| Landesmeisterschaften

Martin Günther siegt, doch ärgert sich „tierisch“

Am zweiten Tag der Hessischen Meisterschaften der Aktiven sowie der Jugend U18 in Darmstadt sorgten Hochspringer Martin Günther (2,20 Meter) und Siebenkämpferin Carolin Schäfer über 100 Meter Hürden (13,62 Sekunden) für die wertvollsten Leistungen. Stabhochspringerin Carolin Hingst startete außer Konkurrenz und überquerte 4,30 Meter.
Tammo Lotz

Es herrscht so etwas wie Aufbruchstimmung in der Problem-Disziplin Männer-Hochsprung. Für die positiven Signale stehen Mateusz Przybylko (TSV Bayer Bayer 04 Leverkusen), der die WM-Norm für Peking (22. bis 30. August) von 2,30 Metern bereits gemeistert hat, und drei weitere Athleten mit Leistungen über 2,25 Meter, darunter auch Martin Günther (LG Eintracht Frankfurt; bisher 2,25 m in Eppingen).

„Ich würde gern mehr zu dem Aufschwung beitragen. 2,25 Meter sind dafür aber nicht genug.“ Dementsprechend unzufrieden war der amtierende Deutsche Freiluftmeister mit den 2,20 Metern von Darmstadt. „Ich wäre gern 2,25 Meter oder 2,27 Meter gesprungen, hätte vielleicht sogar 2,30 Meter angreifen können. Aber bei 2,25 Metern war mein Rhythmus plötzlich weg.“

Angriff auf die WM-Norm soll folgen

Bis dahin hatte Martin Günther alle Höhen im ersten Versuch übersprungen. Bei den ersten beiden Durchgängen über 2,25 Meter war der U18-Weltmeister von 2003 chancenlos. Im dritten Anlauf stimmte der Abstand nicht, er riss die Latte mit der Wade. „Ich ärgere mich tierisch. Meine Trainingsleistungen lassen mehr erwarten.“ Philipp Schlesinger, der Günther in Deutschland betreut (Günthers zweiter Trainingsstützpunkt ist Birmingham), setzt wie sein Athlet auf die kommenden Wettkämpfe in Bühl (28. Juni) und Köln (1. Juli). „2,30 Meter – da will ich hin“, sagte der Hochspringer klar und deutlich.

Ihr Ticket für die Weltmeisterschaften in Peking haben die Siebenkämpferinnen Carolin Schäfer (TV Friedrichstein) und Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) nach ihren starken Auftritten in Götzis (Österreich, 6.547 Pkt für Schäfer, 6.458 für Rath) so gut wie sicher. In Darmstadt beschränkten sich die beiden Trainingspartnerinnen auf den Hürdensprint. Schäfer siegte in 13,62 Sekunden, Rath folgte in 13,96 Sekunden dahinter.

Carolin Hingst über 4,30 Meter

Für die größte Höhe im Stabhochsprung zeichnete eine Gaststarterin verantwortlich. Die erfahrene Carolin Hingst (TG Nieder-Ingelheim) ging als einzige Teilnehmerin mit einer „Vier“ vor dem Komma aus dem Wettkampf und siegte mit 4,30 Metern, die sie im ersten Durchgang überwand. Ihre Saisonbestleistung verfehlte Hingst damit nur um zwei Zentimeter.

Sprinterin Lara Matheis (TSG Gießen Wieseck) lag nach dem Sieg über 100 Meter auch über 200 Meter vorn (24,22 sec). Bei den Männern drehte Florian Daum (LG ovag Friedberg-Fauerbach; 21,84 sec) den Einlauf des Vortages um und verwies seinen Vereinskollegen Michael Pohl (21,90 sec) auf Platz zwei

Jan Felix Knobel verzichtet

Mehrkämpfer Jan Felix Knobel (Königsteiner LV) trat nach Fußproblemen, die gestern beim Einwerfen mit dem Diskus aufgetreten waren, im Stabhochsprung nicht mehr an.

In den Wettbewerben der U18 erweiterte Hochsprung-Siegerin Nicola Ader (TG Rimbach) ihre Titelsammlung auf drei durch ihre Erfolge im Weitsprung (5,80 Meter) und Dreisprung (11,95 Meter).

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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