| EM 2014

Nächster Doppelsieg für Farah - Richard Ringer Vierter

Doppel-Olympiasieger, Doppel-Weltmeister, und jetzt auch Doppel-Europameister: Der Brite Mo Farah hat sich am Sonntag bei der EM in Zürich nach dem Titel über 10.000 Meter auch Gold über 5.000 Meter geholt. Richard Ringer überzeugte auf Rang vier, Arne Gabius wurde knapp dahinter Siebter.
Silke Morrissey

Es wurde ein verhaltenes Rennen, in dem kein Athlet so recht die Tempoarbeit übernehmen wollte. Bei 2.000 Metern spannte sich Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen) kurz vors Feld, mal war es Hayle Ibrahimov (Azerbaidschan), der das dicht gedrängte Feld von 16 Teilnehmern von der Spitze weg um die Runden führte, häufig ging gar Doppel-Olympiasieger Mo Farah (Großbritannien) an die Spitze. Schneller wurde das Tempo dadurch nicht.

Erst 700 Meter vor Schluss riss Hayle Imbrahimov mit einem ersten schnellen Antritt das Feld in die Länge, ihm auf den Fersen der große Favorit Mo Farah, der schon die 10.000 Meter gewonnen hatte. Als Duo gingen sie auf die letzte Runde, auf der Mo Farah seine große Stärke hat – so auch in Zürich. In 14:05,82 Minuten ließ er den Mann aus Azerbaidschan (14:08,32 min) schließlich deutlich hinter sich. Für die zweite britische Medaille sorgte Andy Vernon (14:09,48 min) als Dritter.

Starke Schlussrunde von Richard Ringer

Arne Gabius und Richard Ringer hatten sich hinter dem Spitzen-Trio eine gute Ausgangsposition erarbeitet, als vorne die Post abging. In den Kampf um die Medaillen konnten sie nicht eingreifen, doch besonders Richard Ringer überzeugte mit einer starken Schlussrunde.

Der Lohn für ein taktisch kluges Rennen: Platz vier in 14:10,92 Minuten und damit nach Platz eins über 3.000 Meter bei der Team-EM der nächste internationale Erfolg. Arne Gabius, Vize-Europameister von 2012 in Helsinki (Finnland), kam knapp dahinter in 14:11,84 Minuten als Siebter ein

STIMMEN ZUM WETTKAMPF

 

Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen):

Ich bin sehr zufrieden. Es hätte für mich fast nicht besser laufen können. Wen ich heute alles hinter mir gelassen habe! Auf eine Top Sechs-Platzierung hatte ich gehofft. Eigentlich waren bis zwei Runden vor Schluss alle gut dabei. Ich habe mich hinter Mo Farah platziert und gedacht, wenn er anzieht, gehe ich mit. Man wartet die ganze Zeit darauf, dass es richtig losgeht. Dass das Rennen so langsam werden würde, hatte ich nicht erwartet. Das war ja das Tempo eines Jugendrennens! Vorne laufen wollte aber keiner, der Wind war schon extrem. Arne und ich sind in diesem Jahr gleich stark, da entscheidet die Tagesform. Von dieser Spannung lebt der Sport. Das deutsche Läuferteam wächst mehr zusammen, auch weil bei internationalen Meisterschaften wieder mehr Läufer dabei sind. Das ist schön!

Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen)

Ich weiß nicht, was los war. Ich war auch locker. Man muss halt dabei sein, wenn es abgeht. Da wollte der Turbo nicht zünden. Bei den Deutschen Meisterschaften hatte es noch gut funktioniert. 700 Meter vor Schluss, das war so meine Marke, die ich mir vorgenommen hatte, da kam nichts. Ich bin das ganze Rennen über bei Mo geblieben. Viele andere haben versucht, sich diese Position zu erkämpfen. Wenn er anzieht, dann geht es ab. Zusammen mit Andy Vernon hat er das Rennen schnell gemacht. Richard hat Zug mitbekommen. Er ist dann mitgegangen. Ich kam dann einfach nicht ran. Das ist immer wieder mein Problem, dass ich diesen Zug verpasse. Das ist schade. Im Lauf ist viel möglich.

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