Am zweiten Tag der Thüringer Hallenmeisterschaften sind es vor allem die Sprinter gewesen, die für gute Leistungen gesorgt haben. Einen erfolgreichen Saisoneinstieg zeigte Julian Reus. Der Erfurter sicherte sich die Titel über 60 Meter und 200 Meter. Erneut stark präsentierte sich auch Trainingskollege und U20-Athlet Luis Brandner.
Mit einem souveränen Vorlauf über die 60 Meter startete Julian Reus (Erfurter LAC Top Team) in die Hallensaison. In 6,78 Sekunden zog er locker in das Finale ein und konnte sich dort auf gute 6,71 Sekunden steigern. Auf Platz zwei folgte Trainingspartner Julian Wagner, für den in seinem ersten Männerjahr eine Zeit von 6,84 Sekunden ins Ergebnisprotokoll einging.
„Beim ersten Wettkampf ist man immer aufgeregt. Aber es macht Spaß, hier in Erfurt zu laufen. Die Rennen waren soweit okay. Das waren meine ersten maximalen Läufe, da hat natürlich noch etwas der Top-Speed gefehlt. Aber ich denke, das wird jetzt von Wettkampf zu Wettkampf besser und meine Leistung stabiler“, gibt sich der 30-Jährige zuversichtlich.
Die Hallensaison zu bestreiten, sei für ihn wichtig, um zu sehen, wo noch Defizite nach seiner schweren Schulterverletzung infolge eines Staffelsturzes bei den Europameisterschaften im August 2018 liegen. Als Saison-Höhepunkt stehen für Reus die Deutschen Hallenmeisterschaften (16./17.2.) in Leipzig im Vordergrund. Zuvor sind Starts beim Erfurt Indoor, dem ISTAF Indoor in Berlin sowie einem Wettkampf in Stockholm geplant.
Luis Brandner dominiert Sprintdistanzen
Der Titel über die 60 Meter in der Altersklasse U20 ging an Luis Brandner. Nachdem er in der Vorwoche beim TLV-Meeting seine persönliche Bestleistung auf 6,80 Sekunden steigern konnte, präsentierte er sich erneut gut in Form und lief bei den Landesmeisterschaften am Sonntag 6,81 Sekunden. Über 200 Meter sorgte er für einen der Höhepunkte des Tages. Eine Zeit von 21,12 Sekunden bedeutete nicht nur Platz eins, sondern auch einen neuen Hallen-Landesrekord. Zuletzt war 2003 mit Till Helmke (21,08 sec) ein deutscher U20-Athlet schneller als der Erfurter.
„Das war mein erstes Einzelrennen in der Halle über 200 Meter überhaupt. Von daher wusste ich nicht, was mich erwartet. Da wir eigentlich keine 200 Meter für die Halle geplant hatten, musste ich mir auch nichts beweisen. Es war sehr anstrengend, aber mit der Zeit bin ich auf jeden Fall zufrieden“, sagte Luis Brandner. Einen Start bei den Deutschen Meisterschaften in Sindelfingen kann sich der 60-Meter-Spezialist nun auch über die Rundbahn vorstellen.
Kevin Brucha holt dritten Titel
Das dritte Mal ganz oben auf das Treppchen schaffte es an diesem Wettkampfwochenende Kevin Bruche (LC Jena). Nach Gold im Weit- und Hochsprung konnte der Jenaer auch die 60 Meter in der Altersklasse U18 für sich entscheiden. Mit 7,11 Sekunden knackte er zugleich die Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften der Jugend U20 (23./24.02.) in Sindelfingen. In der weiblichen U18 lief Lea Katzmarski (Erfurter LAC) in 7,79 Sekunden zum Sieg.
Mit dem Verzicht auf einen Start über die 1.500 Meter von Sebastian Keiner (LAC Erfurt), amtierender Deutscher Hallenmeister auf dieser Distanz, konnte Philipp Reinhardt (LC Jena) die Konkurrenz klar abhängen und lief in 3:52,41 Minuten ungefährdet zu Gold.
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