| Trainingslager Stellenbosch

DLV-Topathleten legen in Südafrika Grundstein für sportliche Erfolge

Der Sonne entgegen: Getreu diesem Motto bereitet sich ein Großteil von Deutschlands besten Leichtathleten gemeinsam im Auftakt-Trainingslager in Stellenbosch in Südafrika auf die kommende Saison mit der WM in Doha vor. Der langfristige Blick geht aber schon darüber hinaus, ist dieses Trainingslager doch auch schon Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.
Alexandra Dersch

Schuften, wo andere Urlaub machen. Darauf schwören die Verantwortlichen im DLV-Leistungssport schon lange. So ist es kein Zufall, dass es auch in diesem Winter zum wiederholten Mal zum Auftakt in die kommende Saison ins Trainingslager nach Südafrika geht. Doch ausschlaggebend ist nicht die zweifelsohne wunderschöne Kulisse. „Die klimatischen Bedingungen sind hier für unsere Athleten ideal“, sagt Team-Manager Siegfried Schonert. Hinzu komme die marginale Zeitumstellung von nur einer Stunde. „Die fällt kaum ins Gewicht.“ Ein Vorteil, sowohl bei Hin- als auch Rückreise, da der Körper keine unnötige Energie für eine Zeitanpassung investieren muss.

Als Trainingszentrum kann das 89 Personen starke Team bestehend aus Athleten, Heim- und Bundestrainern, wieder auf die Anlagen des Hochschul-Stadions in Stellenbosch zugreifen, deren Renovierung erst vor wenigen Wochen fertiggestellt wurde. Neue Bahn, neuer Untergrund, neue Tribüne – „die fertiggestellte Anlage erleichtert uns die Arbeit“, sagt Siegfried Schonert, musste die Mannschaft im vergangenen Jahr doch auf unterschiedliche Anlagen im Umland ausweichen. Zur Unterstützung vor Ort sind im Rahmen der Kompetenzteams auch Trainingswissenschaftler, Leistungsdiagnostiker und Vertreter des medizinischen Teams um den Leitenden Verbandsarzt Andrew Lichtenthal – Gesundheitsmanagement ist ein wichtiges Thema.

Die Anreise und die Aufenthaltsdauer im DLV-Trainingslager variiert. Während einige Athleten, etwa Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg), Diamond-League-Sieger Andreas Hofmann (MTG Mannheim) oder der Olympia-Dritte mit dem Diskus Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) bereits am vergangenen Wochenende in Stellenbosch ihre ersten Einheiten absolviert haben, reisen die Mehrkämpfer um den WM-Zweiten Rico Freimuth oder auch die EM-Dritte über die Hürden Cindy Roleder (beide SV Halle) erst Anfang Dezember an und bleiben bis kurz vor Weihnachten.

Team-Abend als Abwechslung zum Training

Neben Training und Regeneration ist das Trainingslager in Südafrika schon traditionell auch der Ort, an dem genau die richtige Mischung zwischen Konzentration und Lockerheit gefunden werden kann – der Mix, der wichtig ist, um im kommenden Jahr wieder große Leistungen bringen zu können. Und an dem sich die einzelnen Athleten als Team erfahren, dessen Geist bei einem gemeinsamen Team-Abend beschworen werden soll.

Auch wenn die Athleten im DLV-Trainingslager in Südafrika aus unterschiedlichen Disziplingruppen kommen: Sie eint das gemeinsame Ziel. Die Weltmeisterschaften in Doha (Katar; 28. September bis 6. Oktober), die im kommenden Jahr so spät wie noch nie ausgetragen werden und eine besondere Herausforderung darstellen. Doch dieses Trainingslager ist nicht nur die Vorbereitung auf das kommende Jahr. Der Blick geht schon darüber hinaus. Die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio (Japan) hat in Südafrika bereits begonnen.

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