| Hallen-WM 2016

Michelle Carter mit starkem Konter – Lena Urbaniak Siebte

Bestmarke, Weltjahres-Bestleistung, einzige 20-Meter-Weite: Als sie schon als Siegerin feststand, rundete Michelle Carter (USA) mit einem Weltklasse-Stoß den Hallen-WM-Titel ab. Lena Urbaniak konnte sich bei ihrer ersten WM-Teilnahme am Samstag in Portland über Rang sieben freuen.
Silke Morrissey

Die Siegesweite deutet auf einen souveränen Auftritt der neuen Hallen-Weltmeisterin hin: Mit herausragenden 20,21 Metern konnte Michelle Carter über eine neue Hallen-Bestmarke und mit 88 Zentimetern Vorsprung auch über den Heimsieg im Oregon Convention Center jubeln. Allerdings gelang ihr dieser Stoß erst, als es wirklich drauf ankam.

Mit 19,31 Metern war die WM-Dritte von Peking als Führende in den sechsten Versuch gegangen. Dann aber übertrumpfte sie mit 19,33 Metern noch die Ungarin Anita Martón, die damit einen neuen Hallen-Landesrekord aufstellte. Doch Michelle Carter konterte – und wie! In ihrem letzten Stoß wuchtete sie die Vier-Kilo-Kugel auf 20,21 Meter, nie kam sie in der Halle weiter, zur Freiluft-Bestleistung fehlten zwei Zentimeter.

Lena Urbaniak kratzt an den 18 Metern

Während die US-Boys unter dem Hallendach reihenweise WM-Goldmedaillen gesammelt haben, war es für die Kugelstoßerinnen des Landes der erste Titel bei einer Hallen-WM. Die Neuseeländerin Valerie Adams hat bereits dreimal Hallen-WM-Gold in ihrer Trophäen-Sammlung. Am Samstag kam mit 19,25 Metern Bronze dazu.

Die deutschen Farben vertrat in Abwesenheit von Weltmeisterin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) die Deutsche Hallenmeisterin Lena Urbaniak (LG Filstal). Mit 18,32 Metern hatte sie in Leipzig den Titel geholt. Gerne hätte sie auch in Portland noch einmal einen 18-Meter-Stoß gezeigt, neun Zentimeter fehlten schließlich. Mit 17,91 Metern wurde sie Siebte und konnte ihre erste Top-Acht-Platzierung auf Weltebene feiern.

STIMME ZUM WETTBEWERB

Lena Urbaniak (LG Filstal; 17,91 m)

Es war ein ziemlich enges Feld mit ziemlich vielen Mädels in demselben Bereich. Daher bin ich mit Platz sieben total glücklich. Mit der Weite hadere ich ein bisschen, weil ich gerne über 18 Meter gestoßen hätte. Aber: Siebte in der Welt, das ist fantastisch! Bei einer WM dabei zu sein ist schon noch mal etwas anderes. Ich habe gelernt, dass man sich nicht beeindrucken lassen darf. Vor dem ersten Versuch, der dann auch ungültig war, war das schwierig. Beim nächsten Mal passiert mir das nicht mehr. Es gibt nach dieser Hallensaison allen Grund zu feiern, ich bin Deutsche Meisterin geworden, fahre mit einem tollen siebten Platz von den Weltmeisterschaften nach Hause. Auch für unsere Trainingsgruppe ist es ein super Ergebnis, nach Platz acht von Tobi [Dahm], da kann auch unser Trainer [Peter Salzer] richtig stolz sein, das ist eine rundum tolle Sache. Den positiven Schwung nehme ich jetzt mit in den Sommer.

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