis zum 12. August in Berlin stattfinden. Bisher ist nicht klar, ob diese mit oder ohne Beteiligung des russischen Verbandes vonstatten gehen. Bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften in London (Großbritannien) waren russische Athleten lediglich unter neutraler Flagge und mit Sondergenehmigung startberechtigt, ähnlich könnte es nun auch in Berlin werden.

Schlüsselkriterien nicht erfüllt

Die RUSADA hat weiterhin nicht die Schlüsselkriterien der WADA für eine Wiederaufnahme erfüllt. Gefordert wird unter anderem von den zuständigen Organisationen in Russland die öffentliche Anerkennung des McLaren-Reports und der Zugang zu weiteren Dopingproben im Moskauer Labor.

Die WADA hatte zudem am Freitag mitgeteilt, dass das hauseigene Ermittlerteam in Besitz des so genannten Laboratory Information Management Systems (LIMS) des Moskauer Labors gelangt ist. Die Datensammlung enthält nach WADA-Angaben alle Doping-Testdaten zwischen Januar 2012 und August 2015. Während dieses Zeitraums sollen in Russland tausendfach Dopingfälle vertuscht worden sein.

Quelle: Sport-Informations-Dienst (SID)

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