| Interview der Woche

Arthur Abele: "Es ist die Krönung eines fantastischen Jahres"

Bei der Wahl zum "Sportler des Jahres" 2018 landeten Triathlet Patrick Lange, Tennisspielerin Angelique Kerber und die Eishockey-Nationalmannschaft jeweils auf Platz eins. Bester Leichtathlet: Zehnkampf-Europameister Arthur Abele (SSV Ulm (1846) auf Platz drei. Im Interview mit leichtathletik.de sagte er am Sonntag am Rande der Sportlergala in Baden-Baden: „Es ist die Krönung eines fantastischen Jahres.“
Peter Schmitt

Arthur Abele, ein tolles Sportjahr geht zu Ende. Höhepunkt für Sie war sicher der EM-Titel in Berlin. Was bedeutet Ihnen Platz drei bei der Wahl zum "Sportler des Jahres" – eine Wahl, die von Deutschlands Sportjournalisten durchgeführt wurde?

Arthur Abele:

Die Auszeichnung ist eine Riesen-Ehre für mich. Es ist unglaublich, dass ich bei so vielen tollen und erfolgreichen Sportlern auf Platz drei gekommen bin. Ich persönlich finde es sensationell und es ist für mich die Krönung eines fantastischen Jahres.

Triathlet Patrick Lange, der zum zweiten Mal die Ironman Weltmeisterschaften auf Hawaii gewonnen hat,  wurde "Sportler des Jahres". War er auch Ihr persönlicher Favorit?

Arthur Abele:

Klar hatte ich ihn auf der Rechnung. Er hat nicht nur eine unglaubliche Leistung gezeigt mit seinem Hawaii-Triumph in Rekordzeit [7:52:39 h], sondern auch die Gunst der Stunde genutzt und seiner Freundin nach dem Ironman einen Heiratsantrag gemacht. In einem olympischen Jahr ist es immer schwer ganz vorn zu landen, er hat es auf alle Fälle verdient.

In seiner Laudatio auf Lange hat der US-Amerikaner Marc Allen, der von 1989 bis 1995 sechsmal den Ironman auf Hawaii gewonnen hat, von der Demut gesprochen, die einen wahren Champion auszeichnet. Wie wichtig ist Demut für Sie?

Arthur Abele:

Demut ist ein ganz wichtiger Faktor im Spitzensport, denn im Moment des größten Triumphes ist es wichtig zu wissen, dass der Erfolg ein schöner Moment ist, aber kein Grund um abzuheben. Als Sportler musst Du immer reflektieren, woher Deine Stärke kommt. Keine Frage, Demut ist extrem wichtig vor allem, wenn man erfolgreich ist. Nicht nur im Sport, sondern auch im täglichen Leben.

Welcher Moment war für Sie 2018 der Schönste?

Arthur Abele:

Ganz klar, als ich im Berliner Olympiastadion nach den 1.500 Meter über die Ziellinie gelaufen bin und wusste: Ich bin Europameister. Das war unglaublich. Die Emotionen, die Zuschauer, einfach unbeschreiblich. Ich habe mir einen Traum erfüllt. Bei der Siegerehrung am Breitscheidplatz hatte ich Gänsehaut. Diese Momente werden für mich immer unvergessen bleiben.

Beim Trainingslager der Nationalmannschaft, das kürzlich in Stellenbosch stattfand, waren Sie nicht dabei. Was war der Grund?

Arthur Abele:

Ich hatte einen Bundeswehr-Lehrgang und konnte deswegen nicht in Südafrika dabei sein. Natürlich planen mein Trainer Christopher Hallmann und ich schon für 2019. Bei der Hallen-EM in Glasgow [1. bis 3. März 2019] werde ich auf jeden Fall starten, danach beginnen wir im Trainingslager in Belek oder Stellenbosch mit der Vorbereitung auf die Sommersaison. Nach der DM mit den den Finals 2019 in  Berlin [3./4. August] ist der Höhepunkt die WM in Doha [27. September bis 6. Oktober].

Wo und wie werden Sie Weihnachten feiern?

Arthur Abele:

Weihnachten feiern wir gemütlich im Kreis der Familie. Wir fahren nach Aalen zu meiner Mutter. Dort treffen wir meine Schwester und ihre Tochter, aber erst muss ich mal wieder gesund werden, da ich zurzeit erkältet bin und Magenprobleme habe. Deswegen gibt es diesmal bei der Gala zum "Sportler des Jahres" für mich keine große Feier.

Mehr:

<link news:66774>Arthur Abele bei Wahl zu „Deutschlands Sportler des Jahres“ auf Platz drei

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