Neubrandenburg am Samstag - Männliche Jugend

Das Hürdenfinale war einer der Höhepunkte des ersten Veranstaltungstages. „Deutsche Jahresbestleistung, persönliche Bestleistung – das ist in Ordnung“, kommentierte Patrick Elger (LAC Erdgas Chemnitz; 7,80 sec) seinen Sieg trocken. Seine Erfolgskurve zeigt nach viel Verletzungspech in den vergangenen Jahren steil nach oben.

Der Dresdner Jonathan Petzke, der noch der U18-Alterklasse angehört, überzeugte in 7,87 Sekunden. Er lag eine Zehntelsekunde vor Zehnkämpfer Manuel Eitel (SSV Ulm 1846), der nur wenige Minuten nach seinem Bronze-Satz im Weitsprung auch über die Hürden den dritten Platz holte. ls

Der Meisterschafsauftakt war überaus spannungsgeladen - und fand mit Heiner Terp (21:13,15 min) einen Überraschungssieger. Der 18-Jährige vom Erfurter LAC heftete sich mutig an die Fersen des aufs Tempo drückenden Nathaniel Seiler vom TV Bühlertal (21:14,10 min), um dann drei Runden vor Schluss mit einer Tempoverschärfung erstmals die Spitze zu übernehmen.

Doch der Favorit, wie im Vorjahr mit Silber dekoriert, hielt gegen, konnte aber einen weiteren Konter 100 Meter vor Schluss nicht mehr parieren. "Ich habe in Monte Gordo Umfänge von fast 300 Kilometern gemacht und war im Training noch schneller als heute", erklärte Heiner Terp, der die U20-EM in Eskilstuna (Schweden; 16. bis 19. Juli) im Visier hat. Sein Klubkollege Karl Junghannß (21:44,22 min) kam in Neubrandenburg als Dritter ins Ziel. hk

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In Abwesenheit von Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) war es dieses Mal ein anderer Athlet, der mit seiner Leistung Aufmerksamkeit erregte: Der Frankfurter Gianluca Puglisi steigerte sich im letzten Durchgang auf 7,39 Meter. „Wir haben vor ein paar Wochen das Training umgestellt und ich trainiere jetzt auch bei Markus Czech. Aber über meinen Auftritt heute bin ich selbst etwas sprachlos.“

Silber und Bronze waren bis zum Schluss hart umkämpft. Der zwischenzeitlich auf den vierten Rang verdrängte Manuel Eitel (SSV Ulm 1846), bekannt für seine letzten Versuche, konnte auch hier im letzten Versuch kontern und sprang auf 7,21 Meter – ganz knapp hinter Gianni Seeger (TSV Gomaringen; 7,21 m).

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Georg Stahn setzt zum Gold-Wurf an

Er war mit der besten Vorleistung des Winters (66,66 m) angereist und machte bereits im zweiten Durchgang Gold klar. Georg Stahn (Hallesche Leichtathletik-Freunde) schmiss den 800-Gramm-Speer auf 63,81 Meter. Eine Weite, die keiner der Konkurrenten mehr überbieten konnte. Darunter auch Tom Meier vom LC Jena, der Halter der deutschen U18-Bestleistung, der von einem grippalen Effekt geschwächt zu seinem ersten U20-Wettkampf antrat und sich dann auch noch am Knöchel verletzte.

„Die Vorbereitung lief super, ich war technisch gut“, trat Stahn in Neubrandenburg an. Klares Ziel für den Sommer: „68 Meter werfen.“ Auf die weiteren Medaillenplätze kamen Roman Klemm (LAZ Leipzig; 62,96 m) und Johannes Rauch (LC Rehlingen; 62,67 m). pr

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Henrik Janssen (SC Magdeburg), im Vorjahr Vierter, gelang im dritten Durchgang ein regelrechter Quantensprung. Denn der 16-Jährige aus dem ostfriesischen Norden, der in Magdeburg das Sportgymnasium besucht, steigerte sich um fast drei auf 58,11 Meter. Damit darf er schon jetzt mit einem Start bei der U18-WM planen. "Erst bin ich angestolpert, doch dann habe ich doch noch die Kurve gekriegt", analysierte der Schützling von Armin Lemme. "Im Training bin ich schon häufiger in diesen Bereich gekommen und peile für den Sommer 62 Meter an", so der 2,02 Meter große XXL-Ostfriese. Vize-Meister Tobias Köhler (LAZ Leipzig; 52,56 m) fabrizierte nach gutem Auftakt jede Menge Fehlversuche. Lokalmatador Tim Ader (SC Neubrandenburg; 51,82 m), gerade erst der Schülerklasse entwachsen, gefiel als Dritter. hk

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