| Starke Trainingspartner

Cindy Roleder schließt sich Leipziger Hürdengruppe an

Hürdensprinterin Cindy Roleder wechselt Trainingsgruppe und Trainingsort: Die Hallen-Vize-Europameisterin wird sich in Leipzig unter anderem mit dem Deutschen Meister Gregor Traber auf Doha und Tokio vorbereiten. An ihrer Seite hat sie mit Wolfgang Kühne und Jan May nun zwei Coaches.
Silke Bernhart

Für Cindy Roleder (SV Halle) schließt sich in dieser Saison ein Kreis: In Leipzig hatte sie unter dem jetzigen Genraldirektor Sport im DLV Idriss Gonschinska die technischen Grundlagen im Hürdensprint erlernt und sich mit dem jetzigen Männer-Bundestrainer Jan May in der nationalen Spitze etabliert. Siebenkampf-Bundestrainer Wolfgang Kühne hatte sie anschließend in Halle an der Saale in die absolute Weltspitze geführt. Nun kehrt die 29 Jahre alte Vize-Weltmeisterin von 2015 wieder zurück nach Leipzig zu Jan May.

„Ich habe nach den Deutschen Hallenmeisterschaften mein Team verändert“, erklärte Cindy Roleder am Sonntag in Glasgow (Großbritannien), nachdem sie über 60 Meter Hürden Silber gewonnen hatte. „Ich trainiere jetzt in der Gruppe von Jan May, in Zusammenarbeit mit Wolfgang Kühne. Er schreibt mir weiter meine Trainingspläne, ich habe jetzt also zwei Trainer.“

Wieder mit starken Trainingspartnern

Einer der Gründe für diese Entscheidung: die Möglichkeit, sich in Leipzig Seite an Seite mit anderen starken Hürdensprintern weiterzuentwickeln. Denn dort bereiten sich unter Jan May auch der EM-Fünfte Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen), der DM-Dritte Maximilian Bayer (MTV 1881 Ingolstadt) oder die Deutsche Jugend-Hallenmeisterin von 2018 Annika Niedermayer (SC DHfK Leipzig) auf die kommenden Höhepunkte vor. „Da habe ich jetzt gute Start-Partner“, sagte sie lachend mit Verweis auf ihre Startphase in Glasgow, die das Rennen für sie zu einer Aufholjagd gemacht hatte.

„Ich habe in den letzten Monaten im Training ein wenig meinen Fokus verloren“, erklärte Cindy Roleder, die sich in Halle/Saale 2013 der Zehnkampf-Gruppe von Wolfgang Kühne angeschlossen hatte – mit Michael Schrader, Rico Freimuth und später auch Luca Wieland (alle SV Halle), die im Jahresverlauf 2018 alle aus unterschiedlichen Gründen nicht voll im Training standen. „Ich habe viel alleine trainiert, und ich mag es einfach nicht, alleine in der Halle zu stehen. Ich brauche auch Leute, die mich an schlechten Tagen mal pushen.“

Das vielfältige Siebenkampf-Training, unter anderem mit Kugelstoß-Einheiten, will Cindy Roleder weiter in ihre Saison-Vorbereitung einbauen. Als nächstes steht gemeinsam mit dem Mehrkampf-Kader und Wolfgang Kühne ein Trainingslager in Stellenbosch (Südafrika) auf dem Programm. Einen Siebenkampf-Auftritt wird es 2019 jedoch nicht geben – dafür im besten Fall viele pfeilschnelle Starts über die Hürden.

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