Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Katharina Molitor scheitert vor Gericht
Speerwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor ist mit einer Einstweiligen Verfügung gegen den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gescheitert. Die Leverkusenerin wollte mit ihrer Aktion doch noch einen Platz im Team für die Olympischen Spiele in Rio erhalten. „Frau Molitor hat für ihr Recht gekämpft und leider verloren“, sagte ihr Anwalt Paul Lambertz der „Rheinischen Post“. Weitere juristische Schritte schloss er aus: „Es geht nichts mehr.“ dpa
U20-WM: Maximal vier Versuche für Horizontal-Springer und Werfer
Die Starter bei den U20-Weltmeisterschaften ab Dienstag in Bydgoszcz (Polen) müssen mit einer Regeländerung klarkommen. Für die Werfer sowie die Weit- und Dreispringer gibt es maximal vier Versuche und nicht wie üblich sechs. Folgende Änderung hat die IAAF eingeführt, von der die DLV-Starter bei der Teamsitzung am Sonntag von Bundestrainer Dietmar Chounard informiert worden sind: Alle Finalisten haben drei Versuche, die besten sechs Athleten einen weiteren vierten Versuch. Dann ist das Finale beendet und der Sieger steht fest. sim
Betty Heidler in Ungarn auf Rang drei
Hammerwerferin Betty Heidler ist am Sonntag beim István Gyulai Memorial im ungarischen Székesfehérvár Dritte geworden. Neun Tage nach ihrem EM-Silbergewinn in Amsterdam schaffte es die 32 Jahre alte Berlinerin mit 71,15 Metern erneut aufs Podest. Die überragende Polin Anita Wlodarczyk setzte mit starken 78,10 Metern ihre Siegesserie im Olympia-Jahr fort. Zweite wurde Hanna Skydan aus Aserbaidschan (71,69 m). Heidlers Frankfurter Vereinskollegin Kathrin Klaas landete auf Rang acht (68,38 m). Der Hammerwurf-Wettkampf war vorgelagert. Die weiteren Disziplinen werden Montagabend ausgetragen. dpa
Lea Sprunger pulverisiert Schweizer Rekord
Lea Sprunger hat am Wochenende für den Höhepunkt bei den Schweizer Meisterschaften in Genf gesorgt. Die EM-Dritte über 400 Meter Hürden verbesserte den bisher von Mujinga Kambundji gehaltenen Schweizer 200-Meter-Rekord um gleich 26 Hundertstel auf 22,38 Sekunden (+0,4 m/sec). Zweite wurde ihre Schwester Ellen in 22,89 Sekunden. Alex Wilson setzte sich bei den Männern mit 20,64 Sekunden durch. Weitere starke Leistungen gingen aufs Konto von Hürdensprint-Siegerin Clelia Rard-Reuse mit 12,98 Sekunden und 400-Meter-Siegerin Selina Büchel. Die 800-Meter-Spezialistin blieb in 53,99 Sekunden erstmals unter 54 Sekunden. eme/aj
Yarisley Silva gewinnt in Padua
Stabhochsprung-Weltmeisterin Yarisley Silva (Kuba) hat am Sonntag mit einem Sprung über 4,71 Meter für das beste Ergebnis des Meetings in Padua (Italien) gesorgt. Die Weltmeisterin und zweimalige Olympiasiegerin über 100 Meter Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) hat sich nach den Trials in ihrer Heimat Kingston Anfang Juli und vor Olympia in Rio noch einmal in Europa gezeigt und in 11,25 Sekunden klar gewonnen. jhr
Olympische Spiele ohne Abeba Aregawi
Obwohl ihre Sperre wegen Meldonium-Dopings aufgehoben wurde, wird Abeba Aregawi nicht bei den Olympischen Spielen in Rio starten. Schwedens Leichtathletik-Verband hatte die ehemalige 1.500-Meter-Weltmeisterin nicht zur Nominierung vorgeschlagen, da zunächst „medizinischer und physischer Status und Entwicklung“ der Mittelstrecklerin geprüft werden solle. eme/aj
Eliud Kipchoge: Rio-Gold als Erinnerung an Samuel Wanjiru
Eliud Kipchoge ist großer Favorit auf Marathon-Gold bei den Olympischen Spielen in Rio. Besondere Motivation zieht er aus dem Olympiasieg seines kenianischen Landsmanns Samuel Wanjiru vor acht Jahren. „Ich weiß noch ganz genau, wie er ins Olympiastadion von Peking eingelaufen ist. Es ist traurig, dass er begraben und schon fast vergessen ist“, sagte der Berlin-Marathon-Sieger gegenüber der Zeitung „Daily Nation“: Wanjiru war mit nur 21 Jahren erster kenianischer Marathon-Olympiasieger aller Zeiten geworden. Die in der Schwüle Pekings ohne Tempomacher erzielten 2:06:36 Stunden zählen für viele Experten zu den besten Marathons aller Zeiten. Wanjiru starb mit erst 24 Jahren im Mai 2011 nach einem Sturz vom Balkon seines Hauses. eme/aj
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