| LM Nordrhein Leverkusen

Bo Kanda Lita Baehre immer höher

U20-Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre hat am Samstag bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen als Sieger des Männer-Wettbewerbs seinen Hausrekord auf 5,40 Meter geschraubt. Aleixo Platini Menga startete über 200 Meter so gut wie nie ins Jahr. Langhürdlerin Djamila Böhm sackte souverän zwei Titel ein.
Harald Koken

Dass er sich in einer prima Verfassung befindet, hatte Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) schon an den beiden vorangegangenen Wochenenden offenbart. Beim Season Opening auf seiner Heimanlage mit 5,30 Metern gestartet, sprang er dann in Merzig mit 5,33 Metern so hoch wie nie. Jetzt hievte sich der 17-Jährige wieder eine Etage höher: Gleich im ersten Versuch überflog er 5,40 Meter, bei 5,50 Metern touchierte er die Latte nur minimal.

„Die ersten beiden Versuche waren nicht so optimal, aber der dritte war vielversprechend“, analysierte der U18-Vize-Europameister. „Dass es so knapp war, verschafft mir die Motivation da weiterzumachen und die Hoffnung, noch höher zu springen“, meinte der Schützling von Christine Adams, der nun hofft, zu einem größeren Meeting eingeladen zu werden. „Ansonsten starte ich wahrscheinlich bei der Hallen-DM in Leipzig“, erklärte Bo Kanda Lita Baehre, dessen Cousin Leroy Lita sich im Übrigen mit 65 Spielen in der englischen Premier League im Fußball einen Namen gemacht hat.

Aleixo Platini Menga schielt schon Richtung Leipzig

Aleixo Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen) spulte 200 Meter in 21,18 Sekunden ab. „Das war mein schnellster Saisoneinstieg überhaupt. Darauf lässt sich aufbauen. Die Zeit ist zum jetzigen Zeitpunkt top, zumal sie aus dem Training heraus erzielt wurde“, jubelte der DM-Dritte und Olympiateilnehmer, der am Sonntag auch über 60 Meter und in der Staffel starten möchte. „Ein selbst gewählter Sprint-Marathon als Vorbereitung auf Leipzig“, scherzte der 29-Jährige mit einem Augenzwinkern.

Eva Strogies war bei ihrem Debüt für Alemannia Aachen über 60 Meter Hürden in 8,35 Sekunden eine Klasse für sich. „Die Zeit ist für den Anfang okay. Nächste Woche versuche ich mich in Erfurt zu steigern, aber insgesamt lege ich auf die Halle nicht so viel Wert“, sagte die Ex-Wattenscheiderin. „Die letzte Saison war wegen einer Verletzung total verkorkst, aber in diesem Jahr möchte ich über 100 Meter Hürden meine Bestzeit von 13,10 Sekunden angreifen.“

Djamila Böhm bestimmt beide Langsprints

Zwei Titel sackte Djamila Böhm ein. Zunächst setzte sich die Deutsche U23-Meisterin über 400 Meter Hürden auf der gleichlangen Flachdistanz in 55,92 Sekunden durch. „Ich wollte nicht den Fehler machen zu bummeln, deshalb bin ich sehr schnell angegangen“, kommentierte die Düsseldorferin. „Über die Hürden ist eine 56er-Zeit in diesem Jahr das Ziel und so nah wie möglich an die WM-Norm heranzukommen. Aber ein Start bei der Universiade wäre auch schön“, so Djamila Böhm, die dann auch noch über 200 Meter mit dem Hallen-Hausrekord von 24,92 Sekunden die Nase vorn hatte.

Der Dreisprung war abermals eine klare Sache für die Hallen-DM-Fünfte Klaudia Kaczmarek (LAZ Rede; 12,88 m). Ituah Enahoro (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), der Deutsche U20-Vizemeister im Hürdensprint, debütierte in der Männerklasse mit klaren Siegen im Weitsprung (7,37 m) und über 60 Meter Hürden (8,22 sec). In einem Einlage-Lauf steigerte sich der 19-Jährige später sogar auf 8,16 Sekunden. Ordentlich das 800-Meter-Solo der Deutschen 1.500-Meter-Hallen-Vizemeisterin Lena Klaassen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 2:08,15 min). Bei den Männer erkämpfte sich Florian Herr (LAZ Puma Rhein/Sieg; 1:53,12 min) den Sieg.

Doppel-Sieg für Maximilian March

Überaus eng ging es in der U20 über 60 Meter Hürden zu, wo Moritz Lohmann (TV Herkenrath) in 8,17 Sekunden vorn lag. In der U18 setzte Maximilian March (Team Voreifel) schon im Vorlauf mit 8,00 Sekunden ein Achtungszeichen, um dann im Finale auf 7,98 Sekunden zu erhöhen. Später gewann der vorjährige DM-Dritte nach einem regelrechten Krimi mit 13,66 Metern auch im Dreisprung.

In der weiblichen U20 über 200 Meter stürmte die Essenerin Amelie Dierke (Werdener TB), Deutsche Vizemeisterin der U18, in 25,02 Sekunden vorne weg. Siebenkämpferin Lea Halmans (SV Sonsbeck) übersprang 1,75 Meter. Über 800 Meter überraschte Johanna Bethan (TLV Germania Überruhr; 2:12,66 min). In der U18 stieß Cimberly Dreistein (TSV Bayer 04 Leverkusen) die Kugel auf 15,55 Meter. 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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