| WM 2015 Peking

Fabian Heinle fehlen drei Zentimeter zum Finale

Der Deutsche Weitsprung-Meister Fabian Heinle (7,96 m) hat bei seinem WM-Debüt das Finale nur knapp verpasst. Auch Alyn Camara (7,66 m) musste sich am Montag bei der WM in Peking bereits nach der Qualifikation verabschieden.
Silke Morrissey

Die Qualifikation wurde eine Zitterpartie für die beiden DLV-Teilnehmer. Fabian Heinle (LAV Stadtwerke Tübingen) startete mit zwei ungültigen Versuchen. Im dritten Anlauf kratzte er dann sogar noch an der Acht-Meter-Marke, die für das Finale gereicht hätte. 7,96 Meter wurden für den U23-Europameister gemessen.

Eine ganze Weile sah es danach aus, als könnte er damit in die Runde der besten Zwölf rutschen. Dann zogen noch zwei Athleten vorbei: Titelverteidiger Aleksandr Menkov (Russland; 8,08 m) und der EM-Dritte Kafétien Gomis (Frankreich; 8,09 m), die es ebenfalls spannend machten. Damit endete die erste WM für den 21-jährigen Heinle auf Rang 14, nur zwei Zentimeter hinter dem Tschechen Radek Juska, der als Zwölfter den letzten Finalplatz ergatterte.

Drei Chinesen im Finale

Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen) versuchte nach einem ersten Sprung auf 7,45 Meter Ruhe zu bewahren und sich neu zu sammeln. Heraus kam ein guter zweiter Versuch – der aber ungültig war. In Runde drei konnte er zwar noch ein paar Zentimeter draufpacken, 7,66 Meter reichten aber in der Endabrechnung nur zu Rang 24.

Als Erster seine Tasche packen konnte der beste Weitspringer des Jahres Jeff Henderson (USA), der gleich im ersten Versuch bei 8,36 Metern landete und damit die Qualifikationsweite um satte 21 Zentimeter übertraf. Olympiasieger Greg Rutherford (Großbritannien) ließ auf einen ersten ungültigen Versuch 8,25 Meter folgen. Auch Mike Hartfield (USA; 8,13 m) hinterließ einen starken Eindruck. Für Begeisterung unter den Zuschauern sorgte die Tatsache, dass dahinter die drei Chinesen Jianan Wang (8,12 m), Xinglong Gao (8,11 m) und Jinzhe Li (8,10 m) geschlossen ins Finale einzogen.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB:

Fabian Heinle (LAV Stadtwerke Tübingen; 7,96 m)
Vor dem ersten Versuch war ich ziemlich nervös. Beim zweiten habe ich den letzten Schritt etwas zu lang gesetzt, daher war der auch ungültig. Beim dritten war ich dann zu nah dran und musste am Ende etwas rausnehmen. Dass ich lange noch auf einem Finalplatz lag, wusste ich. Dann abzuwarten, was die anderen machen, war schlimm. Hier bei einer WM ist alles schon ein bisschen größer als bei einer EM! Das ist schon was anderes, wenn man plötzlich neben Greg Rutherford steht. Aber die Stimmung im Stadion war schlecht. Mein Trainer Tamas Kiss hat mir gesagt, ich soll locker bleiben. Aber das ist schwierig in so einer Situation.

Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen; 7,66 m)
Ich bin gar nicht in den Wettkampf reingekommen. Dabei bin ich in sehr guter physischer Verfassung. Beim ersten Versuch war ich zu früh zu schnell, da waren die Schritte zu kurz und am Brett hat ein halber Meter gefehlt. Danach habe ich versucht runterzukommen, Ruhe reinzubringen. Der zweite Versuch war etwas besser, da waren dann die letzten Schritte zu lang, deswegen war der übergetreten. Ich hatte mir zum Saison-Höhepunkt etwas anderes vorgenommen. An sich bin ich aber zufrieden mit der Saison. Jetzt ist erst einmal Urlaub angesagt, es war eine langes Wettkampf-Jahr mit einer kompletten Hallensaison.

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