| Leipzig

Rebekka Haase rennt die nächste Bestzeit

Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) baut ihre Form weiter aus. Im Rahmen des 14. Mitags–Schüler-Hallensportfestes in der Arena Leipzig steigerte sie sich am Samstag nicht nur über 60 Meter auf 7,16 Sekunden, sondern ließ auch über 200 Meter eine schnelle Zeit folgen. Eine Reihe weiterer Athleten testete erfolgreich die Leipziger Bahn, auf der in zwei Wochen die Deutschen Meisterschaften stattfinden werden.
Claudia Trache

Rebekka Haase schickt sich an, in der Halle schneller als erwartet die Lücke zu schließen, die Verena Sailer (MTG Mannheim) Ende des vergangenen Jahres nach ihrem Abschied hinterlassen hatte. Mit 7,08 Sekunden belegt die Mannheimerin Rang fünf der ewigen deutschen Hallen-Bestenliste. Rebekka Haase hat sich nun gemeinsam mit Renate Stecher auf Platz neun nach vorne geschoben.

Die dreifache U23-Europameisterin vom LV 90 Erzgebirge rannte am Samstag im Rahmen des Mitgas Schülersportfests in der Arena Leipzig die 60 Meter in 7,16 Sekunden. Damit war sie eine Hundertstel schneller als bei ihrem zwei Wochen alten Hausrekord am 30. Januar in Chemnitz. Ihre Bestzeit aus dem Vorjahr: 7,24 Sekunden.

Haase und Cremer unter 24 Sekunden

„Vor einer Deutschen Meisterschaft bin ich noch nie so schnell gelaufen“, zeigte sich die 23-Jährige wenig später auch mit ihrem zweiten Auftritt des Tages zufrieden: 200 Meter in 23,25 Sekunden. Sie nutzte die Startgelegenheit, um vor der Hallen-DM die Bahn zu testen, und konnte resümieren: „Ein gelungener Test“. Nun hofft sie, dass es in zwei Wochen an gleicher Stelle noch etwas schneller wird.

Ebenfalls Grund zum Jubeln hatte Esther Cremer (TV Wattenscheid 01) nach einem kurzen Blick auf die Ergebnisliste. In 23,84 Sekunden kam sie hinter Haase auf Platz zwei ein. „Ich wollte unter 24 Sekunden laufen“, freute sie sich ausgelassen. „Das Sprintgefühl kommt von Woche zu Woche mehr zurück. Es geht bergauf.“ Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften wird die 400-Meter-Spezialistin jedoch nur über 200 Meter zu sehen sein. Nach ihrer Fußverletzung will sie die Belastung in der Kurve noch vermeiden.

Gelungenes Saison-Debüt von Ruth Sophia Spelmeyer

Über 400 Meter feierte die Deutsche Hallen- und Freiluft-Meisterin Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg) einen gelungenen Saison-Einstand: In 53,18 Sekunden war sie kurzzeitig sogar die deutsche Nummer eins des Jahres, bevor im Fernduell in Metz (Frankreich) die Rehlingerin Laura Müller in 53,13 Sekunden noch ein wenig schneller war.

„Ich war zwei Wochen krank und hatte vor diesem Start ein etwas mulmiges Gefühl. Mit der Zeit bin ich zufrieden. Es ist mein drittschnellster Hallenlauf überhaupt. Ich hoffe, dass bei den Deutschen Meisterschaften noch mehr geht“, so die Oldenburgerin.

Alexander Gladitz unter 21 Sekunden

Der Deutsche Hallenmeister über 400 Meter Alexander Gladitz (Hannover 96) stellte einmal mehr seine Sprintschnelligkeit unter Beweis und blieb über 200 Meter in der Halle erstmals unter der 21-Sekunden-Marke: In starken 20,89 Sekunden setzte er sich auf Rang eins der deutschen Bestenliste, dahinter präsentierten sich auch der Wattenscheider Robin Erewa (21,00 sec) und Lokalmatador Robert Hering (21,01 sec) verbessert.

Über 60 Meter sorgte Robert Hering bereits im Vorlauf in Bestzeit von 6,68 Sekunden für die schnellste Zeit. Auf das Finale verzichtete er. So ging es dort äußerst knapp zu: Roy Schmidt konnte seinen Heimvorteil nutzen und gewann in 6,75 Sekunden vor den Wattenscheidern Maximilian Ruth (6,76 sec) und Alexander Kosenkow (6,78 sec). „Die Hallensaison lief für mich bisher nicht so gut. Da ist es für den Kopf schon gut, die heutige Konkurrenz besiegt zu haben“, sagte Roy Schmidt. „Im Vorlauf habe ich Roy noch geschlagen, doch im Endlauf hat mein Start nicht so gut geklappt“, resümierte Maximilian Ruth. Unter 6,70 Sekunden soll es in dieser Saison noch gehen.

Für Alexander Kosenkow war es der erste Start in dieser Hallensaison. Er zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. „Es ist schön in dieser Halle zu laufen. Dieses Sportfest ist immer top organisiert“, sagte er und richtete damit sein Lob auch an den Ausrichter der Veranstaltung. Es ist ein besonderes Format, bei dem die Jüngsten gemeinsam mit Spitzensportlern auf der Bahn stehen.

Nachwuchs und Spitzensport auf Tuchfühlung

„Es ist kein normales Meeting. Viele Kinder wuseln mittendrin herum und es gibt wegen der vielen Siegerehrungen häufiger Unterbrechungen. Aber das Format ist sehr gut“, bestätigte auch Rebekka Haase. „Es ist schön, wenn die Jüngeren die Möglichkeit haben zu den Großen aufzuschauen, die sie sonst nur im Fernsehen sehen. Uns ging es ja auch nicht anders, als wir noch jünger waren.“

So kann es auch durchaus passieren, dass ein Hochspringer bei Klängen eines Kinderliedes anlaufen muss. So ging es Bastian Rudolph (Dresdner SC 1898). Während die Bambinis zu ihrem Staffellauf einmarschierten, begleitet vom Kinderlied „Kam ein kleiner Teddybär“, nahm der Neu-Dresdner Anlauf zur Hallenbestleistung von 2,12 Meter und überquerte diese Höhe unter dem großen Jubel seines Trainers Jörg Elbe im ersten Versuch. Danach nahm er auch die 2,15 Meter blitzsauber im ersten Versuch. Persönliche Bestleistung und Meeting-Rekord.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik…

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