Cali Tag 1 - DLV-Athleten am Vormittag

Insgesamt 40 DLV-Talente gehen bei der U18-WM im kolumbianischen Cali (15. bis 19. Juli) ab Mittwoch an den Start. Es geht um Qualifikationen für das erste internationale Finale und die Vorentscheidungen im Kampf um die Medaillen. Wie sich die Nachwuchsathleten schlagen lesen Sie hier.

DLV-Athleten auf Kurs

Der erste Auftritt ist den beiden DLV-Zehnkämpfern gut gelungen. Maximilian Vollmer (SSV Ulm 1846) blieb über 100 Meter in 11,22 Sekunden nur drei Hundertstel über seiner Zeit von Bernhausen, als er am Ende 7.407 Punkte auf dem Konto hatte. Auch nur wenige Hundertstel gegenüber Bernhausen verlor Niklas Kaul (11,59 sec). Die deutsche U18-Bestleistung (7.7783 Punkte) des Mainzers ist gleichzeitig die beste Vorleistung im gesamten Feld.

Den schnellsten Sprint über 100 Meter legte der Este Hans-Christian Hausenberg hin, der in 10,93 Sekunden seine Bestzeit (10,81 sec) ebenfalls knapp verpasste. Mit seiner Bestleistung von 7.713 Punkten ist er hinter Niklas Kaul mit der zweitbesten Punktzahl angereist.

Starker Weitsprung von Niklas Kaul

Auch im Weitsprung knüpften die DLV-Starter an ihre Vorleistungen an. Niklas Kaul konnte sogar ein ordentliches Stück drauflegen im Vergleich zu seinem Rekord-Zehnkampf von Bernhausen, als 6,61 Meter in die Ergebnisliste eingingen. Diesmal landete er bei 6,76 Metern. Maximilian Vollmer erreichte 6,34 Meter und ließ erneut nur wenige Punkte gegenüber seiner Bestleistung liegen.

Wie zu erwarten war drückte Hans-Christian Hausenberg auch dem Weitsprung seinen Stempel auf. Nach einem Flug auf 7,53 Meter führte der Este das Zwischenklassement klar an.

Hans-Christian Hausenberg vorn

Im Kugelstoßen behielt Niklas Kaul die Nerven und haute im dritten Versuch noch 16,08 Meter raus - nachdem zuvor 14,74 Meter und 15,25 Meter gemessen wurden. Die erste Session ist damit für die Zehnkämpfer abgeschlossen und der Mainzer liegt mit 2.347 Punkten als Siebter quasi gleichauf mit dem Kurs seiner Bestleistung. Maximilian Vollmer zeigte mit der Kugel eine solide Leistung (15,72 m) und ging als Neunter (2.307 Punkte) in die Mittagspause.

Auch der Este Hans-Christian Hausenberg blieb mit 15,77 Metern etwas hinter seiner Bestleistung zurück, führt die Zwischenwertung mit 2.655 Punkten aber weiter an. Schon jetzt bahnt sich ein Zweikampf mit Niklas Kaul um den Titel an. Einen Ausrutscher nach unten haben sich beide Athleten noch nicht erlaubt.

Milo Skupin Alfa rennt mit Bestzeit ins Halbfinale

Einen starken Sprint über 100 Meter legte Milo Skupin Alfa (LG Offenburg) im Vorlauf hin. Er steigerte seine Bestzeit um drei Hundertstel auf 10,61 Sekunden. Noch wichtiger dürfte ihm das große Q hinter seinem Namen sein. Als Dritter seines Vorlaufes zog er direkt ins Halbfinale am Nachmittag ein. Der Wimpernschlag von zwei hundertstel Sekunden fehlte Thomas Barthel (SC Magdeburg; 10,81 sec), um über die Zeit weiterzukommen.

Vorlaufschnellster war der Favorit auf Gold: Der Japaner Abdul Hakim Sani Brown enteilte der Konkurrenz in 10,30 Sekunden um mehr als eine Zehntel.

Marvin Schlegel sicher weiter

Ein großes Q als Zeichen für den sicheren Einzug ins Halbfinale erlief sich auch Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz) über 400 Meter. In 47,57 Sekunden musste er noch nicht ran an seine Bestzeit (46,92 sec), um Platz zwei in seinem Vorlauf nach Hause zu laufen.

Das Glück auf seiner Seite hatte Florian Colon Marti (TV Wattenscheid 01), der in 48,07 Sekunden in seinem Vorlauf Sechster wurde. Da nur die ersten Drei direkt weiterkamen, musste der 17-Jährige auf die Zeit hoffen - und zog am Ende als Fünfter der sechs Zeitschnellsten ebenfalls eine Runde weiter.

Die drei schnellsten Athleten der Vorläufe lagen eng beieinander: Der US-Amerikaner Josephus Lyles (46,26 sec), der Kolumbianer und Lokalmatador Anthony Jose Zambrano (46,27 sec) sowie der Jamaikaner Christopher Taylor (46,30 sec). In den drei Halbfinals kommt es dann am Donnerstagnachmittag Ortszeit zu einem harten Kampf um die Finalplätze.

Bestleistung an Tag X für Simon Zienert

Im bisher größten Wettkampf seiner jungen Karriere erzielte Weitspringer Simon Zienert (Dresdner SC 1898) auch die bisher größte Weite: 7,51 Meter wurden in Durchgang zwei gemessen. Die für den direkten Finaleinzug geforderte Weite (7,45 m) war damit übertroffen, der 17-Jährige konnte seine Sachen packen.

Für den anderen DLV-Starter Gianni Seeger (TSV Gomaringen) reichte es nicht fürs Finale. Nach zwei verunglückten Versuchen kam in Runde drei mit 7,16 Metern aber immerhin noch eine ordentliche Weite heraus. Der beste Springer der Qualifikation war der Australier Darcy Roper (7,88 m).

Brandenburg und Schulenburg knapp raus

Nur 40 Zentimeter oder ein Platz fehlten Annina Brandenburg (ART Düsseldorf) fürs Diskusfinale. 44,11 Meter bedeuteten den 13. Platz nach beiden Qualifikationsgruppen. Mit 44,50 Metern holte sich die Ukrainerin Yuliia Bairak das letzte kleine q. Ronja Sowalder (TSV Bayer 04 Leverkusen) erzielte 43,32 Meter und landete damit auf Rang 18.

Ganz knapp am Hochsprung-Finale schrammte Selina Schulenburg (TSV Altenholz) vorbei. Mit 1,77 Metern im dritten Anlauf erlaubte sie sich einen Fehlversuch zu viel bei dieser Höhe. Mona Gottschämer (TV 1861 Neu-Isenburg), von einem Magen-Darm-Infekt stark geschwächt, blieb nach 1,73 Meter im ersten Versuch an 1,77 Meter hängen.

Kugelstoßer Tobias Köhler (SC DHfK Leipzig) standen in der Qualifikation nur drei Versuche zur Verfügung, um eine Topleistung abzurufen. Fürs Weiterkommen hätte es über 19 Meter gehen müssen. 18,74 Meter waren nicht genug fürs Finale.

Die Ergebnisse im Überblick

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