| LM Niedersachsen/Bremen

Neele Eckhardt kratzt an Hallen-EM-Norm

Bei den niedersächsischen und Bremer Landes-Hallenmeisterschaften in Hannover machte Dreispringerin Neele Eckhardt mit 13,83 Metern auf sich aufmerksam. Anna-Lena Freese meldete sich mit einem Titel über 60 Meter zurück.
Birte Grote

13,50 Meter hatte sich Dreispringerin Neele Eckhardt für ihren ersten Wettkampf vorgenommen, doch schon im ersten Versuch flog die Göttingerin am Samstag auf 13,64 Meter. "Damit hatte ich gar nicht gerechnet, danach war dann auch ein bisschen die Luft raus und die nächsten Versuche waren nicht ganz so gut", erklärte sie.

Die 13,64 Meter konnte die niedersächsische Landesrekordhalterin noch einmal bestätigen, bevor sie sich im letzten Versuch auf 13,83 Meter steigern konnte – zwei Zentimeter an der Norm für die Hallen-Europameisterschaften in Belgrad (Serbien; 3. bis 5. März) vorbei. "Die Freude überwiegt, ich bin zuversichtlich, dass ich die Norm in den nächsten Wettkämpfen schaffe."

Im vergangenen Jahr hatte sich Neele Eckhardt auf 13,93 Meter gesteigert und war knapp an der Olympia-Norm gescheitert, bevor sie sich am Oberschenkel verletzte. "Danach konnte ich wieder trainieren und zwei Wettkämpfe bestreiten, aber es lief nicht mehr. Es war schwer, sich fürs Training zu motivieren, wenn man sein Ziel verfehlt hat." Im September stieg sie wieder ins Wintertraining ein. "Ich musste das Trainingspensum etwas zurückschrauben, weil ich viel mit meinem Studium zu tun habe, aber das hat mir scheinbar gut getan."

Anna-Lena Freese meldet sich zurück

Mit einem Sieg hatte sich bereits am Freitag auch Anna-Lena Freese (FTSV Jahn Brinkum) nach langer Verletzungspause zurückgemeldet. Sie lief in einem knappen Finale über 60 Meter in 7,58 Sekunden zum Titel vor Laura Gläsner (VfL Eintracht Hannover; 7,59 sec).

"Ich war sehr nervös vor dem Start und nach dem Vorlauf einfach glücklich, dass mein Bein gehalten hat", berichtete Anna-Lena Freese einen Tag vor ihrem 23. Geburtstag. Ein großflächiger Muskelfaserriss mit Einblutungen im linken Oberschenkel Mitte Mai hatte die U23-Vize-Europameisterin von 2015 über 200 Meter die vergangene Saison gekostet. Anfang September konnte sie wieder mit dem Training beginnen und plant nun mit einigen 60-Meter-Starts in der Halle. "Die 200 Meter sind in der Halle wegen meiner Körpergröße sowieso problematisch, nun möchte ich mit einigen Starts über 60 Meter wieder reinkommen." 

Auf den 200 Metern lief Laura Gläsner zum Sieg. Mit ihrer Zeit von 24,11 Sekunden stellte die Langhürden-Spezialistin eine neue Bestzeit auf. Dahinter platzierte sich 400-Meter-Läuferin Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg) auf Rang zwei in 24,13 Sekunden. Bei den Männern sprintete Alexander Juretzko (VfL Eintracht Hannover) in 21,68 Sekunden zum Landesmeistertitel. 

Annika Roloff mit Dreifach-Erfolg

Die Olympiateilnehmerin im Stabhochsprung Annika Roloff (MTV 49 Holzminden) legte auf ihre Saisonbestleistung fünf Zentimeter drauf und beendete den Wettkampf mit 4,35 Metern. "Mit der Höhe bin ich nicht zufrieden, aber die Technik hat nun schon besser geklappt als beim Saisoneinstieg in Leverkusen", berichtete sie hinterher. Hinzu kamen die Landesmeistertitel im Weitsprung (5,83 Meter) und über 60 Meter Hürden (8,56 sec).

Über 800 Meter heißt der neue Landesmeister Viktor Kuk. Im Duell mit seinem Vereinskameraden von der LG Braunschweig, Andreas Lange, setzte sich Kuk 100 Meter vor dem Ziel ab und siegte in 1:51,73 Minuten. Andreas Lange, der Deutsche Hallenmeister des Jahres 2014, wurde Zweiter in 1:53,30 Minuten. Über 1.500 Meter war die Rangfolge dann andersrum: Lange drückte von Anfang aufs Tempo, um in 3:51,24 Minuten vor Kuk (3:51,87 Minuten) ins Ziel zu laufen.

Talea Prepens vielbeschäftigt

Julius Lawnik, bisher für den SC Magdeburg unterwegs, gelang bei seinem ersten Start im Trikot der LG Braunschweig ein Start-Ziel-Sieg über 3.000 Meter in 8:19,30 Minuten. Dahinter wurde Hindernis-Spezialist Jannik Seelhöfer (SC Melle 03; 8:29,52 min) in seinem ersten Aktiven-Jahr Zweiter.

Zur Titelsammlerin avancierte die Deutsche U16-Meisterin im Blockwettkampf und über 100 Meter, Talea Prepens (TV Cloppenburg). Sie siegte am Freitag in 7,64 Sekunden über 60 Meter in der weiblichen Jugend U18 und am Samstag in 7,70 Sekunden in der weiblichen Jugend U20. Hinzu kamen der zweite Platz im Weitsprung (5,61 m) und der Sieg über 60 Meter Hürden in 8,87 Sekunden. In dieser Saison möchte Talea Prepens weiterhin im Sprint und Mehrkampf unterwegs sein.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024