| WM 2015 Peking

Schnelle Fahrt führt Fabienne Kohlmann am Finale vorbei

800-Meter-Läuferin Fabienne Kohlmann hat am Donnerstag bei der WM in Peking (China) das Finale trotz einer Zeit deutlich unter zwei Minuten verpasst.
Silke Morrissey / Jan-Henner Reitze

Das war ein Höllentempo, das in allen drei Halbfinal-Läufen über 800 Meter angeschlagen wurde. Im ersten Rennen machte Hallen-Europameisterin Selina Büchel (Schweiz) die Pace - und wurde am Ende nicht dafür belohnt. Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt/Gambach/Lohr) schloss zwischenzeitlich auf, verpasste aber den Moment, in dem die Post abging. So kämpften sich hinten raus Rababe Arafi (Marokko; 1:58,55 min) und Nataliia Lupu (Ukraine; 1:58,57 min) direkt ins Finale. Knapp dahinter platzte der Traum von einer WM-Medaille für Selina Büchel trotz 1:58,63 Minuten. Die Zeit reichte nicht fürs Finale. Fabienne Kohlmann kam in 1:59,42 Minuten als Vierte ins Ziel - eine gute Zeit. Unterm Strich waren aber 14 Athletinnen noch schneller.

Christina Hering (LG Stadtwerke München; 2:00,81 min) lief als Achte von Lauf zwei noch einmal eine gute Zeit. Mit der Teilnahme am Halbfinale hatte die Dritte der U23-EM ihr Ziel schon erreicht. Shelayna Oskan-Clarke (Großbritannien) und die Französin Renelle Lamote holten sich zeitgleich in 1:58,86 Minuten die Finalplätze.

Das dritte Halbfinale war sogar noch schneller. So zogen Melissa Bishop (Kanada; 1:57,52 min), Marina Arzamasova (Weißrussland; 1:57,54 min) und über die Zeit Eunice Jepkoech Sum (Kenia; 1:57,56 min) sowie Joanna Józwik (Polen; 1:58,35 min) weiter.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF:

Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt/Gambach/Lohr; 1:59,42 min)
Ich habe mich bis 600 Meter so gut geschlagen! Bis dahin lief es wie im Vorlauf, ich habe mich auch weiterhin gut gefühlt. Aber dann ist eine vorbei, dann noch eine… Da habe ich gepennt, irgendwie war der Stecker gezogen. Ich wusste schon, dass man fürs Finale deutlich unter zwei Minuten laufen muss und dass es ein schneller Lauf wird. Kurz habe ich noch gehofft, dass die Zeit gut genug ist, aber dann war schon klar, dass es leider nicht reicht. Beim Saison-Höhepunkt im Halbfinale rauszufliegen ist wie das i ohne Tüpfelchen. Naja, die Saison ist noch nicht vorbei, ich laufe noch in Zürich und beim ISTAF.

Christina Hering (LG Stadtwerke München; 2:00,81 min)
Das Rennen lief nicht nach Plan. Das Niveau war heute natürlich noch höher als im Vorlauf, da wollte ich was riskieren. Aber nach 100 Metern habe ich schon gemerkt: Ok, jetzt muss ich erst mal dranbleiben. Ich konnte einfach nicht mehr mitgehen wie gestern. Aber es ist wieder eine Zeit unter 2:01 Minuten geworden, ich bin noch nie zweimal hintereinander so schnell auf Anschlag gelaufen. Wenn man sein Ziel erreicht hat, wenn man zweimal in so starken Feldern gestanden hat, kann man schon stolz sein. Ja, ich fahre mit Stolz nach Hause und habe Motivation getankt für die nächsten Jahre.

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