Der schnellste Mann der Welt kehrt am Dienstag (26. Mai) nach Ostrava zurück. Im tschechischen Mähren gilt Usain Bolt als ein Stammgast, bereits zum siebten Mal ist der Jamaikaner bei dem World Challenge-Meeting dabei. Diesmal wieder nach zwei Jahren Pause.
„Ich war 2006 das erste Mal in Ostrava. Die enthusiastischen Zuschauer sorgen immer für eine gute Atmosphäre“, weiß der 28-Jährige. Für reichlich Stimmung wird auch diesmal wieder gesorgt sein, das Meeting ist bereits ausverkauft.
Natürlich richtet man alles auf die große Show von Usain Bolt aus, die den Meeting-Abend hochkarätig beschließen soll. Der Sprintstar nimmt bei seinem ersten Saisonrennen in Europa und seinem einzigen Einzelstart im Mai die 200 Meter in Angriff. Sein Meetingrekord steht bei 19,83 Sekunden.
Auch wenn Pako Seribe (Botswana) und Carvin Nkanata (Kenia) in diesem Jahr schon schneller waren, muss der sechsfache Olympiasieger die Konkurrenz dem Papier nach nicht fürchten. Alles andere als ein klarer Sieg wäre eine Überraschung.
Asafa Powell über 100 Meter
Aus dem Weg gehen sich damit auch zwei jamaikanische Top-Stars, denn Asafa Powell hat sich auf den 100 Metern angekündigt. Der frühere Weltrekordler tritt dort ebenfalls als klarer Favorit an.
Hochkarätige Athleten zeigen sich zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison auf Unterdistanzen. 400 Meter-Europameister Pavel Maslak (Tschechische Republik) läuft die 300 Meter, 800 Meter-Weltrekordler David Rudisha die 600 Meter und dessen kenianischer Landsmann, der 1.500 Meter-Weltmeister Asbel Kiprop, stellt sich über 1.000 Meter.
Weitere bekannte Namen an der Spitze der Meldelisten sind Hochsprung-Weltmeister Bohdan Bondarenko (Ukraine), Dreisprung-Olympiasieger Christian Taylor (USA) sowie Hürden-Olympiasiegerin Zuzana Hejnova (Tschechische Republik).
Starke Speerwurf-Konkurrenzen mit deutscher Beteiligung
Aus tschechischer und auch deutscher Sicht sind die Speerwurf-Wettbewerbe besonders interessant. Bei den Männern fordert der Diamond Trophy-Gewinner Thomas Röhler (LC Jena) unter anderen den Weltmeister Vitezslav Vesely heraus.
In der Frauen-Konkurrenz treffen drei Mütter aufeinander: Olympiasiegerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik), Weltmeisterin Christina Obergföll (LG Offenburg) und die WM-Dritte Mariya Abakumova (Russland) stehen für ein glänzend besetztes Feld.
Ein weiterer deutscher Starter ist der Leverkusener Stabhochspringer Karsten Dilla. Für ihn dreht es sich vor allem darum, seine Formkurve wieder ansteigen zu lassen.
Hammerwerfen am Montag
Bereits am Montag (25. Mai) geht es in den Hammerwurf-Ring. Mit dabei sind dann auch die beiden stärksten Deutschen, die Frankfurterinnen Betty Heidler und Kathrin Klaas. Sie zählen ebenfalls zu den Stammgästen in Ostrava und messen sich wieder mit der polnischen Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk.
Bei den Männern wird die Hammer-Konkurrenz von Weltmeister Pawel Fajdek (Polen) und Olympiasieger Krisztian Pars (Ungarn) angeführt.
Zu den Ehrengästen der Veranstaltung zählt der neue Präsident des Europäischen Leichtathletik-Verbandes (EA), Svein-Arne Hansen. Den Stellenwert der Veranstaltung unterstreicht auch, dass TV-Bilder in 150 Ländern ausgestrahlt werden. In Deutschland sind diese ab 22 Uhr als Aufzeichnung auf Eurosport 2 zu sehen.
