| Nach 22 Jahren

Aus für den Wiesbadener Werfer-Cup

Nach der 22. Auflage ist Schluss: Der Wiesbadener Werfercup, bei dem Deutschlands beste Diskuswerfer mehr als zwei Jahrzehnte lang die Freiluft-Saison eingeläutet haben, fand am vergangenen Samstag zum letzten Mal statt. Für die Ausrichtung findet sich nach dem Abschied von Chef-Organisator Peter Schulte kein Nachfolger.
Silke Bernhart

22 Jahre lang haben Peter und Ute Schulte – Eltern von Diskus-Nachwuchs-Bundestrainer Jörg Schulte – die deutsche Wurf-Elite beim Wiesbadener Werfer-Cup willkommen geheißen. Die diesjährige Auflage wird die letzte gewesen sein. „Das ist der Lauf der Dinge. Meine Frau Ute und ich sind jetzt in einem Alter, in dem uns die Organisation der Veranstaltung immer mehr stresst“, erklärte Peter Schulte gegenüber dem <link http: www.wiesbadener-kurier.de sport lokalsport andere-sportarten aus-fuer-den-werfercup-des-wiesbadener-lv-organisator-peter-schulte-hoert-auf_17887703.htm _blank link zur meldung des wiesbadener>Wiesbadener Kurier.

Auch aufgrund einer Herz-OP will Peter Schulte, der in diesem Jahr 71 Jahre alt wird, jetzt kürzer treten. Die Ausrichtung des Werfercups mit einem 40-köpfigen Helferteam hatte ihm jährliche viele stressige Wochen beschert – und den deutschen Werfern und Stoßern eine Veranstaltung, die bei liebevoller Organisation stets zum "Familientreffen" zu Beginn einer jeden Saison wurde. Ein Nachfolger für die verantwortungsvolle Aufgabe konnte wohl nicht gefunden werden.

"Nicht nur wir Athleten werden den Werfercup vermissen"

"Es wäre zu hoch gegriffen, von einer Beerdigung erster Klasse zu sprechen – doch ein bisschen war es so", beschreibt der Hessische Leichtathletik-Verband (HLV) auf seiner <link http: www.hlv.de news _blank link zum artikel auf der>Webseite die letzte Ausgabe des Werfercups, bei der sich wie eh und je die deutsche Diskus-Elite traf. Vor Ort waren zum Beispiel der Leitende Bundestrainer Wurf Jürgen Schult, der Neubrandenburger Erfolgstrainer Dieter Kollark und die dreimalige Weltmeisterin Franka Dietzsch, die 1999 mit 69,51 Metern noch auf anderer Anlage den Meetingrekord der Frauen erzielt hatte.

Athleten wie Diskuswerfer Martin Wierig (SC Magdeburg) bedauern die Entscheidung: „Ich habe hier […] als kleiner Junge zum ersten Mal Lars Riedel werfen sehen“, sagte er, „die Zuschauer haben hier über zwei Jahrzehnte jedes Mal einen Wahnsinnswettkampf erleben dürfen. Ich glaube, nicht nur wir Athleten werden den Werfercup vermissen.“ Am Ende richtete er stellvertretend für die Athleten persönliche Worte an Familie Schulte: „Danke schön und bleibt so, wie ihr seid.“ 

Mehr:

<link news:56612>Vier WM-Normen für DLV-Diskuswerfer in Wiesbaden

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